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Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Titel: Falkensaga 02 - Im Auge des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
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Höchststand bereits weit überschritten, als die Schmuggler immer noch Käfige und Kisten über die Brücke schleppten. Alduin hoffte, sie würden nicht bemerken, dass Rihschas Käfig fehlte, doch es kam anders
    »Verflucht noch mal! Chacs teurer Falke ist weg!«
    »Unmöglich!«
    »Ich sag dir doch, er ist nicht da.«
    Jetzt spähten die Diebe angespannt in alle Richtungen. Alduin und Erilea hielten den Atem an und duckten sich so tief wie möglich ins Gebüsch.
    »Holt Chac und den Rest«, befahl einer der Männer. »Ich behalte die Dinge hier im Auge. Mir ist jetzt klar, was passiert ist. Feyl hat das von Anfang an geplant. Erst will er die Brücke nicht überqueren, dann verzieht er sich klammheimlich.«
    Kurze Zeit später kehrten die drei Männer mit den letzten Kisten zurück und mit Chac, der eine Stute ritt und drei weitere Pferde am Zügel führte.
    »Ich hätte es ahnen müssen«, wetterte er, als er am Wagen abstieg. »Was glaubt der Narr eigentlich, was er mit dem Falken machen kann? Er hat das Hirn einer Made und weitaus weniger Verstand. Bei den Göttern! Ich werde ihn finden, sobald wir unsere Geschäfte an der Küste abgewickelt haben.«
    Er lief nervös auf und ab, und als die letzten Kisten verladen waren, stieg er aufs Pferd.
    »Rastin, du fährst jetzt den Wagen«, befahl er. »Auf geht's, weiter!«
    Alduin und Erilea beobachteten, wie der Tross sich endlich in Bewegung setzte und den Pfad hinabritt. Es gab keine Anzeichen dafür, dass sie verfolgt wurden.
    »Das ist ein grobschlächtiger Haufen«, sagte Erilea. »Ich hoffe, Harmans Freunde stoßen bald zu ihnen. Die werden leichtes Spiel haben. »Denke ich auch«, erwiderte Alduin und lächelte. »Ich hatte den Eindruck, sie würden für ein bisschen Abwechslung alles tun.«
     
    Als sie sicher waren, dass die Schmuggler sich ein gutes Stück entfernt hatten, krochen Alduin und Erilea aus ihrem Versteck.
    »Lass uns Fea holen. Wir machen uns wieder auf den Weg«, schlug Alduin vor.
    »Aber wohin, Alduin?«, fragte Erilea, während sie zurück in den Wald gingen, wo Fea Lome angebunden war.
    Erst jetzt wurde ihm klar, dass Erilea nichts von seiner Vision wusste, nichts von seinem Flug mit Cal und Krath heute Morgen. Die Aufregung um Rihscha war viel zu groß gewesen und hatte alles andere in den Hintergrund gedrängt.
    »Das erzähle ich dir unterwegs«, sagte er.
    Nachdem sie die Ausrüstung am Sattel festgebunden und Rihscha auf Feas Widerrist gesetzt hatten, ließ Alduin Erilea absteigen und führte sie den Pfad entlang über die unsichere Brücke. Auf der anderen Uferseite stiegen beide wieder auf, und während Fea Lome in flottem Schritt ging, fing Alduin an zu erzählen.
    »Ich kann nur vermuten, dass wir dem Mangipohr gefolgt sind. Und wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, so ergäbe kein anderer Fluss einen Sinn. Wie dem auch sei, an einer Stelle unmittelbar unterhalb eines mehrstufigen Wasserfalls münden zwei kleinere Flüsse in den Strom. Glaub mir, es war atemberaubend schön dort, Erilea. Krath und Cal flogen den Wasserfall hinauf zu einem See, und kurz bevor die Verbindung abgebrochen ist, sah ich eine Insel in diesem See. Sie war von Nebel verhangen in einem unbeschreiblichen Licht. Ich bin sicher, dass sie dorthin unterwegs waren.«
    »Und du glaubst, dass es die Insel ist, von der Harman und Pendar gesprochen haben, bist dir sicher, dass sie tatsächlich existiert?«, fragte Erilea.
    »Sie muss es sein, die Insel, hinter der sich das Geheimnis der Unsterblichkeit für Falkner und ihre Falken verbirgt.«
    »Ist das dein Ernst? Du glaubst das tatsächlich?«
    »Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll«, gab Alduin zurück. »Als ich Cal im Emmerfeld fand, sah er kaum älter aus als zwanzig und nach dem, was Rael sagt, ist er seither unaufhörlich gealtert. Was immer da vorgeht, normal ist es auf keinen Fall. »Er schwieg einen kurzen Moment, bevor er hinzusetzte: »Ich muss es herausfinden.«
    Plötzlich spürte Erilea kalten Angstschweiß auf der Haut.
    »Es ist mehr, als nur Cal zu helfen, nicht wahr?«, fragte sie leise.
    Alduin setzte zu einer Antwort an, doch sie kam ihm zuvor.
    »Spar dir die Mühe, es herunterzuspielen. Ich würde vermutlich dasselbe versuchen«, sagte sie. »Aber ich habe ein seltsames Gefühl dabei, ein Gefühl, dass es gefährlich werden könnte. Auch wenn ich jetzt eine ausgebildete Kriegerin bin, so scheint mir, dass wir hier mit Waffen nichts ausrichten können.«
    »Warum sollte es gefährlich

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