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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Richtungen wurden Hände gereckt, verrenkten sich zu grotesken Formen, da die dehnbare Festigkeit des Gefängnisses sich als undurchdringlich erwies.
    Wo war sein Mädchen? Sein wunderschönes, unschuldiges Mädchen, das ...
    Jims Gehirn ging der Sprit aus, das Geflecht seiner Gedanken löste sich auf, das Bewusstsein gab den Geist auf und verzog sich zu einem langen Schlaf in die harte Hülle seines Schädels.
    Seine letzte mentale Botschaft, bevor er ohnmächtig wurde, war ein Gebet - dass Sissy an diesem höllischen Ort an Hund denken und sich an dieser Erinnerung festhalten würde, bis Jim sie holen konnte.

Dreiunddreißig
    Unten im Weinkeller, während Tim Herons Gesicht aus dem Dossier zu sich aufblickte, war Isaac sich ziemlich sicher, dass beide Childes den Verstand verloren hatten.
    »Er ist nicht tot.« Isaac sah zwischen Vater und Tochter hin und her. »Ich weiß ja nicht, was ihr da gesehen oder gehört habt ...«
    »Er war in meinem Zimmer«, beharrte Grier. »Deshalb wusste ich doch, dass du den Alptraum hattest. Er hat auf die Tür gezeigt, damit ich zu dir gehe. Ich dachte, es wäre ein Traum, aber warum sollte ich dann sein Gesicht so deutlich erkannt haben?«
    »Weil du ihn gesehen hast. Gestern Abend bei dem Kampf. Er war bei mir.«
    »Nein, war er nicht.«
    Klar doch. Der Kerl hatte direkt vor ihr gestanden. »Du hast gesagt, er sei ein Engel gewesen.«
    »Naja, es sah aus, als hätte er Flügel.«
    Theoretisch war ja möglich, dass Heron ihr einen Besuch abgestattet hatte - aber wegen der Alarmanlage konnte er, wenn überhaupt, nur außen vor der Balkontür gestanden haben. Weil Grier so kurz nach dem Aufwachen noch desorientiert gewesen war, musste sie geglaubt haben, er wäre im Zimmer. Und dass Isaac gerade den Alptraum gehabt hatte, war reiner Zufall gewesen ... Und die Flügel? Jim Heron war kein Heiliger, und ein Engel schon gar nicht.
    Was sie gesehen hatte, musste eine Spiegelung in der Fensterscheibe gewesen sein. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Jetzt ergriff Griers Vater das Wort. »Ich sage Ihnen, er ist tot. Ich verfolge über einen Warnsender die Namen der Agenten, von denen ich weiß, im Internet - und er wurde vor vier Tagen in Caldwell erschossen.«
    lsaac verdrehte die Augen. »Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen. Heute Abend bei Einbruch der Dunkelheit habe ich noch hier im Garten mit dem Mann gesprochen. Von Angesicht zu Angesicht. Verlassen Sie sich darauf, er ist putzmunter, und wir brauchen ihn.« lsaac stand auf. »Seine Kollegen beobachten das Haus, während wir uns hier unterhalten, und ich persönlich glaube, dass Jim Heron Matthias einen Privatkrieg erklärt hat. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass wir ihn überreden können, mit uns zusammenzuarbeiten - vorausgesetzt, er wurde nicht schon umgebracht. Im Moment wird er offenbar vermisst.«
    »Dann will ich mal hoffen, dass er wieder auftaucht, denn je mehr Beweise Sie haben, desto besser.« Childe tippte auf das Dossier. »Am besten sollten Sie das Ganze hier heute Nacht durcharbeiten, die Lücken füllen, versuchen, die Mosaiksteinchen zusammenzusetzen, soweit Ihre Informationen das zulassen - selbst wenn Sie Ihre Kameraden nicht anzeigen wollen, könnte es beim Erinnern helfen. Ich gehe nach oben ins Gästeklo, rufe von meinem sicheren Telefon aus ein paar Leute an und bringe die Dinge ins Rollen, so schnell ich kann.«
    »Alles klar. Aber bleiben Sie bitte von den Fenstern weg, und verlassen Sie das Haus nicht.«
    »Ich bin vorsichtig.« Childe warf seiner Tochter einen Blick zu. »Versprochen.«
    Als Griers Vater nach oben verschwand, checkte lsaac den Notrufsender. Das Gerät zeigte immer noch an, dass das Signal gesendet worden, aber keine Antwort eingegangen war. Was bedeutete, dass er entweder hier unten im Weinkeller keinen Empfang hatte ... oder dass Matthias sich genüsslich Zeit ließ.
    lsaac sah Grier an. »Ich bleibe lieber ein Weilchen oben, falls die mich zu erreichen versuchen.«
    »Was willst du machen, wenn sie sich sofort mit dir treffen wollen?«
    »Bis ich mich stelle, habe ich noch ein bisschen Spielraum. Aber dein Vater muss schnell ein paar Wunder wirken.« Und bitte, lieber Gott, lass Jim Heron in Ordnung sein - und sich bald blicken lassen.
    Grier strich mit ihrer eleganten Hand über den Ordner. »Im Wunderwirken ist er gut. Genau genommen ist das seine Spezialität. Du solltest ihn mal in Verhandlungen erleben.« Sie senkte den Blick auf das Dossier. »Ich bleibe hier. Ich

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