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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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sichtlich schwer. „Sie hat zumindest viel Gutes bewirkt, bis der Zirkel dann irgendwann zerbrach … wegen innerer Konflikte oder so ähnlich.“
    „Das habe ich auch gelesen“, gab Leon bekannt und beugte sich dann ein wenig zu seinem Freund vor. „Die Sache ist nur die: Ich glaube, dass der Zirkel immer noch oder wieder existiert.“
    Foralt sah ihn entgeistert an. „Wie kommst du darauf?“
    „Das ist eine lange Geschichte. Kurz gefasst kann ich dir verraten, dass ich ein Gespräch zwischen einer Kriegerin Alentaras und einem geheimnisvollen Fremden mit Kapuzenumhang belauschen konnte. Sie sprachen ebenfalls von einem ‚Zirkel‘. Der Mann sagte auch, dass es nicht der rechte Zeitpunkt sei, der Welt zu offenbaren, dass sie noch existieren.“
    „Grundgütiger!“ entfuhr es Foralt. Er schüttelte fassungslos den Kopf und fuhr sich dann in einer beinahe nervösen Geste mit der Hand über Mund und Kinn. „Das hat uns zu allem Übel noch gefehlt! Konntest du irgendetwas an ihm sehen, das beweist, dass er zum Zirkel gehört? Irgendein Zeichen oder Wappen auf dem Mantel?“
    „Nein, aber er hatte eine Tätowierung im Nacken.“
    Foralts Augen weiteten sich. „Wie sah die aus?“
    Leon versuchte sich daran zu erinnern, versuchte jedes einzelne Detail in seinem Verstand wieder wachzurufen. „Linien, die verschlungen waren. Die sahen in gewisser Weise geflochten aus und in der Mitte war eine Art Dreieck, aber das war nicht eckig. Vielleicht ist Dreieck auch das falsche Wort …“
    Er hielt inne, weil Foralt einen Finger in die Sauce auf seinem Teller tunkte und dann damit etwas auf dem Tisch malte; etwas, das sehr schnell ihm vertraute Formen annahm.
    „Ja, das ist genau das Zeichen!“ entfuhr es Leon aufgeregt.
    „Dann gibt es den Zirkel noch“, verkündete Foralt bedrückt. „Das Zeichen gehörte zu einer Untergruppe von ihnen, zu den Garong . Ich weiß das so genau, weil Renon uns die Zeichen der verschiedenen Gruppen damals aufmalte, damit wir mögliche Spione des Zirkels sofort erkennen können. Wenn es diese Gruppe noch gibt, dann gibt es auch die anderen. Womöglich ist der Zirkel auch noch nicht so richtig erstarkt oder nur zum Teil, aber so wie ich deine Beobachtung interpretiere, wird es nicht mehr lange dauern, bis die Zauberer sich wieder zusammengeschlossen haben und sich in die politischen Geschehnisse einmischen werden.“
    „Wie schlimm ist das für uns?“ fragte Leon besorgt.
    „Wenn sie gegen Nadir angehen, würde das für unsere Sache ein großer Gewinn sein“, erklärte Foralt. „Sollten sie sich aber auf seine Seite schlagen und ihn gar zu einem Mitglied des Zirkels machen, dann kann uns weder deine Freundin noch irgendeine andere Macht in dieser Welt retten; dann ist Renons Gegenbewegung dem Untergang geweiht.“
    Die Last seiner Sorgen war wieder zurück, sorgte erneut für dieses Engegefühl in Leons Brust. Der Gedanke, es mit einem weiteren gefährlichen Gegner zu tun zu bekommen, war erschreckend und setzte sie alle unter einen noch größeren Zeitdruck.
    „Davor hatte Renon immer Angst – dass genau das passiert.“ Foralt seufzte tief. „Und ich hab gedacht, dass er langsam senil wird und anfängt … na ja … Gespenster zu sehen … Hätte ich ihn doch bloß ernst genommen, dann hätten wir diesen verfluchten Hexern von Anfang an in die Suppe spucken können. Ein bisschen mehr Spionage … ein paar Meuchelmörder auf die richtigen Personen angesetzt …“ Er schüttelte den Kopf und presste die Lippen zusammen.
    Ein paar schwere Atemzüge lang blieb es still zwischen ihnen, versuchte jeder auf seine Weise, mit seinen neuen Sorgen klarzukommen. Dann räusperte sich Leon leise.
    „Und was sollen wir jetzt tun?“ wisperte er.
    „Genau das, was wir ohnehin geplant haben“, gab Foralt zurück und straffte die Schultern. „Du reitest in Lord Hinras’ Lager und erzählst ihm alles und dann wirst du mit dem König sprechen. Bis dahin wird Jenna längst hier aufgetaucht sein und wir können mit ihr nachkommen. Alles Weitere müssen wir dann mit dem König zusammen planen. Vielleicht gibt es noch die Möglichkeit zu verhindern, dass sich Nadir und der Zirkel zusammenschließen. Vielleicht können wir ja sogar die anderen Magier gegen Nadir aufbringen und auf unsere Seite ziehen. Wir wissen ja noch nicht, welche Grundhaltung sie haben. Immerhin scheinen sie zumindest Alentara nicht feindlich gesinnt zu sein und Renon und sie sind Verbündete. Er könnte all das mit ihr

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