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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Finger wanderten auf der Innenseite seiner Beine empor, und als sie sich seinem Schwanz näherten, ritzten spitze Fingernägel seine Haut.
    Ein merkwürdiges Geräusch sickerte zu ihm durch, das ihn irgendwie an das Ausbeinen eines Hühnchens erinnerte, ein Schmatzen und gedämpftes Knacken. Es roch auch komisch ... nach ... was zum Henker war das?
    Als Devina schließlich wieder sprach, klang ihre Stimme verzerrt, der Tonfall tiefer ... tief und krächzend. »Das letzte Mal mit dir hat mir gut gefallen, Jim. Weißt du noch? In deinem Pick-up ... aber das hier wird noch viel besser. Sieh mich an, Jim. Sieh mein wahres Ich.«
    »Och, danke, mir geht's eigentlich ganz gut so ...«
    Nägel bohrten sich in seine Eier, und dann wurde sein Sack fest gedreht. Als der brennende Schmerz über die Neuronenautobahn seines Beckengürtels raste, lösten dessen Auspuffgase eine heftige Übelkeit in Jims Eingeweiden aus. Die natürlich dank des engen Halsbands nirgendwohin konnte.
    Tja, so war das, er hatte nur ein trockenes Würgen anzubieten, weil durch seinen Hals nichts abtransportiert werden konnte.
    »Sieh mich an.« Noch mehr Quetschen und Verdrehen.
    Sein weit geöffneter Mund nahm sich viel Zeit, um eine Antwort hervorzustoßen. Andererseits hatte er aber auch alle Hände voll zu tun, die Atemzüge unterzubringen, die er machte. »... Nein ...«
    Etwas bestieg ihn. Er wusste nicht, wer oder was es war, denn plötzlich fühlte er Hände überall auf seinem Körper, die Tore wurden weit geöffnet ...
    Nein, keine Hände. Münder.
    Mit scharfen Zähnen.
    Als sein Schwanz etwas penetrierte, was so weich und feucht war wie ein verrostetes Abflussrohr, wurde der erste Schnitt auf seiner Brust gesetzt. Konnte mit einer Klinge gewesen sein. Oder mit einem langen Reißzahn.
    Und dann wurde etwas Stumpfes mit Gewalt in seinen Mund gesteckt. Da er Salz und Fleisch schmeckte, kam er zu dem Schluss, dass es eine Art Schwanz sein musste, und begann zu würgen. Luft wurde plötzlich Mangelware.
    Das Erstickungsgefühl steigerte sich immer weiter, bis er einen totalen, blinden Durchdreher hatte. Doch es war eine Frage des Willens: Je schneller sein Herz pochte, desto schlimmer wurde der Sauerstoffmangel und desto heller und heißer loderte der Schmerz in seinem Brustkorb.
    Langsam, redete er auf sich ein. Immer langsam. Gaaaaaaaaanz langsam ...
    Die Vernunft übernahm das Kommando über seinen Körper: Das pulsierende Blut kühlte ab, seine Lungen lernten abzuwarten, bis der Mund einen Zug gemacht hatte.
    Offen gestanden, war er nicht sonderlich beeindruckt. Sexueller Scheiß war als Folter ja so fantasielos.
    Das würde kein Spaziergang werden, echt nicht; aber brechen würde Devina ihn mit diesem Missbrauchsquatsch nicht. Oder indem sie ihn mit dem Messer filetierte. Die Sache mit dem Schmerz war die: Klar brachte er die innere Schalttafel zum Aufleuchten, aber eigentlich war er nicht mehr als eine sehr laute Empfindung; und wie das Trommelfell auf einem Konzert nach einer Weile den Lärm ausglich, gewöhnte man sich im Laufe der Zeit an den Schmerz.
    Außerdem verfügte Jim über gewaltige Kraftreserven: Matthias hatte einen weiteren Tag überlebt, seine Jungs kümmerten sich um Grier und lsaac, und obwohl er eine Auszeit in Disney World oder Club Med bevorzugt hätte, nährte die Kraft, das Richtige zu tun und sich selbst für das Wohl eines anderen zu opfern, jede einzelne Zelle seines Körpers.
    Er würde das hier durchstehen.
    Und danach würde er Isaacs Seele retten und Devina am Ende dieser Runde ins Gesicht lachen.
    Die Schlampe konnte ihn nicht töten, und sie würde ihn nicht in die Knie zwingen.
    Das Spiel war am Laufen.

Neunundzwanzig
    Als Grier in ihrem Schlafzimmer die Tätowierung auf Isaacs Rücken anstarrte, kroch ihre Hand unbewusst nach oben und legte sich um ihren Hals.
    Das Bild auf der Haut war in Schwarz und Grau gestochen und so lebendig gezeichnet, dass der Sensenmann sie geradezu anzusehen schien: Die große Gestalt in dem schwarzen Umhang stand auf einem Gräberfeld, das sich in alle Richtungen ausdehnte. Schädel und Knochen übersäten den Boden zu seinen Füßen. Unter der Kapuze glühten zwei weiße Punkte über dem ausgeprägten, kantigen Kinn hervor. Eine Skeletthand lag auf dem Sensengriff, die andere war ausgestreckt und deutete auf Griers Brust.
    Und doch war das nicht das Grauenerregendste.
    Unter dem Bild befand sich eine Reihe von Strichen, jeweils vier davon mit einem diagonalen Strich zu

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