Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fall Der Götter

Fall Der Götter

Titel: Fall Der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
Vom Netzwerk:
werden lassen?«
    »Die Beweise deuten zumindest darauf hin, Gründer«
, antwortete Weyoun.
    Laas schien darüber nachzudenken.
Jemand hat das mit Absicht getan?
, fragte er Odo durch ihre Verbindung und zeigte ihm das Bild des leblosen Wechselbalgs.
    »Weyoun«, sagte Odo. Er wusste, dass sie eine Antwort auf Laas’ Frage brauchten. »Wir müssen versuchen, herauszufinden, wer das getan haben könnte.«
    »Gründer, wir haben die Warpsignaturen bereits identifiziert«
, sagte der Vorta.
»Sie sind identisch mit denen, die Vannis auf dem Mond der Sen Ennis registrierte. Sie stammen von den Aszendenten.«
    Odo spürte, wie er sich anspannte. Als er vor Monaten auf die Suche nach Opaka aufgebrochen war, geschah dies unter anderem in der Absicht, die Gerüchte über Opakas Kontakt zu einem Aszendenten auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Falls sie wirklich eine solche Begegnung gehabt hatte, so hatte er herausfinden wollen, ob das Auftauchen des Aszendenten nahe dem Dominion-Raum ein einmaliger Vorfall war oder ob es ein Vorbote weiterer Begegnungen war. Nun schien er seine Antwort gefunden zu haben.
    »Weyoun«, befahl Odo, »beamen Sie uns hoch.«
    »Sofort«
, sagte Weyoun. Odo trennte die Verbindung, indem er den Kommunikator erneut mit einem dünnen Ausläufer seines Körpers berührte.
    Was werden wir jetzt tun?
, wollte Laas wissen.
    Wir gehen nach Hause
, antwortete Odo.
Wir gehen nach Hause und hoffen darauf, dass der Rest der Großen Verbindung die Wahrheit verträgt
.
    Und falls nicht?
, fragte Laas.
    Sie werden es müssen
, sagte Odo.
Denn die Rückkehr der Aszendenten ist nicht länger nur eine gefährliche Möglichkeit, sondern Realität. Sie sind bereits hier
.
    Die Wände des horizontalen Schachts zogen von links nach rechts an der offenen Front des Turbolifts vorbei. Kira sah ihnen zu, war in Gedanken aber längst am Ziel ihres Weges. Sie und Lieutenant Ro waren direkt aus dem Sicherheitsbüro von DS9 gekommen, wo sie Gul Macets aktuellsten Bericht über mögliche Spuren in dem vor zwei Monaten auf Bajor geschehenen Massaker von Sidau studiert hatten. Ein Alarm, der aus Taran’atars Kabine gekommen war, hatte sie dabei unterbrochen. Da der Jem’Hadar auf keinen ihrer Kontaktversuche reagiert hatte, hatten sie den Computer nach seinem Aufenthaltsort befragt und erfahren, dass er sich in seinem Quartier befand. Ro hatte umgehend Verstärkung dorthin beordert, Kira zwei Phaser aus einem Waffenschrank genommen. Sie hatte keine Ahnung, was einen Bruch in einer inneren Wand verursachen mochte, aber ihre Intuition sagte ihr, dass etwas Schlimmes passiert war.
    Als der Turbolift eine der Brücken zum Habitatring überquerte, ergriff Ro das Wort: »Ich glaube, ich war nicht mehr in diesem Quartier, seit Taran’atar es bewohnt.«
    »Warum sollten Sie auch?«, erwiderte Kira und sah zu ihrer Sicherheitschefin. »Bis vor ein paar Tagen war
er selbst
noch nie dort, glaube ich.« Das mochte eine Übertreibung sein, doch keine große. Seit seiner Ankunft auf Deep Space 9 hatte Taran’atar den Großteil seiner Zeit damit verbracht, auf der Ops herumzustehen und die Besatzung bei der Arbeit zu beobachten. Wenn er nicht dort gewesen war, hatte man ihn nahezu immer beim Training in einer Holosuite finden können, wo er mit allem Möglichen von capellanischen Energiekatzen bis hin zu Differentialgleichungen gekämpft hatte.
    Doch vor drei Tagen, nach ihrer Rückkehr von Ananke Alpha, hatte sich alles geändert.
    Der Turbolift wurde langsamer, näherte sich dem Habitatring. Die Wände beendeten ihren Vorbeiflug, und die Kabine wechselte von lateralem Gleiten zu einem Abstieg. Nun glitten die Wände eines vertikalen Schachtes an der Front vorbei, nur unterbrochen von Türen, wann immer die Kabine ein Deck passierte.
    »Glauben Sie, die Gründerin hat ihm irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt?«, fragte Ro. »Etwas, das den Wandel in seinem Verhalten begründen könnte?« Obwohl er genau genommen nicht geheim war, wussten nur wenige Personen vom Besuch des Jem’Hadars auf Ananke Alpha. Doch auch wenn das Gefängnis weit von der Station entfernt lag, hatte Kira es für sinnvoll erachtet, ihre Sicherheitschefin im Voraus davon in Kenntnis zu setzen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie ihr nun, hielt es aber durchaus für möglich. Während der Rückreise auf der
Rio Grande
war Taran’atar noch schweigsamer als zuvor gewesen und war tags darauf gar nicht erst auf der Ops erschienen – zumindest nicht

Weitere Kostenlose Bücher