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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Schuldige. Nicht dein Vater.«
    »Ich halte ihn nur ...« Wieder wischte Grier sich die Augen. »Ich halte ihn nur in meiner Nähe aus, wenn er dir hilft.«
    »Dann sag ihm das, wenn er herkommt.«
    Nach einer kurzen Pause straffte sie die Schultern und nahm den Hörer entgegen. »Okay. Ich mach's.«
    lsaac wurde plötzlich von Gefühlen überwältigt und hätte Grier am liebsten einen schnellen Kuss aufgedrückt - mein Gott, sie war stark. So unheimlich stark. »Gut«, erwiderte er heiser. »Das ist gut. Und ich gehe jetzt meinen Kumpel Jim suchen.«
    Abrupt drehte er sich um und rannte die Hintertreppe hinunter, schwungvoll um die Kurven biegend. Er betete, dass Jim entweder zurück war oder diese beiden harten Jungs da draußen im Garten ihn herholen könnten, wo auch immer er sich gerade befinden mochte.
    Schon stürmte er durch die Küche, riss die Tür zum Garten weit auf ...
    Drüben in der hintersten Ecke standen Jims Kollegen über ein leuchtendes Handy gebeugt. Sie wirkten, als hätte ihnen jemand das Knie in die Eier gerammt.
    »Was ist denn?«, fragte lsaac.
    Die beiden blickten auf, und an ihren verkniffenen Mienen erkannte lsaac sofort, dass Jim in der Scheiße steckte: Wenn man im Team arbeitete, dann gab es absolut nichts Grauenhafteres, als wenn einer von der eigenen Truppe vom Feind geschnappt worden war. Das war schlimmer als eine tödliche Verwundung.
    Denn der Feind tötete nicht immer sofort.
    »Matthias?«, zischte lsaac.
    Als der mit dem geflochtenen Zopf den Kopf schüttelte, trabte lsaac zu ihnen herüber. Nadelkissen war grün im Gesicht, buchstäblich grün. »Wer dann? Wer hat Jim? Wie kann ich helfen?«
    Da tauchte Grier in der offenen Tür auf. »Mein Vater ist in fünf Minuten hier.« Sie runzelte die Stirn. »Ist alles in Ordnung?«
    Ohne zu antworten, musterte lsaac die beiden Männer. »Ich kann helfen.«
    Das wurde von Mr Zopf sofort abgeschmettert. »Nein, ich fürchte, das kannst du nicht.«
    »lsaac? Mit wem sprichst du da?«
    Er sah sich über die Schulter. »Freunde von Jim.« Er drehte den Kopf wieder zurück ...
    Die zwei waren weg, als wären sie überhaupt nie da gewesen. Schon wieder.
    Was zum Henker ...
    Isaacs Nackenhaare stellten sich steil auf, während Grier zu ihm lief. »War da jemand?«
    »Äh ...« Er sah sich um. »Ich ... weiß nicht. Komm, gehen wir hinein.«
    Er drängte sie zurück ins Haus. Durchaus möglich, dachte er, dass er tatsächlich den Verstand verloren hatte.
    Nachdem er die Tür abgeschlossen und Grier die Alarmanlage wieder aktiviert hatte, setzte er sich auf einen der Hocker vor der Kücheninsel und nahm den Notrufsender aus der Tasche. Bisher keine Antwort, und er hoffte, Griers Vater käme, bevor Matthias sich meldete.
    Immer besser, einen Plan zu haben.
    In der Stille der Küche hielt er den Blick starr auf den Herd gerichtet, während Grier sich ihm gegenüber hinsetzte und sich mit dem Rücken ans Spülbecken lehnte. Es kam ihm so vor, als wären hundert Jahre vergangen, seit sie ihm am Vorabend das Omelett gebraten hatte. Und doch würde das im Vergleich zu den nächsten Tagen, falls er sein Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzte, wie ein kurzes Blinzeln erscheinen.
    Angestrengt überlegte er, was er über Matthias sagen konnte. Er wusste eine ganze Menge über seinen alten Boss ... trotzdem hatte der Mann auch bewusst schwarze Löcher in der Milchstraße jedes Agenten geschaffen: Man erfuhr nur, was man unbedingt wissen musste, und keine Silbe mehr. Manches konnte man schlussfolgern, aber es gab riesige Flecken von »hä, was?«, die ...
    »Alles okay?«, fragte sie.
    Überrascht blickte lsaac auf und dachte, die Frage müsste eigentlich er stellen. Sie hatte die Arme wieder um sich geschlungen - eine Haltung des Selbstschutzes, die sie in seiner Gegenwart oft einzunehmen schien.
    »Ich hoffe wirklich, du kannst das mit deinem Vater wieder ins Lot bringen.« Er hasste sich selbst.
    »Alles okay bei dir?«, wiederholte sie.
    Aha, sie spielten also beide Verstecken.
    »Weißt du, du kannst mir antworten«, meinte sie. »Mit der Wahrheit.«
    Es war komisch. Aus unerfindlichen Gründen, vielleicht weil er schon mal üben wollte ... zog er das wirklich in Betracht. Und dann tat er es auch.
    »Der erste Mann, den ich getötet habe ...« lsaac starrte die Granitplatte vor sich an und verwandelte sie in einen Fernsehbildschirm, über deren gesprenkelter Fläche seine eigenen Taten flimmerten. »Er war ein politischer Extremist, der eine

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