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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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durfte er nicht denken. Foralt hatte bestimmt nichts von den geheimen Tätigkeiten seines Neffen gewusst.
    „Du meinst Magier und Hexen?“ Drigo war anzusehen, dass ihm diese Idee nicht besonders gut gefiel. „Glaubst du daran? Glaubst du wahrhaftig, dass sie zaubern können und nicht nur großartige Blender sind?“
    „Sagen wir es so: Es gibt ein paar Dinge, die mich stutzig gemacht und meine alten Ansichten ziemlich ins Wanken gebracht haben“, gestand Foralt mit einem kleinen Lächeln.
    „Ich weiß nicht, ob Lord Hinras und die anderen etwas mit dieser Idee anfangen können, auch wenn der König selbst daran glaubt, dass es Magie und Zauberer gibt“, überlegte Drigo. „Aber es kann wohl kaum schaden, den anderen davon zu erzählen. Wichtig ist nur, dass all das in möglichst naher Zukunft geschieht. So, wie die Dinge sich entwickeln, bleibt uns nicht viel Zeit, um das Ruder ein für alle Mal rumzureißen.“
    „Hat Nadir denn jetzt offiziell zum Angriff auf unsere Truppen und den König aufgerufen?“ wollte Foralt wissen.
    „Offiziell? Nein“, war die beruhigende Antwort, „aber es mehren sich die Gerüchte, dass er in den von ihn besetzten Ländern Stimmung gegen Renon machen lässt.“
    „Was heißt das präzise?“
    „Er verwöhnt die, die sich auf seine Seite schlagen und verbreitet Lügen über Renon und dessen Armee unter denen, die noch auf keiner Seite stehen oder gar mit Renon sympathisieren.“
    Auf Foralts Stirn bildeten sich ein paar Sorgenfalten. „Was für Lügen?“
    „Zum Beispiel, dass viele der Angriffe der Bakitarer auf die Bevölkerung und die damit einhergehenden Plünderungen in Wahrheit von als Bakitarer verkleideten Soldaten König Renons verübt wurden. Oder dass Renon plant, in den ‚freien‘ Ländern wieder Monarchien aufzubauen und die Bevölkerung zu versklaven.“
    „Und glauben die Menschen das?“ fragte Leon empört und mischte sich damit verbal in das Gespräch ein.
    „Manche …“, gestand Drigo betrübt.
    „Er will einen Bürgerkrieg“, schloss Foralt traurig aus dem, was sie bisher gehört hatten. „Das vermute ich schon seit längerer Zeit. Wenn die Bevölkerung Falaysias entzweit ist, wird es für uns sehr viel schwieriger werden, Soldaten zu rekrutieren und Angriffe auf Lager der Bakitarer zu organisieren. Das wäre eine Katastrophe!“
    Drigo nickte bedrückt. „Wir haben schon jetzt immer wieder darunter zu leiden, dass Verräter wichtige Informationen an den Feind weitergeben. Nur unsere Allianzen können uns meist vor dem Schlimmsten bewahren.“
    „Wer ist noch dabei?“ fragte Foralt.
    „Das kann ich dir jetzt hier nicht sagen“, blockte Drigo ihn ab. „Nur so viel: Zurzeit sind wir stärker als jemals zuvor. Deswegen sollten wir ja auch möglichst bald zuschlagen.“
    Foralt wollte noch etwas erwidern, doch von weiter vorne verkündete jemand, dass der Späher, den sie alle Stunde vorausschickten, um mögliche Gefahren rechtzeitig auszumachen, gerade zurückkam. Drigo entschuldigte sich, löste sich aus dem Pulk der Reiter und trabte an die Spitze, um den Mann zu empfangen.
    „Das sind alles andere als gute Nachrichten“, wandte sich Foralt sofort mit gedämpfter Stimme an Leon. „Ich kann verstehen, dass sich die Führungsspitze durch Mareks überraschendes Auftauchen und die neuen Aktionen der Bakitarer unter Druck gesetzt fühlt, aber übereilte Aktionen führen selten zu guten Ergebnissen. Und es wäre schlecht, wenn sie sich am Ende noch nicht einmal die Zeit nehmen, unsere Ideen anzuhören.“
    „Schlecht ist gar kein Ausdruck“, seufzte Leon. „Zurzeit läuft nichts so, wie wir es geplant hatten, und es tun sich immer wieder neue Hindernisse und Klippen auf, die es zu überwinden gilt, um weiter zu kommen. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wo mir der Kopf steht und um wen und was ich mir zuerst Sorgen machen soll.“
    Foralt schenkte ihm einen mitfühlenden Blick. „Es tut mir leid, dass ich in den letzten Stunden keine Zeit gefunden habe, um mit dir zu reden. Es ist hart mit seinen Sorgen ganz allein zu sein.“
    „Nein, bitte entschuldige dich nicht“, gab Leon sofort zurück. „Du und deine Familie, ihr hattet schlimme Verluste zu verkraften und musstet nun auch noch euer Zuhause Hals über Kopf verlassen. Was wäre ich für ein Freund, wenn ich von dir verlangen würde, sofort wieder ansprechbar für mich zu sein?“
     Foralt sah für ein paar Atemzüge nach vorne, wohl um Herr über seine Gefühle zu bleiben, denn

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