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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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allerdings nicht daran lag, dass er getrödelt hätte. Caldwell lag gute fünfzehn Kilometer entfernt, und dagegen konnte auch ein Bleifuß nichts ausrichten. Die Sanitäter rannten unverzüglich in den Rohbau und übernahmen von Vin, überprüften die Vitalfunktionen, dann setzte einer von ihnen fort, was Vin begonnen hatte, und der andere raste zurück zum Krankenwagen, um die Trage zu holen.
    »Lebt er?«, fragte Vin, als der Arbeiter vom Boden aufgehoben wurde.
    Er bekam keine Antwort, weil die Rettungshelfer zu schnell unterwegs waren, was vielleicht ein gutes Zeichen war.
    Trotzdem eilte Vin neben ihnen her und erkundigte sich: »Wohin bringen Sie ihn?«
    » St. Francis . Haben Sie einen Namen, Alter, irgendwas über seine Krankheitsgeschichte?«
    »Chuck! Kommen Sie mal, wir brauchen Informationen.«
    Der Bauleiter kam angelaufen. »Jim Heron. Viel mehr weiß ich nicht. Wohnt allein auf der Pershing Avenue.«
    »Gibt es eine Kontaktperson für den Notfall?«
    »Nein, er ist nicht verheiratet oder so.«
    »Ich bin die Kontaktperson«, erklärte Vin und zückte eine Visitenkarte.
    »Sind Sie ein Verwandter?«
    »Nein, ich bin sein Chef, mehr werden Sie im Moment nicht kriegen.«
    »Okay, jemand aus dem St. Francis wird sich bei Ihnen melden.« Der Sanitäter steckte Vins Karte in seine Jackentasche, und der Arbeiter wurde in den Krankenwagen geschoben. Den Bruchteil einer Sekunde später schlugen die Türen zu, und der Wagen raste mit Blaulicht und Sirene davon.
    »Kommt er durch?«
    Vin sah sich zu Devina um. Ihre dunklen Augen waren feucht vor unvergossenen Tränen, und ihre Hände lagen um den Kragen ihres Pelzmantels, als wäre ihr trotz des weißen Nerzes eiskalt.
    »Das weiß ich nicht.« Er ging zu ihr und nahm sie leicht beim Arm. »Chuck, ich bin gleich wieder da. Ich bringe sie nur schnell nach Hause.«
    »Machen Sie das.« Chuck zog seinen Schutzhelm ab und schüttelte den Kopf. »Verdammt. Verdammt, verdammt. Er war einer von den Guten.«

Fünf
    »Nigel, du bist ein altes Sackgesicht.«
    In der ihn umgebenden Dunkelheit runzelte Jim die Stirn. Die britisch klingende Stimme kam von rechts, und die Versuchung war groß, die Augen aufzuschlagen und den Kopf zu heben, um sich umzusehen.
    Jahrelanges Training gewann die Oberhand über den Impuls. Bei der Armee hatte er gelernt, dass, wenn man zu sich kam und nicht wusste, wo man war, man sich besser tot stellte, bis man mehr Informationen hatte.
    Unauffällig rührte er sich, tastete mit den flachen Handflächen um sich herum. Er lag auf etwas Weichem, aber es war elastisch, wie ein flauschiger Teppich oder … Gras?
    Nach einem tiefen Atemzug bestätigte seine Nase, was ihn seine Hand hatte vermuten lassen. Frisches Gras? Was sollte das denn?
    Unvermittelt fiel ihm sein Unfall auf der Baustelle wieder ein - aber was war hier los? Das Letzte, an was er sich erinnerte, waren einhundertundzwanzig Volt, die durch seinen Körper knisterten. Wenn er also noch zwei Gedankengänge miteinander verknüpfen konnte, dann wäre die logische Schlussfolgerung, dass er noch am Leben und ergo in einem Krankenhaus sein müsste. Nur dass, soweit er wusste, Krankenhausbetten nicht mit … Rasen bedeckt waren.
    Und in den Vereinigten Staaten klangen die meisten Schwestern und Ärzte nicht wie englische Lords oder nannten einander Sackgesicht .
    Jim schlug die Augen auf. Der Himmel über ihm war mit Wattewölkchen gesprenkelt, und obwohl er keine Sonne sehen konnte, war es wie an einem strahlenden Sommertag im Urlaub - nicht nur hell und friedlich, sondern auch entspannend, als gäbe es nichts Dringendes zu erledigen, nichts, um das man sich sorgen musste.
    Jetzt konnte er sich nicht mehr beherrschen, drehte sich doch zu den Stimmen um … und kam zu dem Schluss, dass er tot sein musste.
    Im Schatten der hohen Steinmauern eines Schlosses standen vier Burschen mit Krocketschlägern um eine Reihe kleiner Tore und bunter Bälle herum. Das Quartett war ganz in Weiß gekleidet, einer hatte eine Pfeife im Mund, und ein anderer trug eine runde, rosa getönte Brille. Die Hand des Dritten ruhte auf dem Kopf eines irischen Wolfshundes. Nummer vier hielt die Arme vor der Brust verschränkt, seine Miene wirkte gelangweilt.
    Jim setzte sich auf. »Wo zum Teufel bin ich?«
    Der Blonde, der gerade seinen Stoß vorbereitete, warf ihm einen strengen Blick zu und sprach, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen. Was seinen Akzent nur noch hochgestochener klingen ließ. »Einen Moment, wenn ich

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