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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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einen dampfenden Beeher in der Hand hielt, war sie bereit, sich den Ereignissen zu stellen.
    Was auch angebracht war. Sie musste allmählich mal an die Zukunft denken ... an das, was jenseits dieser grässlichen Nacht und dieser strapaziösen vergangenen drei Tage lag.
    Leider benahm sich ihr Kopf wie der Zeuge eines Autounfalls: Er klebte an dem zerknautschten Wrack und den Körpern auf dem Asphalt, verhedderte sich in Erinnerungen an sie und lsaac zusammen. Doch nach einer Weile gelang es Grier schließlich, dieses ungesunde geistige Gaffen zu unterbrechen; ihre rationale Seite spielte den Verkehrspolizisten und zwang ihre Gedanken, weiterzugehen, einfach erst einmal weiterzugehen.
    Ein Gutes hatte es jedenfalls gehabt, dass lsaac in ihr Leben getreten war: Dank ihm hatte sie endlich die Lektion gelernt, die Daniels Tod ihr nicht hatte beibringen können: So sehr man sich wünschte, dass jemand sich änderte, und so sehr man daran glaubte, dass er es könnte - nur derjenige selbst hatte sein Leben in der Hand. Niemand sonst konnte sein Leben kontrollieren. Zwar konnte man mit dem Kopf gegen die Wand seiner Entscheidungen rennen, bis man grün und blau war, aber wenn dieser Mensch nicht selbst den Entschluss fasste, einen anderen Weg einzuschlagen, dann wäre das Ergebnis niemals jenes, was man sich für ihn wünschte.
    Diese Erkenntnis würde Grier nicht davon abhalten, weiterhin Gefängnisinsassen zu helfen oder ehrenamtlich Fälle zu übernehmen. Aber es wurde höchste Zeit, sich Grenzen zu setzen, wie viel sie zu geben vermochte ... und wie weit sie zu gehen bereit war. Mit all ihrem rastlosen Samariter-Getue hatte sie versucht, Daniel wieder zum Leben zu erwecken, obwohl doch allein schon die Gespräche mit seinem Geist ein Wink mit dem Zaunpfahl hätten sein sollen, dass er nicht zurückkäme. Dadurch aber, dass sie die Wahrheit über seinen Tod erfahren hatte und dass sie versuchte, ein Gleichgewicht für sich selbst zu finden, konnte sie ihn vielleicht endlich zur Ruhe betten und nach vorne blicken.
    Sie trank noch einen Schluck Kaffee und empfand ein gewisses Maß an Frieden, trotz der absurden Umstände ...
    Als ein weiterer Schuss im vorderen Teil des Hauses erscholl.
    Draußen im Flur näherte Jim sich gerade mit seinem Kristalldolch der Leiche, als er Eddies und Adrians Anwesenheit in der Küche spürte. Perfektes Timing. Er war zwar darauf vorbereitet, das hier allein zu regeln, aber Verstärkung war trotzdem nie eine schlechte Idee.
    »Hier bin ich«, rief er.
    Sofort kamen die beiden anspaziert, und keiner wirkte überrascht von dem, was da auf dem Boden lag.
    »Mannomann, der ist durch und durch mit Devina getränkt«, murmelte Ad.
    »Was zum Henker machst du da mit dem Messer?«, wollte lsaac wissen.
    Tja, um genau zu sein, hatte er einen schnellen Exorzismus geplant. Das war der einzige Weg, um sicherzustellen, dass Devina aus dem ...
    Das erste Anzeichen für die Wiederbelebung der Leiche war ein Zucken in den Händen. Und dann stand das von Gott verlassene Stück Fleisch vom Boden auf und schaffte es, den einen Augapfel auf Jim zu richten, der noch zu funktionieren schien.
    Was ihn sehr unangenehm an Matthias erinnerte.
    lsaac stieß einen Schrei aus und feuerte seine Pistole ab, aber das war, als würde er ein Gummiband auf einen wild gewordenen Stier abschießen: Der Stier bekam gar nichts davon mit, und man selbst hatte nichts mehr, um die Zeitungsrolle ordentlich zusammenzuhalten.
    Jim schob den Soldaten aus dem Weg, stürzte sich mit einem mächtigen Satz auf den Zombie und rammte ihn gegen die Wand. Sobald sie aufeinanderprallten, überlagerte Devinas Gesicht die dezimierten Züge des Mannes, von dessen Körper sie Besitz ergriffen hatte, und die sich verzerrende Physiognomie lächelte ihn zufrieden an.
    Als hätte sie längst gewonnen.
    Mit einem raschen, kraftvollen Hieb stach Jim zu, der Kristalldolch drang sowohl zwischen dem körperlichen, als auch zwischen dem metaphysischen Augenpaar ein.
    Ein Kreischen ertönte, und aus dem Zombie schoss eine widerlich stinkende schwarze Rauchsäule empor. Der dunkle Nebel ballte sich zusammen und raste Richtung Haustür. In letzter Sekunde tauchte er unter der Holzkante hindurch, als wäre er von der anderen Seite angesaugt worden - und der Körper von Matthias' Vize krachte gegen die Tür. Ohne die Quelle seiner Belebung war er nichts als ein leerer Sack Knochen.
    »Jetzt ist er verdammt nochmal tot«, stellte Jim schwer atmend fest.
    In der

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