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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sperrte er wieder zu und aktivierte die Alarmanlage.
    Hier drinnen konnte ihnen keiner etwas anhaben: Gegen dieses Haus hier war ihr Stadtdomizil wie ein Campingzelt, was die Sicherheit betraf.
    Nach Daniels Tod war das Haus wie für eine Belagerung ausgestattet worden - was Grier erst jetzt verstand. Alle Schindeln waren abgerissen und Innen- wie Außenwände mit mikrodünnen feuerhemmenden Platten verkleidet worden. Sämtliche Bleiglasscheiben hatte ihr Vater durch zweieinhalb Zentimeter dickes, kugelsicheres Glas ersetzen lassen. Anstatt der Originaltüren waren moderne mit Bleirahmen eingebaut worden. Gaswarngeräte und eine Hochleistungsklimaanlage waren installiert worden, und zweifellos gab es noch diverse weitere Aufrüstungsmaßnahmen, von denen sie nichts wusste.
    Der Spaß hatte mehr gekostet, als das ganze Haus wert war, und damals hatte Grier die Zurechnungsfähigkeit ihres Vaters ernstlich in Zweifel gezogen.
    Jetzt war sie dankbar.
    Sie stand dort inmitten der Antiquitäten aus der frühen Gründerzeit und der Atmosphäre zwangloser Eleganz auf den breiten Bodendielen. Der nahende Abend dehnte sich unendlich lang vor ihr aus. So war das eben, wenn man nichts machen konnte als abwarten und Tee trinken: Jim und lsaac würden sich irgendwann bei ihrem Vater melden, aber wann das wäre, war nicht abzusehen. Oder wie die Neuigkeiten lauten würden.
    Grauenvoll. Wie grauenvoll das alles doch war.
    Mein Gott, normalerweise verband sie Tod immer mit Unfällen oder Krankheiten. Aber nicht heute. Heute Nacht ging es nur um vorsätzliche Gewalt, und diese Welt gefiel ihr ganz und gar nicht. Es war schon hart genug, den Tag zu überstehen, wenn nur Mutter Natur und Murphys Gesetz hinter einem her waren.
    Sie hatte wirklich ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache.
    »Möchtest du jetzt etwas essen?«, fragte da ihr Vater. »Oder würdest du dich lieber erst frischmachen?«
    Total seltsam. Sonst benahm sie sich hier wie zu Hause, ging an den Kühlschrank oder die Kaffeekanne oder den Herd, ohne groß darüber nachzudenken. Es war komisch und beklemmend, wie ein Gast behandelt zu werden.
    Über die Schulter hinweg warf sie einen Blick zurück auf ihren Vater, musterte die ebenmäßigen Züge seines Gesichts. Hier in der betretenen Stille des bewehrten Hauses begriff sie langsam, wie allein sie beide waren. Um ihrer selbst willen mussten sie unbedingt von Fremden wieder zu einer Familie werden.
    »Wie wär's, wenn ich uns etwas koche?«
    Die Augen ihres Vaters füllten sich mit Tränen, und er räusperte sich. »Das wäre wunderbar. Ich bringe das nur schnell in dein Zimmer.«
    »Danke.«
    Im Vorbeigehen berührte ihr Vater Griers Arm und drückte ihn kaum merklich - seine Version einer Umarmung. Und sie akzeptierte die Geste, indem sie ihre Hand auf seine legte. Wie sie es immer gemacht hatten.
    Dann stieg er die Treppe hinauf, und Grier ging in Richtung Küche, zwar etwas zittrig und mitgenommen, aber immerhin aufrecht auf den Füßen und mit Blick nach vorn.
    Mehr war letztendlich nicht zu verlangen.
    Nur eines fehlte ... und sie drehte sich noch einmal um. Dann ging sie in die Küche und suchte am Tisch in der Nische ... und vor der Küchenzeile ... und am Absatz der Hintertreppe ...
    »Daniel?«, zischte sie. »Wo bist du?«
    Vielleicht wollte er nicht ins Haus ihres Vaters kommen. Aber wenn er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung im Four Seasons und dann bei einem illegalen Käfigfight auftauchen konnte, dann konnte er doch verdammt nochmal seinen Hintern auch hierherbewegen.
    »Ich brauche dich«, sagte sie. »Ich muss dich sehen ...«
    Sie wartete. Rief noch ein paarmal leise seinen Namen. Aber offenbar hörten ihr nur der Doppelbackofen und der Kühlschrank zu.
    Ach Mann, sie wusste ja, dass ihr Bruder Konflikte schon immer verabscheut - und dass ihr Vater ihn stets nervös gemacht hatte. Aber außer ihr hatte ihn noch nie jemand gesehen, also konnte er sich ganz offensichtlich aussuchen, wem er sich zeigte.
    »Daniel.«
    Einen kurzen panischen Moment lang befürchtete sie, er würde nie mehr wiederkommen. Hatte er sich irgendwie von ihr verabschiedet, ohne dass sie es bemerkt hatte?
    Immer noch keine Reaktion von den Küchengeräten.
    Schließlich kam Grier zu dem Schluss, dass sie die Apparate besser einfach mal bediente, statt sich mit ihnen zu unterhalten. Also öffnete sie die Gefriertruhe und überlegte, was sie wohl schnell für sich und ihren Vater zaubern könnte.
    Eins war mal sicher: Ein

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