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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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bist du vielleicht ein Produkt von Mutters abscheulichen Affären? «
    »Das reicht! « fiel Stephen ihr scharf ins Wort. »Ich kann verstehen, daß du schockiert bist, und ich hätte dir die Neuigkeit gern behutsamer beigebracht. Aber Rosalind ist nun einmal meine Frau, und kein Mensch hat das Recht, sie zu beleidigen. «
    »Aber dich darf ich beleidigen? « fauchte Claudia. »Du bist ein Feigling, der nicht würdig ist, den Namen Ashburton zu tragen. «
    Rosalind schnappte empört nach Luft, und Stephen drückte ihre Hand noch fester, um zu verhindern, daß sie in den Streit eingriff. »Wir haben verschiedene Wertvorstellungen, Claudia«, stellte er ruhig fest. »Trotzdem bitte ich dich - nimm dir die Zeit, meine Frau besser kennenzulernen. Du wirst feststellen, daß sie unserem Na men alle Ehre macht. « Sarkastisch fügte er hinzu: »Jedenfalls ist sie wesentlich moralischer und damenhafter als unsere Mutter! «
    »Wenn Vater noch am Leben wäre, würde er dich enterben! « Claudias Stimme zitterte, während sie zur Tür stürmte. »Jetzt muß ich es an seiner Stelle tun. «
    Trotz seines Zorns hatte Stephen auch Mitleid mit seiner Schwester. »Claudia, ich weiß, daß du unseren Vater vergöttert hast und mir verübelst, nicht sein Abbild sein zu wollen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß ich der fünfte Herzog von Ashburton und das Familienoberhaupt bin. Eine Entfremdung zwischen uns wird auch die Menschen, die wir lieben, tief verletzen. Kannst du nicht ihnen zuliebe versuchen, mich und meine Frau zu akzeptieren? «
    Claudia drehte sich mit aschfahlem Gesicht und Tränen in den Augen um. »Nein, das kann ich nicht, Stephen«, flüsterte sie.
    Nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war, atmete Stephen tief durch. »Es tut mir wahnsinnig leid, daß du diese Szene miterleben mußtest, Rosalind. «
    »Ich wußte, daß unsere Heirat Ärger verursachen würde«, murmelte sie mit zittriger Stimme, »aber daß es deswegen zur Entzweiung mit deiner einzigen Schwester kommen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Und ich bin schuld daran... «
    Er nahm sie in die Arme. »Nein, daran ist nur Claudia schuld. Solange unser Vater lebte, hat sie alles versucht, um sein Wohlgefallen zu erlangen. Michael und ich haben viel früher begriffen, daß es unmöglich war, den alten Herrn zufriedenzustellen - mein Bruder hat offen aufbegehrt, während ich mich eher heimlich widersetzte. Aber die arme Claudia wollte um jeden Preis die perfekte Tochter sein. «
    Er dachte traurig an seine Kindheit zurück, als die ältere Schwester mit Engelsgeduld ihre Schritte seinen kurzen Beinen angepaßt hatte. Sie war viel mütterlicher ge-wesen als die Mutter, die sich kaum um ihre drei Kinder kümmerte, und nur in Claudias Armen hatte er sich geborgen gefühlt. »Leider hat sie deshalb Vaters schlimm ste Vorurteile übernommen. «
    Rosalind vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. »Wird dein Bruder genauso schlimm reagieren? «
    »Nein, Michael wird zwar im ersten Moment bestürzt sein, aber er wird sich die Zeit nehmen, dich kennenzu lernen, und dann wird er meine Wahl verstehen und bil ligen. « Während Stephen ihr tröstend übers Haar strich, hoffte er von ganzem Herzen, daß sein Bruder tatsäch lich so tolerant sein würde.
    Sie hob den Kopf und rang sich ein Lächeln ab. »Weißt du, heute morgen hatte ich beschlossen, an deiner Seite am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, damit niemand glauben kann, du müßtest dich deiner vulgären Frau schämen. Aber jetzt... jetzt weiß ich nicht, ob ich noch den Mut dazu habe. «
    Stephen vergaß seinen Ärger auf Claudia. »Bei Gott, das ist die Lösung! Wir werden dich nach der neuesten Mode ausstaffieren, und dann stelle ich dich überall vor. Die vornehme Welt soll wissen, daß der Herzog von Ashburton stolz auf seine Frau ist! « Nach einem Kuß blickte er ihr tief in die Augen. »Die Begegnung mit Claudia war am schlimmsten. Ich schwöre dir, daß alle anderen viel einfacher sein werden. «
    Obwohl er bezweifelte, daß sie wirklich überzeugt war, reckte Rosalind trotzig das Kinn. »Ich werde mein möglichstes tun, um dir keine Schande zu bereiten. «
    »Das wirst du ganz bestimmt nicht! Claudia führt sich zwar so auf, als hätte ich Hochverrat begangen, aber ich bin nicht der erste Lord, der eine Schauspielerin geheiratet hat. Elizabeth Farren trat mit ihren Eltern ebenfalls auf Wanderbühnen auf, spielte später in den großen Londoner Theatern und ist jetzt die

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