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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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beruhigen.«
    Vin nahm das Glas entgegen und sah Robbie an. »Wäre es okay, wenn ich ein Weilchen auf eurem Sofa liege? Weißt du, ich bin wirklich müde und muss mich ein bisschen ausruhen.«
    »Du kannst hierbleiben, bis du wieder gesund bist.« Damit streckte Robbie den Arm aus und stellte sich vor. »Ich heiße Robbie.«
    »Freut mich, dich kennenzulernen.«
    Nachdem sie sich die Hände geschüttelt hatten, lächelte Robbie. »Ich hab da eine Idee.«
    Er steuerte aus dem Zimmer, und Gretchen rief ihm nach: »Ziehst du dich bitte an?«
    »Ja, Mama.«
    Es kostete Gretchen sämtliche verfügbare Selbstbeherrschung, ihn nicht im Vorbeilaufen in den Arm zu nehmen und fest zu umarmen. Aber er benahm sich wie der Herr des Hauses, und ein Siebenjähriger musste seinen Stolz haben dürfen.
    »Glaubst du, das lief einigermaßen gut?«, fragte Vin leise.
    »Ja. Ehrlich.« Sie blinzelte ein paarmal schnell und setzte sich dann neben ihn. »Und bitte trink ein bisschen davon.«
    Vin drückte ihre Hand und nahm einen Schluck. »Ich glaube, feste Nahrung geht noch nicht.«
    »Damit können wir ja noch warten.«
    »Danke, dass ich ihn kennenlernen durfte.«
    »Danke, dass du so gut mit ihm umgehst.«
    »Ich bleibe auf der Couch, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Natürlich nicht. Robbie und ich können auch in der Küche lernen. Ich unterrichte ihn zu Hause, und heute ist Montag.«
    »Ich liebe dich.« Vin wandte ihr das Gesicht zu. »Ich liebe dich so wahnsinnig, dass es wehtut.«
    Gretchen lächelte und küsste ihn sanft. »Wahrscheinlich spricht da nur deine Schulter.«
    »Nein, es sitzt eher mittig in meinem Brustkorb. Ich glaube, das heißt Herz? Ich bin mir nicht ganz sicher, weil ich vorher keins hatte.«
    »Ja, das müsste dann das Herz sein.«
    Sie schwiegen kurz. »Möchtest du trotzdem in mein Bauernhaus ziehen?«
    »Wenn du nichts dagegen hast, ja.«
    »Würde es dich stören, wenn noch jemand im Gästezimmer wohnt, während du da bist? Quasi als Mitbewohner. Das Haus ist ziemlich groß, und über der Küche gibt es ein Dienstbotenzimmer, das der Gast nutzen könnte, während du und Robbie den gesamten restlichen oberen Stock für euch hättet. Und ich kann mich für den Kerl verbürgen. Er ist ordentlich und sauber und ruhig und zurückhaltend. Ich kenne ihn schon ziemlich lang, momentan versucht er, sein Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken, und er braucht einen Platz zum Wohnen.«
    Sie streichelte sein Gesicht und dachte, dass sie sich eigentlich noch nicht lange kannten, wenn man es in Stunden rechnete … aber wenn man bedachte, was sie schon zusammen durchgemacht hatten, war es vielleicht eher angemessen, in Hundejahren zu rechnen. Oder noch mehr.
    »Das fände ich großartig.«
    Sie küssten sich schnell noch einmal, und er meinte: »Wenn es nicht funktioniert, ziehe ich sofort wieder aus.«
    »Irgendwie habe ich so eine Ahnung, dass es gut klappen wird.«
    Vin lächelte und trank noch einen Schluck. »Ich hab schon seit Jahren kein Gingerale mehr getrunken.«
    »Wie geht es deinem Ma…«
    In diesem Moment kam Robbie zurück, immer noch im Schlafanzug. »Hier! Das musst du lesen, dann geht’s dir bestimmt wieder besser.«
    Er streckte ihm seinen Lieblings-Spiderman-Comic hin, und Gretchen nahm Vin rasch das Glas ab, damit er das Geschenk entgegennehmen konnte.
    »Das sieht aber echt cool aus«, murmelte Vin und schlug die erste Seite auf.
    »Das lenkt dich ein bisschen ab, weißt du.« Weise nickte Robbie, als spräche er aus jahrzehntelanger Erfahrung. »Manchmal muss man einfach an was anderes denken, wenn es wehtut. Jetzt muss ich mich anziehen, weil ich Unterricht habe. Du bleibst hier liegen. Trink das. Mama und ich sehen später nach dir.«
    Damit marschierte Robbie aus dem Zimmer, als hätte er alles geregelt.
    Und einfach so war Vin in den Kreis der Familie aufgenommen.

Dreiundvierzig
    Wieder das frische Gras.
    Wobei Jim dieses Mal wenigstens wusste, wo zum Henker er sich befand.
    Als er die Augen aufschlug und eine volle Ladung Hellgrün und Flauschigweich abkriegte, drehte er den Kopf zur Seite und atmete einmal tief durch. Sein ganzer Körper schmerzte, nicht nur im Bereich der Schusswunde. Deshalb wartete er erst mal ab, bis sich die Lage wieder etwas beruhigt hatte, bevor er irgendetwas Ambitioniertes unternahm … wie zum Beispiel den Kopf heben.
    Dass er mit dem Gesicht nach unten lag, hieß wohl, dass er wirklich tot war …
    Ein auf Hochglanz poliertes weißes Paar Schuhe drängte

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