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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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urteilen, hatte die Polizei eifrig nach Fingerabdrücken gesucht.
    Es war sonnenklar, dass jemand durch den Raum geschleudert worden war.
    Vin ging zur Bar hinüber und legte die gezackten Scherben des Spiegels neben einige der kaputten Flaschen. Dann nahm er seine Suche nach dem, wonach die Polizisten zweifellos geforscht hatten, wieder auf.
    Kein Blut zu entdecken. Aber vielleicht hatten sie auch schon alle Gegenstände mitgenommen, auf denen welches zu finden gewesen war.
    Außerdem bluteten Prellungen unter der Haut; insofern würde ihm der Mangel an verspritztem Lebenssaft auch nicht weiterhelfen.
    Ohne Zweifel war der Portier längst von den Beamten befragt worden, aber der Mann konnte auch nicht bezeugen, dass Vin nicht in der Wohnung gewesen war. Immerhin konnten Bewohner des Gebäudes ebenso gut über den Aufzug aus der Tief…
    Die Garage.
    Vin ging zum Telefon und rief unten am Empfang an. Als eine männliche Stimme erklang, hielt er sich nicht lange mit Einleitungen auf. »Gary, hier ist Vin - haben Sie der Polizei die Bänder der Überwachungskameras aus dem Aufzug und dem Treppenhaus ausgehändigt?«
    Ohne die geringste Pause, als befänden sie sich mitten in einem Gespräch, hörte er: »Großer Gott, Mr diPietro, warum haben Sie das getan?«
    »Hab ich nicht. Das schwöre ich. Hat die Polizei diese Aufzeichnungen vorliegen?«
    »Ja, sie haben alles.«
    Erleichtert atmete Vin auf. Er konnte unmöglich in die Wohnung gelangt sein, ohne auf einer der Kameras aufzutauchen. Noch besser, sie würden sogar zweifelsfrei beweisen, dass er das Gebäude am Morgen verlassen hatte und vor Mitternacht nicht zurückgekehrt war.
    »Und Sie sind darauf zu sehen.«
    Vin blinzelte. »Wie bitte?«
    »Sie sind mit dem Aufzug aus der Tiefgarage gekommen. Gegen zweiundzwanzig Uhr.«
    » Wie bitte ?« Das war absolut unmöglich, denn um diese Uhrzeit hatte er im Auto gesessen und war mit Marie-Terese zu seinem Elternhaus gefahren. »Moment mal. Sie haben mein Gesicht gesehen? Sie haben mein Gesicht tatsächlich gesehen ?«
    »Ja, klar und deutlich. Miss Avale kam durch den Haupteingang und fuhr in die Wohnung hoch, und zwanzig Minuten später sind Sie von der Tiefgarage aus nach oben gefahren. Sie hatten Ihren schwarzen Trenchcoat an. Eine halbe Stunde später sind Sie wieder weggegangen, da hatten Sie Ihre Boston-Sox-Kappe tief ins Gesicht gezogen.«
    »Das war ich nicht. Das …«
    »Doch, das waren Sie.«
    »Aber … ich habe meinen BMW nicht auf meinem Platz geparkt - er war weg, und mein anderer Wagen stand dort. Ich habe meine Chipkarte nicht benutzt, um durchs Tor zu fahren. Erklären Sie mir …«
    »Dann hat Sie eben jemand gefahren, und Sie sind über die Treppe in die Tiefgarage gelangt. Was weiß ich. Hören Sie, ich muss los, wir überprüfen den Feueralarm.«
    Die Leitung wurde unterbrochen.
    Vin legte auf und starrte das Telefon an, als hätte die ganze beschissene Welt den verfluchten Verstand verloren. Dann ging er zur Couch, sortierte die Kissen notdürftig und ließ sich schwer in die Polster fallen.
    Als kurz darauf die Sirenen im ganzen Gebäude losschrillten und Warnleuchten an der Decke im Flur aufblinkten, hatte er das Gefühl, sich wieder in dem Traum zu befinden. Dem, in dem Devina sich auf ihn gestürzt hatte wie ein Wesen aus Nacht der lebenden Toten .
    Schachfiguren wurden um ihn herum aufgestellt, blockierten seine Bewegungsfreiheit, versperrten ihm den Weg.
    Du gehörst mir, Vin. Und ich nehme mir immer, was mir gehört.
    Als er diese Worte wieder und wieder in seinem Kopf hörte, klang der Sirenenlärm wie die perfekte Begleitmusik zu der Panik, die durch seine Adern rauschte. Scheiße. Was zum Henker sollte er jetzt tun?
    Urplötzlich unterbrach Jim Herons Stimme die von Devina: Ich bin hier, um Ihre Seele zu retten .
    Ohne dem insgesamt wenig hilfreichen Fingerzeig Beachtung zu schenken, stand Vin auf und machte sich stattdessen auf die Suche nach etwas, was ihn höchstwahrscheinlich effektiver entspannen würde. Im Arbeitszimmer wählte er aus den noch intakten Spirituosenflaschen einen Bourbon aus, goss sich ein Glas ein, leerte es auf einen Zug und füllte das gedrungene Glas sofort wieder. Der Fernseher lief noch, allerdings ohne Ton, und als er sich hinter seinem Schreibtisch niederließ, heftete sich sein Blick auf die Lokalnachrichten.
    Als kurz darauf ein Foto in den Mittagsnachrichten gezeigt wurde, konnte er nicht behaupten, sonderlich überrascht zu sein. So wie die Dinge derzeit

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