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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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angesehene Gräfin von Derby. Wie du siehst, gibt es durchaus Präzedenzfälle für unsere Ehe. «
    Rosalind lächelte kläglich. »Miss Farren scheint eine wesentlich bessere Schauspielerin als ich gewesen zu sein... «
    »Es kommt einzig und allein auf deinen Charakter an. « Er überlegte. »Der Dienstbotenklatsch scheint schon weite Kreise gezogen zu haben, und deshalb müssen wir dich schon heute abend im Theater prächtig zur Schau stellen. Heute nachmittag werden wir zwar einen Schneidersalon aufsuchen, aber im Augenblick bleibt uns nichts anderes übrig, als nachzuschauen, ob Catherine etwas Passendes im Schrank hat. « Stephen zog sie aus dem Salon hinaus.
    »Was meinst du damit? « fragte Rosalind besorgt.
    »Michael und seine Frau wohnen in diesem Haus, wenn sie in London sind, und Catherine läßt den größten Teil ihrer Abendgarderobe hier, weil sie in Wales keine Verwendung dafür hat. Eines ihrer Kleider eignet sich bestimmt für den heutigen Theaterbesuch. «
    Rosalind blieb wie angewurzelt stehen. »Ich kann doch unmöglich ohne Erlaubnis ein Kleid deiner Schwägerin anziehen! Das würde sie mir nie verzeihen - und dein Bruder wahrscheinlich auch nicht! «
    »Catherine hätte bestimmt nichts dagegen. «
    »So etwas kann nur ein Mann sagen«, schnaubte Rosalind. »Jessica und ich haben fünfzehn Jahre ein Zimmer geteilt, aber ich würde mir trotzdem nichts von ihr borgen, ohne sie vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. «
    »Catherine ist nicht Jessica«, erwiderte er heiter. »Komm, wir schauen einfach nach, ob wir etwas Passendes finden. «
    Sie gab nach, weil es sinnlos war, mit einem Mann zu diskutieren, der offenbar keine Ahnung von Frauen hatte, und ließ sich von ihm in die Gemächer seines Bruders führen, die genauso prächtig wie ihre eigenen waren. Rosalind fühlte sich dort sehr unbehaglich, so als könnte der Offizier mit dem >Tausend-Meter-Blick< plötzlich zum Vorschein kommen und sie anbrüllen. Die Möbel waren mit Schonbezügen abgedeckt, und niemand hinderte Stephen daran, im Ankleidezimmer einen der beiden riesigen Wandschränke zu öffnen. »Na, was hältst  du davon? «
    Rosalind machte zunächst einmal nur große Augen. Auf der Bühne hatte sie alles mögliche getragen, von Lumpen bis zu fürstlichen Gewändern, aber das waren nur Theaterkostüme gewesen. Eine solche Kollektion erlesener Abendkleider hatte sie noch nie gesehen: schimmernde Seide, weicher Samt, zarte Spitzen... Lady Catherine mußte einen erstklassigen Geschmack haben. Sie selbst traute sich nicht einmal, die edlen Stoffe zu berühren. »Deine Schwägerin scheint dunkelhaarig zu sein«, stammelte sie. »Für mich sind das nicht die richtigen Farben. «
    »Du hast recht - Catherine ist brünett und hat blaugrüne Augen, aber einige Kleider dürften auch dir gut stehen. « Stephen holte zielsicher eine atemberaubende Robe aus blauer Seide hervor. »Wie wär's damit? « Als er das Kleid um sie herum drapierte und sie zum Spiegel drehte, hielt Rosalind unwillkürlich den Atem an. Die Farbe paßte perfekt zu ihren blonden Haaren und zu ihrem zarten Teint. »Es ist bestimmt viel zu klein für mich«, wandte sie trotzdem ein. »Ich bin leider etwas zu üppig geraten. «
    Er grinste. »Du hast eine herrlich weibliche Figur, genau wie Catherine. Probier das Kleid an. «
    Rosalind zögerte immer noch. »Das wäre schrecklich anmaßend. «
    Stephen schüttelte energisch den Kopf. »Catherine war auf allen europäischen Schlachtfeldern, wurde von französischen Soldaten bedroht, suchte nach Verletzten und betreute Sterbende in Nothospitälern. Sie weiß, worauf es im Leben wirklich ankommt, und wird es dir mit Sicherheit nicht verübeln, wenn du dir eines ihrer Kleider für einen Theaterbesuch ausleihst. «
    Diese Erklärung überzeugte Rosalind endlich, und gleich darauf erkannte sie sich im Spiegel kaum wieder. Nur das tiefe Dekollete des mit Kristallen besetzten engen Mieders bestürzte sie. »Glaubst du wirklich, daß ich mit diesem Ausschnitt damenhaft aussehe? So etwas habe ich nicht einmal auf der Bühne getragen. «
    Lachend trat Stephen hinter sie und umschlang ihre Taille. »Das ist die neueste Mode, Liebling. Alle Männer werden gaffen, und die Frauen werden neidisch sein. Jetzt brauchst du dich nur noch genauso fürstlich zu benehmen wie als Hippolyta. «
    »Darf ich dann auch Hippolytas Waffen tragen, um mich verteidigen zu können? Als Amazonenkönigin stehen mir doch mindestens Pfeil und Bogen zu. «
    »Ich

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