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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Unternehmung kommt man an einen Punkt, an dem man allmählich das Brennen des zu steilen Aufstiegs spürt. Wir alle waren schon mal an diesem Punkt, genau wie du. Hoffen wir einfach, dass du in diesem Moment …«
    »Ich werde nicht aufgeben, Arschloch. Mach dir mal um mich keine Sorgen.«
    Nigel verschränkte die Arme vor der Brust und sah Jim mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Jetzt wo Devina dich kennt und du ihr etwas weggenommen hast, wird sie anfangen, deine Schwächen ins Visier zu nehmen. Die Sache wird noch viel schwieriger und viel persönlicher werden.«
    »Soll die Schlampe es doch versuchen, wie wäre es damit?« Colin grinste. »Es ist doch ein Schock, dass wir beiden uns nicht besser vertragen.«
    Jetzt räusperte sich Byron. »Ich glaube, wir sollten alle mal einen Moment innehalten, um Jim etwas Bestätigung zu geben, statt an ihm zu zweifeln. Er hat etwas Wunderbares, etwas wahrlich Tapferes getan, und ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz auf ihn.«
    Als Bertie ihm beipflichtete und Tarquin mit dem Schwanz wedelte, hielt Jim die Handflächen hoch. »Ist schon okay - oh Gott, keine Umarmung, nein …«
    Zu spät. Byron zog Jim mit überraschend starken Armen an seine Brust, dann kam Bertie an die Reihe, und sogar Tarquin stellte sich auf die Hinterbeine und legte ihm die Pfoten auf die Schultern. Die Engel rochen gut, das musste er ihnen lassen, genau wie der Rauch von Eddies Zigarren in Vins Haus.
    Glücklicherweise aber waren weder Colin noch Nigel die brüderlichen Typen.
    Manchmal hatte man eben Schwein.
    Seltsam, Jim war doch etwas gerührt, obwohl er das nie im Leben zugegeben hätte. Und schlagartig war er bereit, wieder in die Schlacht zu ziehen. Diese Flagge als greifbares Symbol für seine erbrachte Leistung war aus irgendwelchen Gründen eine ernsthafte Motivation - vielleicht weil in seinem alten Leben in der Regel Grabsteine die Maßeinheit für einen erfolgreich ausgeführten Auftrag gewesen waren und dieses wehende Banner doch weit attraktiver und erhebender war.
    »Also, die Sache liegt so«, wandte er sich an die ganze Truppe. »Ich muss noch etwas erledigen, bevor ich mir den nächsten Fall vornehme. Ich muss einen Mann finden, bevor er aus den falschen Gründen umgebracht wird. Das gehört zu meinem alten Leben, und ich muss das noch in Ordnung bringen.«
    Nigel lächelte, seine eigenartig schönen Augen betrachteten Jim, als könnten sie alles sehen. »Selbstverständlich musst du tun, was du wünschst.«
    »Soll ich dann wieder hierherkommen, wenn ich fertig bin oder …«
    Wieder dieses wissende Lächeln. »Kümmere dich einfach erst mal darum.«
    »Und wie nehme ich Kontakt mit euch auf?«
    »Wir melden uns bei dir.«
    Jim fluchte unterdrückt. »Seid ihr sicher, dass ihr Matthias nicht kennt?«
    »Dir ist doch bewusst«, sagte Colin, »dass Devina alles und jeder sein kann. Mann, Frau, Kind, sogar Tiere. Sie ist in ihren zahlreichen Gestalten überall vorhanden.«
    »Das behalte ich im Hinterkopf.«
    »Vertraue niemandem.«
    Jim nickte. »Kein Problem, damit habe ich reichlich Erfahrung. Aber eins noch - kommuniziert ihr Jungs eigentlich tatsächlich über das Fernsehen mit mir, oder verliere ich den Verstand?«
    »Gott behüte dich, James Heron.« Nigel hob eine Hand. »Du hast dich gegen unseren Feind als würdig erwiesen. Und jetzt mach das noch mal, du harter Knochen.«
    Jim erhaschte noch einen letzten Blick auf die Schlossmauern und stellte sich seine Mutter glücklich und in Sicherheit in ihrem Inneren vor. Dann wurde er mit einem kraftvollen Windstoß, der aus der Hand des Engels strömte, in seine Moleküle zerlegt und zurückgeschossen.
    Hart. Kalt.
    Aua, verdammt noch mal.
    Das waren Jims erste Gedanken, als er wieder aufwachte und die Augen aufschlug. Milchiges, diffuses Licht strömte schon wieder von allen Seiten auf ihn ein, und er fragte sich, ob Nigels superduper Blasetrick vielleicht versagt und ihn wieder genau am Ausgangspunkt abgeladen hatte.
    Doch die Luft roch nicht frisch. Und statt auf einem Bett aus federndem Gras hatte er das Gefühl, auf Asphalt zu …
    Das Laken wurde von seinem Gesicht gezogen, und Jim bekam fast einen Herzinfarkt.
    »Hallöchen«, sagte Eddie. »Können wir dann los?«
    »Scheißdreck!« Er griff sich an die Brust. »Willst du mich zu Tode erschrecken?«
    »Bisschen spät dafür.«
    Jim hob den Kopf. Der Raum um ihn herum war vom Boden über die Wände bis hin zur Decke hellgrün gefliest, eine Seite bestand komplett aus

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