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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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als kleinen Jungen.
    Thomas umarmte seine Tochter, schüttelte Stephen aber nur kräftig die Hand, mit einer Miene, die besagte: >Das wurde aber auch höchste Zeit! < Dann wurden die Verlobten von den anderen Mitgliedern der Truppe umringt, die ihnen herzlich gratulierten, je nach Temperament mit Händedruck oder mit überschwenglichen Küssen.
    Bei seiner Hochzeit mit Louisa hatte Stephen nicht das Gefühl gehabt, ein Teil ihrer Familie zu werden, vermutlich weil ihre Eltern - Graf und Gräfin von Rotham - genauso steif und förmlich wie seine eigenen waren. Bei den Fitzgeralds war das ganz anders: Sie nahmen ihn warmherzig in ihren Familienkreis auf. Er mußte bei dem Gedanken grinsen, daß Brian bald sein Schwager sein würde.
    Nachdem Jessica ihre Schwester umarmt hatte, fragte sie neugierig: »Und wann soll die Hochzeit stattfinden? «
    »Am Mittwoch«, antwortete Rosalind ruhig.
    »O Gott, dann haben wir jede Menge zu tun! « rief Jessica, packte ihre Schwester bei der Hand und zog sie in Richtung Treppe. Rosalind konnte ihrem Verlobten gerade noch einen lachenden Blick über die Schulter hinweg zu werfen, bevor sie verschwand.
    Thomas beschloß, seinen künftigen Schwiegersohn zu duzen. »Ich dachte, du wärst verheiratet«, knurrte er. Seiner Stimme war anzuhören, daß er eine Erklärung erwartete.
    »Ich bin Witwer und habe keine Kinder«, erwiderte Stephen kurz und bündig. »Es gab... andere Gründe, weshalb ich zögerte, um Rosalinds Hand anzuhalten, aber ich habe ihr meine Situation erklärt und sie selbst entscheiden lassen. «
    Der ältere Mann sah erleichtert aus. »Meine Tochter besitzt gesunden Menschenverstand. Wenn sie glaubt, daß du einen guten Ehemann abgeben wirst, will ich ihrem Urteilsvermögen vertrauen. «
    »Ich habe ihr die Wahrheit gesagt und bin sehr dankbar für ihre Entscheidung. « Nach kurzem Schweigen fuhr Stephen nüchtern fort: »Rosalind meinte, ihr Weggang würde der Truppe keine unüberwindlichen Probleme bereiten. Stimmt das, oder sollen wir bei euch bleiben, bis du einen Ersatz für sie gefunden hast? «
    »Du nimmst sie uns fort? « murmelte Thomas traurig.
    Stephen nickte. »Aber nicht für immer. Sie wird ihre Familie oft sehen wollen. «
    Mit gerunzelter Stirn schaute Thomas sich im Zimmer um, und sein Blick blieb auf Mary Kent haften. »Hallo, Mädchen, kannst du schauspielern? « rief er mit dröhnender Stimme.
    Sie zuckte erschrocken zusammen und mußte schlucken, bevor sie den Mut zu einer Antwort aufbrachte. »Ja, Sir. Ich bin nicht so gut wie Simon, aber ich habe seit mehreren Jahren kleinere Rollen gespielt. « Sie lächelte unerwartet. »Ich glaube, daß ich eine brauchbare Zofe für Miss Jessicas Heldinnen abgeben könnte. «
    Thomas lachte. »Ausgezeichnet. Möchtest du für zwei Pfund in der Woche für mich arbeiten? «
    »O ja, Sir! « Mary strahlte übers ganze Gesicht. Stephen vermutete, daß ihr Bruder für wichtigere Rollen etwa drei oder vier Pfund erhalten würde. Zusammen würden sie von dieser Gage gut leben können.
    Bisher ging alles erstaunlich glatt. Stephen fragte sich allerdings, wie lange diese Glückssträhne wohl anhalten würde.
    In der kleinen Dachkammer der beiden Schwestern ließ Jessica sich aufgeregt aufs Bett fallen. »Was wirst du bei der Trauung tragen - das hübsche blaue Kleid, das du bei der Hochzeit mit Charles anhattest? «
    Rosalind schnitt eine Grimasse, während sie ihr zerknittertes Kleid aufknöpfte. »Auf gar keinen Fall! Ich dachte an das Ophelia-Gewand aus der Kostümtruhe. Was meinst du? «
    »Großartig! Du siehst darin umwerfend aus. « Jessica grinste. »Es bringt deine Figur perfekt zur Geltung, und Stephen wird von deiner Schönheit überwältigt sein. Ich hole es gleich, damit wir überlegen können, welche Accessoires du benötigst. «
    Rosalind nickte zustimmend und zog ihr Kleid aus. Gleich darauf bemerkte sie, daß Jessica sie anstarrte. Sie warf einen Blick auf ihre halb entblößten Brüste, errötete und hielt hastig ihre Hände über die verräterischen Liebesbisse.
    Bevor sie etwas sagen konnte, rief ihre Schwester entsetzt: »Hat er dich verletzt? Ich bringe ihn um, wenn... «
    »O nein, er hat mir nicht weh getan. « Rosalind setzte sich auf die Bettkante und rief sich ins Gedächtnis, daß Jessica zwar gern die welterfahrene Frau spielte, in Wirklichkeit aber noch Jungfrau war. »Es tut mir leid -ich hätte besser aufpassen sollen, aber wir wohnen schon so lange zusammen, daß ich einfach nicht

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