Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
bringen.“
    „Du meinst mich und Jenna“, verbesserte Leon ihn, doch Foralt schüttelte sofort den Kopf.
    „Du musst am besten schon morgen früh los!“ riet er ihm und sah ihn eindringlich an. „Wir können es uns nicht leisten zu warten, bis deine Freundin hier auftaucht. Ich will ehrlich zu dir sein, Leon: Wir alle halten von den Angriffen auf die Bakitarer nichts. Damit werden weder Länder befreit noch große Macht gewonnen. Einige der Bakitarer mögen geflohen sein, doch Nadirs Heer ist auch ohne Marek gut genug organisiert, um ein Vorrücken von Renons Truppen bis hin zur Grenze Allgrizias zu verhindern. Und man darf nicht vergessen, dass er viele Sympathisanten in der Bevölkerung hat. Den Ländern, die ihn als Herrscher akzeptiert haben, geht es gut – wenn nicht sogar besser als jedem anderen Land. Sie wollen den Wohlstand, den sie ihm zu verdanken haben, bestimmt nicht wieder verlieren. Deswegen kann Renon nicht darauf zählen, problemlos bis nach Allgrizia zu kommen. Es wird Widerstände geben, nicht nur von der Seite der Bakitarer ausgehend.“
    „Vater möchte damit sagen, dass es unserem Wunsch entspricht, den Führungsstab um König Renon herum dazu zu bewegen, die Angriffe auf die Bakitarer einzustellen und neue, sinnvollere Pläne für den Kampf gegen Nadir zu entwickeln“, übersetzte Gero.
    „Nadir mit seinen eigenen Waffen unter Druck zu setzen, klingt viel besser“, überlegte Dako, Foralts Zweitältester, laut. „Damit wird er bestimmt nicht rechnen.“
    „Es muss alles nur sehr schnell passieren, Leon“, drängte Foralt ihn, „bevor das Heer einen groben Fehler begeht. Ich kann dir genau sagen, wo eines der größeren Lager ist – zumindest war es noch gestern dort. Es wird allerdings bald abgebaut werden. Du weißt, sie bleiben nie lange an einem Ort. Und dann wird es eine Weile dauern, bis man mir sagt, wo es wieder aufgebaut worden ist. Deswegen musst du morgen früh los! Auch ohne Jenna!“
    „Sie wird bestimmt bald hier auftauchen“, versuchte Hilja Leon seine Sorgen zu nehmen, bevor der überhaupt Luft holen konnte. „Sie kann sich mit Sicherheit an den Treffpunkt erinnern und dann werden wir gut für sie sorgen, bis du wieder da bist.“
    „Und der Zauberstein wird sie doch sicherlich auf ihrem Weg hierher beschützen“, setzte Foralt hinzu.
    Leon fiel es sehr schwer, doch schließlich nickte er. „Ihr habt wohl Recht.“
    „Gut!“ strahlte Hilja und tätschelte ihm den Handrücken. „Dann isst du jetzt ordentlich und gehst danach gleich schlafen, sodass du morgen gestärkt und ausgeruht genug bist, um den Weg ins Lager im Eiltempo hinter dich zu bringen.“
    „Ich werd’s zumindest versuchen“, erwiderte Leon mit einem müden Lächeln.
    „Na dann …“ Hilja sah ihre Kinder der Reihe nach an. „Ab mit euch! Leon braucht jetzt seine Ruhe!“
    Einer nach dem anderen erhoben sie sich – ein wenig missgestimmt, da ein jeder sich noch gern ein wenig länger mit ihm unterhalten hätte – und ließen ihn allein. Es war allerdings nur Cilai, der Leon noch ein wenig mit dem Blick folgte. Sie hatte sich so seltsam zurückgehalten und machte auch jetzt noch einen bekümmerten Eindruck. Er fragte sich warum.
    „Du brauchst dir um das Mädchen keine Sorgen zu machen“, riss ihn Foralts Stimme aus seinen Gedanken. Sein Freund war der einzige, der noch am Tisch sitzengeblieben war. „Das Amulett wird sie sicher hierher geleiten.“
    Das Amulett? Woher wusste er, dass die Zaubersteine meist Teil eines Schmuckstücks waren? Auch von Cevon?
    „Sag mir Foralt“, begann Leon vorsichtig und brach sich ein Stück Brot ab, um endlich mit dem Essen zu beginnen, „hast du jemals etwas von dem Zirkel der Magier gehört?“
    Foralts zuvor so freundliche Miene gefror. Leon konnte hören, wie er tief durch die Nase einatmete und dann seufzte.
    „Ja, leider habe ich das“, gab er zu. „Damals, als ich zu den Vertrauten des Königs gehörte, hat er mir in einer stillen Stunde mal davon erzählt. Der Zirkel soll lange Zeit existiert haben, politisch sehr aktiv und auch sehr mächtig gewesen sein. Ich hab damals nicht geglaubt, dass es sich bei den Mitgliedern dieser Gruppe um echte Zauberer gehandelt hat. Du weißt, ich und Übersinnliches …“
    Er lachte leise, doch konnte dies nicht die Sorgen aus seinem Gesicht vertreiben. „Diese … Kychona war eine Zeit lang das Oberhaupt des Zirkels. Soweit ich weiß, war sie eine ‚gute‘ … Hexe …“ Er tat sich mit dem Wort

Weitere Kostenlose Bücher