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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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stärkeren Zauber machen einen Ort für Devina kenntlich.«
    »Sie weiß schon Bescheid«, sagte Jim ruhig. »Ich verwette meine Eier darauf, dass sie ihn längst gefunden hat.«
    »Trotzdem bin ich der Meinung, wir sollten den Ball flachhalten.«
    »In Ordnung.«
    Eddie streckte den Arm aus. »Dann gib mir deine Hand.«
    Jim hielt sie ihm mit der Fläche nach oben hin, während er gleichzeitig einen Blick auf die beiden in der Küche warf. Sie wirkten abgeschottet von dem Hurrikan, der an ihrem Horizont heranwirbelte, und er hatte den merkwürdigen Drang, dafür zu sorgen, dass es auch so blieb.
    »Shit«, zischte er und riss seinen Arm zurück. Er blickte auf seine schmerzende Hand und sah einen breiten Schnitt entlang der Lebenslinie, aus dem ... Blut ... oder so etwas in der Art sickerte.
    Das rote Rinnsal hatte einen seltsamen Glanz, wie Metallic-Autolack im Sonnenlicht. Komisch, in dem Bestattungsinstitut war ihm nichts Ungewöhnliches daran aufgefallen - andererseits war er auch zugegebenermaßen von der Sandsackparodie seines ehemaligen Körpers auf dieser Bahre etwas abgelenkt gewesen.
    Eddie stecke seinen Kristalldolch wieder in das Futteral. »Geh um das Haus herum und kennzeichne jede Tür. Dabei behältst du das Bild der beiden im Kopf und stellst sie dir geborgen und friedlich, sicher und behütet vor. Genau wie letztes Mal - je deutlicher das Bild ist, desto besser funktioniert es. So wird eine Art emotionales Barometer im Haus gebildet, und falls eine größere Störung auftritt, spürst du es. Es ist ein eher unauffälliger Zauber, du kannst schnell herkommen, wenn etwas passiert, aber Devinas Aufmerksamkeit sollte dadurch nicht geweckt werden. Er hält sie natürlich nicht davon ab, ins Haus einzudringen, aber wenn sie die Barriere durchbricht, kannst du in Windeseile hier sein.«
    Mit seiner tropfenden Hand lief Jim die Stufen zur Hintertür hinauf, hielt sich aber verhüllt, damit er lsaac und seiner Freundin lediglich als ein flüchtiger Schatten erscheinen würde. Er drückte die Handfläche fest auf das kalte, lackierte Holz und konzentrierte sich auf die beiden, stellte sie sich genau in einem Augenblick vor, in dem sich ihre Blicke begegneten. Dann senkte er die Lider und versenkte sich nur in dieses Bild ...
    Die Welt verschwand, alles von der Brise auf seinem Gesicht über das Knarzen von Adrians Lederjacke bis hin zum fernen Verkehrslärm ... und dann war auch sein Körper fort, sein Gewicht von seinen Füßen gehoben, obwohl er auf dem Boden blieb.
    Es gab für ihn, um ihn herum und an ihm nichts als das Bild in seinem Kopf.
    Und aus diesem Vakuum heraus stieg seine Macht auf.
    Eine ungeheure Energie schwoll an und flutete in den leeren Raum, den er geschaffen hatte, und ohne es zu begreifen, wusste er ganz genau, was er mit der Kraft zu tun hatte: Er schickte sie um das Haus herum, gab einen Teil davon ab und stellte fest, dass dafür noch mehr herbeiströmte.
    Dann ließ er den Arm sinken, trat zurück ...
    Jim erstarrte zur Salzsäule. Der Glanz seines Blutes war jetzt auf der Tür ... und breitete sich wellenförmig in alle Richtungen aus, bedeckte Holz und Türpfosten und wanderte weiter über die Backsteine. Es pflanzte sich nach oben und seitlich fort, gewann Raum, eroberte.
    Versiegelte das Haus.
    »Nicht übel für den ersten Versuch«, murmelte er und machte Anstalten, zur Vordertür weiterzuziehen.
    Im Umdrehen verharrte er. Die beiden Engel sahen ihn an wie einen Fremden.
    »Was denn?« Er sah sich über die Schulter. Die glänzende rote Welle wucherte immer noch weiter, hoch bis zur Dachkante und weiter. »Sieht doch aus, als hätte es geklappt.«
    Eddie räusperte sich. »Äh, ja. Kann man so sagen.«
    »Ich muss noch vorne ...«
    »Nicht nötig«, sagte Eddie. »Du hast das ganze Haus abgedeckt.«
    Als Adrian etwas Unverständliches murmelte und den Kopf schüttelte, dachte Jim sich: Wo liegt das Problem?
    »Ihr beiden seht aus, als hätte euch jemand in die Stiefel gepisst. Wollt ihr mir nicht sagen, was los ist?« Pause. Einsatzzeichen für eine Erklärung ... die aber nicht kam. »Na schön. Wie ihr meint.«
    »Wir sollten jetzt lieber gehen«, sagte Eddie, während er den Dolch wieder im Rucksack verstaute. »Da der Zauber steht, sind wir hier kein Mehrwert. Sie hat uns alle auf dem Schirm.«
    »Wie das?«
    Die beiden Engel wechselten einen Blick. Ad war derjenige, der antwortete. »Wir hatten allesamt was mit ihr. Wenn du weißt, was ich meine.«
    Jim verengte die

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