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Falco Die Biografie

Falco Die Biografie

Titel: Falco Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Lanz
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Video zu dem Song eng an das Vorbild des Werbespots halten.«
    In welche Richtung sich auch seine Karriere entwickeln mochte, Wien, mit den alten Freunden, den verführerischen Bars und den willigen Frauen, war dem Erfolg – das erkannte er 1995 hellsichtig – nicht gerade förderlich.
    Gars am Kamp wiederum war nicht weit genug entfernt, um der zerstörerischen Magie von Wien gänzlich zu entgehen.
    Hans Hölzel bereitete seine Emigration lange vor. »Noch ehe er selbst zum ersten Mal in die Dominikanische Republik flog, schickte er mich hin«, erzählt Maria Hölzel. »Er wollte, dass ich mich einfach einmal umschaue, wie es mir da gefiel. Und mir gefiel es gut.«
    Es war keine Flucht FALCOS, es war der Versuch, das Leben besser in den Griff zu kriegen. Marie-Louise Heindel: »Es ist Unsinn, wenn heute behauptet wird, Hans habe darunter gelitten, überall in Wien erkannt und angesprochen zu werden. Er war Künstler. Er genoss es, berühmt zu sein. Er liebte die Palmen und das Meer, aber die Nabelschnur nach Wien riss schon deshalb nicht ab, weil in dem Hotelressort, in dem er lebte, sehr viele österreichische Urlauber abstiegen.« Horst Bork: »Er hat sich in der Dominikanischen Republik wohlgefühlt. Es hätte auch eine andere Karibikinsel sein können. Man wusste bei ihm nie genau, was ihm gefallen würde. Wir haben während seiner Karriere immer alles getan, dass er sich wohlfühlt. Wir haben sogar während seiner Asientour österreichische Bergsteigerwurst nach Tokio geschmuggelt. Die Einfuhr war streng verboten und Edek Bartz, der die Tour managte, schwitzte Blut und Wasser mit der Wurst im Handgepäck. Dann belegte er zwei Brötchen mit der Wurst und brachte sie Hans ins Hotelzimmer. Edek kam dann ganz betrübt aus dem Zimmer, die Semmeln immer noch in der Hand und sagte: ›Der Chef mag keine Wurstsemmeln.‹ Es gab Komponenten, da war seine Laune nicht vorherzusehen. Es gab Hotels, da dachten alle, oh Gott, da bleibt Hans nicht lang, da reißt er die Gardinen von den Fenstern. Aber überraschenderweise blieb er eine Woche drin und fühlte sich sehr wohl. Das war so. Das konnte niemand steuern.«
    3
    Der Sohn des österreichischen Medizinjournalisten Prof. Hademar Bankhofer, Hademar »Hadschi« Bankhofer jr., flog für den Sender Ö3 am Tag, als der Tod von Hans Hölzel bekannt gegeben wurde, in die Dominikanische Republik, um für seine Hörer in Liveschaltungen zu berichten. Nach seiner Rückkehr erzählte er: »Das Hacienda Resort, wo FALCO wohnte, ist eine sehr fashionable, zwischen Palmen und exotischen Pflanzen etablierte Anlage in Puerto Plata.« Das Ferienresort umfasst insgesamt 60 Villen, vier Hotels und acht Restaurants. FALCO hatte sich im Erdgeschoß seiner Villa notdürftig ein kleines Tonstudio eingerichtet, in dem er häufig arbeitete. Vor der Villa lag der Swimmingpool, terrassenförmig zog sich die Anlage bis hinunter zur Bucht von Cofresi. An diesem malerischen Strand ankerte bereits 1493 Christoph Columbus im Zuge seiner Entdeckungsreisen.
    Darüber hinaus hatte sich FALCO in Cabarete ein kleines Appartement gemietet. Sowohl der 300 Quadratmeter große Bungalow als auch das winzige Appartement waren sehr gemütlich eingerichtet. Blumendekor auf der Couch und den Sesseln, grüne Rattanmöbel, weiße Sideboards, dunkle Stoffgardinen.
    »Hans«, sagt Marie-Louise Heindel, »genoss es, in unmittelbarer Nähe gute Restaurants zu haben. Er ging oft aus.« Mit dem Manager des Resorts, Herbert Schoderböck, war er befreundet.
    Hans Hölzel hatte sich mit dem Umzug von Wien auf die Sonneninsel Zeit gelassen. Nachdem seine Mutter zum ersten Mal die Dominikanische Republik erkundet hatte, flog er selbst 1995 hin. Im Frühjahr 1996 wurde der Gedanke, sich hier anzusiedeln, immer konkreter.
    Eine Ursache dafür lag in der damals völlig ungeklärten beruflichen Situation. Er brachte nach seinem erfolgreichen Hit »Mutter, der Mann mit dem Koks ist da« in Österreich und Deutschland die Single »Naked« auf den Markt. Die Rechnung, die die Plattenfirma aufmachte, war ganz einfach: Wenn »Naked« boomt, folgt sofort das neue Album von FALCO. Wenn es ein Flop wird, ist es besser, man wartet noch eine Weile zu.
    Und dann irritierte das Ergebnis sowohl die Plattenbosse als auch FALCO selbst: In Österreich lief »Naked« sehr gut, in Deutschland kam die Single nicht über 50.000 verkaufte Exemplare. FALCO: »Es war das erste Mal, dass ein Titel, der in Österreich unter den Top 3 war, in Deutschland

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