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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wusste, wie man etwas nennen sollte.
    »Nicht, als ich ihn gestern Abend gesehen habe.«
    Tja, das erklärte vielleicht, warum Jims Gesicht als Boxsack benutzt worden war. Und ja, falls sie beide das überlebten, dann wäre Jim ihm so einige Infos schuldig.
    »Bist du einer von denen?«, wollte lsaac jetzt wissen.
    Trommelwirbel, während Jim erst seine beiden Kumpels und dann Grier und ihren Vater ansah. »Mehr oder weniger. Aber wir stehen auf der anderen Seite.«
    Jetzt schüttelte lsaac den Kopf und verschob das auf später. Wichtiger war, welche Schlussfolgerung der Ablauf der Ereignisse nahelegte: »Matthias kriegt also dieses Foto und muss glauben, dass ich den ... das ... was auch immer getötet habe.«
    Und Schritt zwei in der Berechnung? Jetzt wäre Matthias ernsthaft hinter ihm her.
    »Wen rufst du an?«, fragte er, als Jim sich das Telefon ans Ohr hielt.
    Matthias, antwortete der Mann lautlos ... gefolgt von einem gut hörbaren Fluch. »Scheiß Mailbox.«
    Während die anderen weitersprachen, zog lsaac Heron beiseite. »Ich ›bin es nicht‹. Sag mir, was das bedeutet.«
    »Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit ...«
    »Ein, zwei Minuten sind schon noch drin, verlass dich drauf.«
    »Aber damit kommen wir nicht weit.« Jim sah lsaac durchdringend in die Augen. »Weißt du noch, was ich am Anfang zu dir gesagt habe? Dass ich nicht zulasse, dass dir etwas passiert? Das gilt immer noch. Aber ich muss jetzt weg.«
    lsaac hielt ihn am Arm fest. »Wohin?«
    Jim warf einen Seitenblick auf seine Kollegen. »Ich muss zu Matthias. Ich glaube, sie ist hinter ihm her.«
    Wer war denn jetzt wieder ›sie‹, fragte lsaac sich. Und dann kam ihm eine Idee.
    »Dann kannst du gleich hierbleiben. Du willst ihn sehen?« Er zog den Notrufsender heraus und ließ ihn an der Silberkette baumeln, während er sich auf die eigene Brust zeigte. »Dein Köder steht vor dir.«
    Im Endeffekt hatte Grier ihre Koffer doch nicht umsonst gepackt.
    Sie würde ein paar Tage bei ihrem Vater in Lincoln wohnen - und lsaac und Jim blieben in ihrem Haus, um sich diesem Matthias zu stellen. Es war zwar ein komisches Gefühl, ihr Zuhause fast Fremden zu überlassen, aber der Kasten hier bot Fluchtwege, die es für die beiden Männer sicherer machten.
    Und egal, was sie von ihnen hielt, sie würde sich nicht mitschuldig an ihrem Tod machen, wenn sie etwas dagegen unternehmen konnte.
    Zu ihrem Leidwesen war von einer Aussage Isaacs gegen die X-Ops nicht mehr die Rede, und ihr Vater hatte all seinen Kontakten abgesagt. lsaac würde nicht reden, und ihr Vater wusste nicht genug, um echten Schaden anzurichten - also war das Risiko im Verhältnis zum möglichen Nutzen einfach nicht zu rechtfertigen.
    Was schlicht und ergreifend Kacke war. Aber so war das eben auf der Welt.
    Dieses Haus hier zu verlassen, dachte Grier mit Blick auf ihren Koffer, hatte hingegen eine Menge Vorteile. Sie legte keinen Wert darauf, während der Beseitigung der Leiche anwesend zu sein - schon unter normalen Umständen musste das nicht sein, ganz zu schweigen vom derzeitigen Stand der Dinge. Außerdem brauchte sie einfach mal eine Pause. Als das mit lsaac angefangen hatte, war ihr alles so bekannt vorgekommen: Diese ganze überdrehte Erschöpfung, das Auf und Ab von Ereignissen und Krisen. Aber sie war müde ... und fest entschlossen, sich an ihren neuen Grundsatz zu halten: Es war Zeit, sich zurückzuziehen, Abstand zu gewinnen, zurückzulassen.
    Also fuhr sie schweren Herzens, aber weit offenen Auges nach Lincoln.
    Sie zog die zweite Staffel von Herzbube mit zwei Damen aus dem Regal, machte den Koffer auf ...
    Grier erstarrte und holte tief Luft.
    Dieses Mal wusste sie ganz genau, dass lsaac in der Tür zu ihrem Schlafzimmer stand - obwohl er wieder einmal nicht angeklopft hatte.
    Ein Blick über die Schulter zeigte ihr, dass seine Haare sich von der Flüssigkeit, die ihm über den Kopf gegossen worden war, nach oben kräuselten und sein Blick so durchdringend wie eh und je war.
    »Ich wollte mich nur verabschieden«, murmelte er leise mit diesem köstlichen Südstaatenakzent in der tiefen Stimme. »Und mich entschuldigen, weil ich dich angelogen habe.«
    Als er einen Schritt in den Raum machte, wandte sie sich wieder ihrem Koffer zu, stopfte die DVD hinein und schloss den Deckel. »Aha.«
    »Ja.«
    Sie ließ beide Schlösser einschnappen. »Weißt du, was ich nicht kapiere? Warum du dir überhaupt die Mühe gemacht hast. Wenn du nie vorhattest, die Sache durchzuziehen,

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