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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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be- greifen, der den Tod vor Augen hat. « Er hörte selbst, daß seine Stimme sich verdächtig nach Selbstmitleid anhörte, und um rasch abzulenken, ließ er das Schwert durch die Luft sausen. »Es eignet sich bedauerlicherweise nicht  einmal zum Käseschneiden. «
    Rosalind warf ihm einen bewundernden Blick zu. »Ich vermute, daß Schwertkampf zu jenen Künsten gehört, die ein Aristokrat schon in frühester Jugend lernt. « »Ja, und ich war im Umgang mit der Klinge recht ge schickt. Manchmal träumte ich sogar davon, zu einem Duell herausgefordert zu werden, nur um mich melodramatisch für Degen statt Pistolen entscheiden zu können! « Stephen machte einen unerwarteten Ausfall und durch bohrte einen unsichtbaren Gegner mit dem Pappschwert.
    »Wie blutrünstig junge Männer doch sind! « Rosalind stellte die Krone ins Regal zurück. »Ich muß einen Büh nenausstatter finden, um Papa eine neue Krone kaufen zu können. Seine alte ist in jämmerlichem Zustand. «
    »Dann solltest du auch eine für Maria erstehen, sonst paßt sie nicht mehr zu ihrem königlichen Gemahl. «
    »Ihr wollte ich ein prächtiges Cape mit Hermelinbe satz schenken. « Rosalind schaute sich traurig im Kostümraum um. »Glaubst du, daß das Athenaeum jemals zu neuem Leben erwachen wird? «
    »Durchaus möglich. « Stephen legte das Schwert zu den anderen Waffen zurück und fragte beiläufig: »Würde es deinen Eltern gefallen? «
    »Sie würden es lieben! Stell dir Mama auf einem Sofa als sterbende Isabella vor - das Publikum würde hysterisch schluchzen. « Rosalind lächelte. »Oder Papa als Lear, der blind umherstolpert, gestützt von Jessica in der Rolle der Cordelia. «
    »Soll ich dieses Theater für sie kaufen? «
    In ihre Fantasiegespinste versunken, machte sich Rosalind erst nach einigen Sekunden klar, was Stephen gesagt hatte. »Das soll wohl ein Scherz sein? « stammelte sie mit weit aufgerissenen Augen.
    »Keineswegs. Ich habe mir lange überlegt, auf welche Weise man deinen Eltern eine unbeschwerte Zukunft bescheren könnte, und ein eigenes Theater scheint mir die beste Lösung zu sein. Als Besitzer und Direktor hätte dein Vater völlig freie Hand, und zusammen mit Maria könnte er endlich so erfolgreich sein, wie beide es längst verdient haben. Und weil ich das Athenaeum in guter Erinnerung hatte, beauftragte ich meinen Anwalt, Erkundigungen über den gegenwärtigen Stand der Dinge einzuziehen. «
    »Und? « flüsterte Rosalind.
    »Das Theater mitsamt dem ganzen Inhalt und ein kleines Wohnhaus gleich dahinter stehen zum Verkauf. Ich würde den Besitz deinen Eltern überschreiben, die Renovierungsarbeiten bezahlen und in den ersten zwei Jahren sämtliche Unkosten tragen. Danach müßten sie es eigentlich gewinnbringend betreiben können, auch wenn es für heutige Maßstäbe ziemlich klein ist. Zum Glück wurden die strengen Vorschriften für Theater in den letzten Jahren gelockert - London kann frischen Wind bei den Veranstaltungen gut gebrauchen. «
    »Aber... aber es würde ein Vermögen kosten, das Theater zu kaufen und zu renovieren! «
    »Ich besitze ein Vermögen«, betonte Stephen. »Zahlreiche Vermögen, genauer gesagt - und ins Grab kann ich nichts davon mitnehmen. «
    Rosalind fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Papa hält sehr viel von Unabhängigkeit. Vielleicht wird er ein solches Geschenk nicht annehmen wollen. «
    »Von seinem Schwiegersohn? Warum nicht? Dein Vater ist doch kein Narr. « Stephen grinste. »Ihr müßt euch einfach vorstellen, es wäre dein Brautpreis. Ich hätte natürlich auch mit Kühen oder Kamelen bezahlen können, aber ich hielt ein Theater für passender. «
    Rosalinds Augen begannen zu leuchten. »Wenn sie nach London kämen, müßte Jessica die Truppe nicht verlassen, um berühmt zu werden! Und Brian später auch nicht. «
    »Und sollte deine Schwester Simon Kent oder einen anderen Schauspieler heiraten, könnten sie das Athenaeum mindestens bis zur Jahrhundertmitte weiterführen - und nach ihnen vielleicht ihre Kinder. « Er lächelte ein wenig wehmütig. »Einer Theaterdynastie von Fitzgeralds auf die Beine zu helfen ist eine Idee, die mir gut gefällt, auch wenn ich ihre Erfolge leider nicht mehr erleben werde. «
    »O Stephen, das ist die wundervollste Idee, von der ich jemals gehört habe, und du bist der wundervollste Mann - nicht nur wegen deiner finanziellen Großzügigkeit. « Rosalind umarmte ihn stürmisch. »Du hast in Maria und Thomas von Anfang an nicht nur zwei

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