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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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doch gerade …«
    »Es war überall Salz verstreut, es brannten Räucherkerzen, und das Fenster im Kinderzimmer war kaputt. Im oberen Waschbecken schwamm eine mysteriöse Flüssigkeit, und überall lagen leere Flaschen Wasserstoffperoxyd und so Zeugs herum. Und der Kreis mitten auf dem Fußboden war auch nicht übel. Ach ja … und Sie trugen kein Hemd und keine Schuhe, was irgendwie ein merkwürdiger Aufzug ist, wenn man Geschäftliches bequatscht. Obwohl ich also durchaus geneigt bin, Ihnen den Teil mit der Schießerei abzukaufen, weil die Flugbahnen der Kugeln nicht so schwer nachzuvollziehen sind, ist der Rest Ihrer Geschichte totaler Müll.«
    Grabesstille.
    »Ich glaube, Schatz, wir sollten ihm die Wahrheit erzählen«, sagte Gretchen dann.
    Vin sah sie an und fragte sich: Was genau für eine Wahrheit soll das sein, Liebling?
    »Ich bitte darum«, meinte de la Cruz. »Und ich kann Ihnen auch gern verraten, was ich glaube, wenn Ihnen das weiterhilft. Der Kerl, den Sie erschossen haben, hieß Eugene Locke, alias Saul Weaver. Er war ein verurteilter Mörder, erst vor sechs Monaten aus dem Gefängnis entlassen. Er hatte das Haus nebenan gemietet und war besessen«, er deutete mit dem Kopf auf Gretchen, »… von Ihnen.«
    »Genau das kapiere ich nicht. Warum …« Gretchen hielt inne. »Moment mal, woher wissen Sie das? Was haben Sie in seinem Haus gefunden?«
    Etwas unsicher wandte der Polizist den Blick von seinen Notizen weg in die Raummitte. »Der Mann besaß Fotos von Ihnen.«
    »Was für Fotos?« Ihr Tonfall war jetzt ausdruckslos.
    Nun sah de la Cruz ihr direkt in die Augen, während Vin ihr beruhigend die Hand streichelte. »Weitwinkel, Teleobjektiv.«
    »Wie viele?«
    »Sehr viele.«
    »Und haben Sie noch mehr gefunden?« Gretchens Druck um Vins Hand verstärkte sich.
    »Im oberen Stock stand eine Statue. Die als gestohlen gemeldet war, aus St. Patrick’s …«
    »Oh mein Gott, die Maria Magdalena«, fiel Gretchen ihm ins Wort. »Ich hatte bemerkt, dass sie fehlte.«
    »Genau die. Und ich weiß nicht, ob Ihnen das jemals aufgefallen ist, aber sie hat ziemlich starke Ähnlichkeit mit Ihnen.«
    Vin musste gegen den starken Drang ankämpfen, den Dreckskerl gleich noch mal umzubringen. »Könnte dieser Eugene … Saul … egal, könnte er für die Überfälle in der Nähe des Iron Mask verantwortlich sein?«
    Der Polizist blätterte durch seinen Block. »Da er ja tot ist und demzufolge nicht die Gefahr der üblen Nachrede besteht … werde ich Ihnen erzählen, dass wir ihn wahrscheinlich mit beiden Vorfällen in Verbindung bringen können. Der Mann, der dort zusammengeschlagen wurde, ist noch am Leben. Falls er durchkommt, würde es mich nicht wundern, wenn er seinen Angreifer als Mann mit dunklem Haar und Schnurrbart beschreibt, denn in Lockes Haus haben wir eine dunkle Männerperücke mit Blutspritzern darauf gefunden. Die Spurensicherung überprüft das bereits. Es könnte gut sein, dass die Spritzer einem oder sogar allen Opfern zugeordnet werden können. Außerdem haben wir einen Schuhabdruck vom ersten Tatort, der zufälligerweise den Dingern, die Locke heute Abend trug, verdächtig ähnlich sieht. Alles in allem also …«
    Noch mehr Blättern, dann ein weiterer rascher Blick auf Gretchen. »Alles in allem glaube ich, dass Locke Männer ins Visier genommen hat, mit denen oder für die Sie in diesem Club getanzt haben, das würde die Übergriffe erklären. Und es war reiner Zufall … ein unglücklicher Zufall, möchte ich hinzufügen … dass er ausgerechnet in der Nachbarwohnung des Hauses wohnte, in dem Sie sich heute Nacht aufgehalten haben. Denn er wusste ja nicht, dass es Ihnen gehört, oder?«
    Vin schüttelte den Kopf. »Im vergangenen Monat war ich nur ein Mal dort gewesen, und davor … Ach, ich kann mich gar nicht erinnern. Außerdem glaube ich nicht, dass dieser Saul meinen Namen wusste, um gezielt danach suchen zu können. Wie lange hat er überhaupt schon dort gewohnt?«
    »Seit er aus dem Gefängnis entlassen wurde.«
    »Sehen Sie, und Gretchen und ich haben uns erst vor … drei Tagen kennengelernt.«
    Wieder notierte de la Cruz etwas. »Okay, ich war ganz offen zu Ihnen, wie wäre es, wenn Sie sich jetzt revanchieren würden? Erzählen Sie mir die Wahrheit, warum Sie in diesem Haus waren?«
    Gretchen erhob das Wort, bevor Vin etwas sagen konnte. »Glauben Sie an Gespenster, Detective?«
    Der Mann blinzelte ein paarmal. »Ähm, ich weiß nicht so recht.«
    »Vins Eltern sind in diesem

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