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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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mehr als bereit war, seinen wichtigsten Aktivposten vom Feind missbrauchen und misshandeln zu lassen, nur, weil er zu zickig war, sich die Ärmel hochzukrempeln und Devina in Grund und Boden zu prügeln.
    Und in der Zwischenzeit diente Jim als Fitnessgerät für einen Haufen perverser Arschlöcher.
    Mann, er kapierte diese Nichteingreiftaktik einfach nicht. Wenn einer seiner Jungs geschnappt würde und er ihn heraushauen könnte? Völlig egal, was er tun, welches Opfer er bringen, wo er hingehen müsste: Er würde die arme Sau zurückholen. Aber wo war ihr toller Boss? Beim Abendessen.
    Da wollte man Nigel doch seinen Nachtisch direkt in den Arsch schieben.
    Adrian rieb sich so fest das Gesicht, dass er sich beinahe die Nase abschmirgelte. Der Mist war, dass Devinas kleine Werkstatt für ihn und Eddie nicht zugänglich war, außer sie sprangen durch ihren Spiegel. Ansonsten musste sie einen selbst dorthin bringen ... und sie ließ einen erst wieder gehen, wenn sie fertig war.
    Keine Sekunde vorher.
    Deshalb waren er und Eddie ja zu Nigel gegangen. Es ging das Gerücht, dass die Erzengel unter bestimmten Umständen hinunter in die Hölle steigen konnten - niemand wusste genau, was diese Lackaffen dafür tun mussten oder wie es funktionierte. Aber das Entscheidende war, dass diese vier Dünnbrettbohrer ihre einzige Hoffnung ...
    Als wüsste er, dass sein Name gerade missbraucht wurde, tauchte Colin aus dem Nichts auf und baute sich direkt vor Adrians Nase auf.
    »Shit!« Adrian machte einen Satz rückwärts und blieb in einem Strauch hängen - der unter seinem schweren Körper prompt einknickte.
    Wie ein Sandsack landete er auf dem Boden, blieb aber nicht dort, sondern sprang sofort auf: Diese Jungs ließen sich normalerweise nicht einfach so mir nichts, dir nichts auf der Erde blicken. »Was machst du ...«
    »Ich hab ihn rausgeholt.«
    Ad blinzelte, ihm war plötzlich die Sprache abhandengekommen. Moment einmal. Hatte er gerade richtig gehört? »Jim? Redest du von Jim?«
    »Er ist draußen.«
    »Aber Nigel hat gesagt ...«
    »Ich werde das nicht diskutieren. Ich habe den Auserwählten aus Devinas Versteck geholt und den armen Teufel in euer Hotel gebracht - er muss versorgt werden.«
    Jetzt kam Eddie hinzu. »Du hast ihn rausgeholt? Aber ich dachte, dass Nigel ...«
    »Ich muss weg.« Colin trat zurück und verblasste bereits. »Geht ihm helfen. Er braucht euch.«
    »Danke«, hauchte Ad, gleichzeitig Erleichterung und Übelkeit verspürend: Der Heilungsprozess nach einer von Devinas Sessions war krass. Hauptsächlich, weil die Erinnerungen einfach zu lebendig waren.
    Im Verschwinden schüttelte Colin noch den Kopf, seine Stimme war das Einzige, was länger verweilte: »Es war einfach nicht richtig.«
    »Ich gehe ins Hotel«, sagte Adrian und entfaltete seine Flügel, um abzuheben. »Lass lsaac nicht aus den ...«
    Eddie packte ihn unsanft am Arm. »Lass mich Jim versorgen.«
    »Nein.«
    »Du schaffst das nicht, Adrian.« Eddies Griff hielt ihn am Boden fest, seine große Hand presste sich bis auf den Knochen in seine Muskeln. »Und das weißt du auch.«
    »Und wie ich das schaffe.«
    Ad riss sich los, nahm drei Schritte Anlauf und erhob sich in die Luft. Er warf sich regelrecht in die Nacht und steuerte Richtung Westen. Der Rückflug zu ihrer Unterkunft war holprig und ungemütlich - aber nicht wegen des Windes. Sondern eher, weil Eddie vermutlich nicht ganz Unrecht hatte, der Penner.
    Am liebsten wäre Ad einfach durch die Wände in ihr Zimmer im Comfort Inn & Suites gestürmt, aber das wollte er dann doch lieber nicht riskieren: In Anbetracht seiner mentalen weichen Knie setzte er auf dem Rasen auf und marschierte durch die Lobby herein. Er befürchtete, einfach zu fahrig und mitgenommen sein, um sich durch Holz und Zement zu schieben.
    Das Problem war, dass er genau wusste, in welcher Verfassung er Jim vorfinden würde.
    In der Lobby empfing ihn eine fröhliche Frau hinter dem Tresen mit einem zwitschernden »Guten Abend, Sir«, aber er winkte nur ab und setzte sich in Trab. Kein Warten am Aufzug; ein Ehepaar mit Kindern war gerade angekommen, mit einer Wagenladung voll Gepäck. Aber selbst wenn er freie Bahn gehabt hätte, hätte Adrian nicht einmal so lange warten können, bis die Türen sich für ihn öffneten.
    Treppe rauf. Zwei Stufen auf einmal nehmend. Manchmal drei.
    Als er im obersten Stockwerk ankam, raste sein Herz, und das nicht nur, weil er sich angestrengt hatte. Für Jims Zimmer hatte er keinen

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