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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bitten dürfte.«
    »Sprich ruhig weiter«, murmelte sein dunkelhaariger Kumpel mit den verschränkten Armen - und jener trockenen Stimme, die Jim aufgeweckt hatte. »Er schummelt sowieso.«
    »Ich wusste, dass du wieder zu dir kommen würdest«, zwitscherte Nickelbrille. »Ich wusste es! Willkommen!«
    »Ah, du bist wach«, schaltete sich der mit dem Wolfshund ein. »Wie schön, dich kennenzulernen.«
    Gottverdammt, sie alle hatten diese total sorgenfreie Ausstrahlung, die nicht nur vom normalen Reichsein kam, sondern von Wohlstand über Generationen hinweg.
    »Haben wir dann genug geplaudert, Freunde?« Der mit der Pfeife, der offenbar Nigel hieß, sah sich um. »Ich bitte um Ruhe.«
    »Warum hältst du dann nicht die Klappe?«, bemerkte der Dunkelhaarige.
    »Verzieh dich, Colin.«
    Damit wanderte die Pfeife in den anderen Mundwinkel, der Stoß wurde mit einem Klacken ausgeführt, und ein Ball mit rotem Streifen rollte durch zwei Tore und prallte auf einen blauen.
    Der Blonde lächelte wie der Fürst, der er zweifellos auch war. »Und jetzt ist Tea Time .« Er warf Jim einen Blick zu. »Na, dann komm mal mit.«
    Tot. Er war definitiv tot und in der Hölle. So musste es sein. Oder er hatte einen total schrägen Traum, weil er vor dem Fernseher eingeschlafen war, während Vier Hochzeiten und ein Todesfall lief.
    Jim stand auf, als die vier Burschen und der Wolfshund auf einen mit Silberbesteck und Porzellan gedeckten Tisch zusteuerten, und da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, folgte er ihnen zum »Tee«.
    »Nimm doch Platz«, sagte Nigel und deutete auf den freien Stuhl.
    »Ich stehe lieber, danke. Was mache ich hier?«
    »Tee?«
    »Nein. Wer seid …«
    »Ich bin Nigel. Dieser ziemlich scharfzüngige Tölpel«, der Blonde deutete mit dem Kopf auf den Dunkelhaarigen, »ist Colin. Byron ist unser Hausoptimist und Albert der Hundeliebhaber.«
    »Meine Freunde nennen mich Bertie«, erklärte der Tierfreund, während er den Wolfshund am Hals kraulte. »Also bitte, sei doch ebenfalls so gut. Und dieser kleine Liebling hier ist Tarquin.«
    Byron schob die rosa Nickelbrille den Nasenrücken hoch und klatschte in die Hände. »Wir werden uns fabelhaft vertragen, ich weiß es einfach.«
    Aber sicher doch. Ganz klar.
    Jetzt ist es passiert , dachte Jim. Ich habe endgültig den Verstand verloren.
    Aus einer silbernen Kanne goss Nigel den Tee in die Porzellantassen. »Ich könnte mir vorstellen, dass du ein wenig überrascht bist, Jim.«
    »Das kannst du laut sagen. Woher kennt ihr meinen Namen, und was ist das hier?«
    »Du wurdest für eine sehr wichtige Mission ausgewählt.« Nigel stellte die Kanne ab und nahm sich mit einer Silberzange zwei Stück Zucker.
    »Eine Mission?«
    »Ja.« Mit ausgestrecktem kleinen Finger hob Nigel die Tasse an den Mund, und als er über den Rand blickte, fiel es Jim schwer, seine Augenfarbe zu benennen. Es war weder blau noch grau noch grün … aber braun auch nicht.
    Grundgütiger, diese Farbe hatte Jim noch nie gesehen. Und alle vier besaßen dieselbe.
    »Jim Heron, du wirst die Welt retten.«
    Es folgte eine lange Pause. Während der die vier sonderbaren alten Knaben ihn vollkommen ernst ansahen.
    Da niemand zu lachen anfing, nahm Jim das selbst in die Hand, warf den Kopf zurück und wieherte so heftig los, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen.
    »Das ist kein Witz«, blaffte Nigel.
    Als Jim wieder zu Atem gekommen war, sagte er: »Und was für einer das ist. Mann, was für ein abgefahrener Traum.«
    Nigel setzte seine Tasse ab, stand auf und lief über die hellgrüne Rasenfläche. Von nahem roch er nach frischer Luft, und diese komischen Augen hatten etwas durch und durch Hypnotisches.
    »Das. Ist. Kein. Traum.«
    Der Blödmann boxte Jim auf den Arm. Ballte einfach die Hand zu einer Faust und haute kräftig zu.
    »Hey!« Jim rieb sich die schmerzende Stelle. Der Pfeifenmann mochte zwar schlank und groß sein, aber er hatte einen ordentlichen Schlag am Leib.
    »Gestatte mir, mich zu wiederholen: Du träumst nicht, und das hier ist kein Witz.«
    »Darf ich ihm als Nächster eine verpassen?«, fragte Colin mit einem trägen Grinsen.
    »Nein, du zielst so miserabel, am Ende triffst du ihn noch an einer empfindlichen Stelle.« Nigel kehrte zu seinem Platz zurück und nahm sich ein kleines Sandwich von einer Platte perfekt aussehender Häppchen. »Jim Heron, du bist das Zünglein an der Waage, beide Seiten haben sich darauf geeinigt, dich aufs Feld zu schicken und das Spiel zu

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