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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wahrscheinlich hatte sie gar nicht gewusst, dass sie noch welche besessen hatte, aber jetzt fuhr sie aus ihrer Brust heraus.
    »Wurde sie … hat sie … gelitten?«
    De la Cruz sprach bedächtig und vorsichtig. »Wir sind nicht sicher, ob sie in die Reihe der jüngsten Tötungsfälle gehört.«
    Jetzt schlug Mrs Barten die Augen wieder auf, ihr Körper wurde starr. »Was … wer dann? Warum?«
    »Noch habe ich leider keine Antworten auf diese Fragen für Sie. Aber Sie haben mein Wort, dass ich nicht aufgebe, bis ich alles herausgefunden und den Kerl erwischt habe.«
    Jim hielt es nicht mehr länger aus. Er stellte sich neben Sissys Mutter und legte ihr seine nicht vorhandene Hand auf die Schulter. Mein Gott … der Schmerz, den sie erlitt … Er konnte ihn so deutlich spüren, als wäre es sein eigener, und da er einen Teil ihrer Last für sie tragen wollte, sog er die Empfindung in sich hinein und hielt sie dort fest, bis seine Knie gegeneinanderschlugen und ihm schwindlig wurde.
    Unvermittelt, als wäre sie erstarkt, straffte die Frau die Schultern und hob das Kinn. Mit tiefer, kräftiger Stimme fragte sie: »Wie ist sie gestorben?«
    »Wir müssen erst den Bericht des Gerichtsmediziners abwarten, um das sagen zu können. Er ist bereits mit ihr unterwegs ins Institut, und er wird sich die ganze Nacht um sie kümmern. Sie ist in guten Händen, und ich werde ebenfalls von hier aus direkt zu ihr fahren. Ich lasse sie nicht allein, nicht, bis sie diese Etappe überstanden hat. Das verspreche ich Ihnen.«
    »Danke.« Mrs Barten holte tief Luft. »Wie erfahre ich, was passiert ist?«
    De la Cruz holte eine Visitenkarte heraus und schrieb etwas darauf. »Das ist meine Handynummer. Rufen Sie mich jederzeit an, Tag oder Nacht. Mein Telefon ist immer angeschaltet und immer greifbar. Und sobald die Untersuchung abgeschlossen ist, sind Sie die Erste, die ich informiere.«
    Mrs Barten nickte und richtete den Blick dann auf einen unendlich weiten Zwischenraum zwischen sich und dem Polizeibeamten.
    An welchen Teil aus Sissys Leben dachte sie wohl gerade, fragte sich Jim. Die Geburt … die Geburtstage … Weihnachten und Ostern? Halloween oder die Feiern zum Vierten Juli? Oder an gar keinen bestimmten Feiertag, sondern irgendeinen beliebigen innigen Moment zwischen Mutter und Tochter? Vielleicht an eine zufällig beobachtete Szene zwischen Sissy und jemand anderem, der die Freundlichkeit oder das Mitgefühl oder den Humor des Mädchens offenbarte?
    Er wollte sehen, was sie sah. Selbst wenn es nichts Gutes war. Oder überhaupt nichts.
    Aber er wollte nicht in ihre Gedanken eindringen. Ihr war schon genug von ihrer Tochter geraubt worden …
    Das Vibrieren an seinem Brustkorb war nicht sein Herz, das überschnappte; es war sein Handy.
    Rasch las er die SMS von Adrian: Hab versucht, dich zu erreichen. Brauche dich sofort .
    Jim wollte nicht gehen, nicht in diesem Moment, aber er war dennoch innerhalb einer Sekunde aus dem Haus. Er schlug die östliche Richtung ein, erspürte Adrian und …
    Platzte mitten in einen Kampf im Garten des Hauses von Vecks Partnerin.
    Was zum Henker?
    Devinas Helfershelfer waren offensichtlich – aus der Nacht geboren – aufgewallt; ihre Rauchleiber umkreisten Adrian wie Aasfresser einen frischen Kadaver. Aber wenigstens war sein Junge nicht tot – und dazu würde es auch nicht kommen, der Kampfhaltung nach zu urteilen, die sein todbringender Körper eingenommen hatte.
    Jim schaltete übergangslos auf vollen Angriff und wartete nicht erst auf das Läuten der Glocke. Er sprang direkt in den Ring und warf sich auf den nächstbesten Helfershelfer. Das hohe Kreischen des widerlichen Geschöpfs war der Startschuss – von jetzt auf gleich herrschte Vollalarm.
    Jim hielt den Kerl fest und drosch mit der Faust auf seinen »Kopf« ein. Das kurze Überraschungsmoment der Lähmung nutzte er, um aufzublicken und eine visuelle und akustische Barriere um diese Freakshow zu legen. Immerhin war das hier ein Wohnviertel, kein leerer Acker. Das Gefecht fand nur wenige Meter von drei anderen Häusern entfernt statt. Die jeweils alle mit Telefonen ausgestattet waren, um eilig die Polizei zu rufen.
    Und Uniformierte konnten sie jetzt absolut nicht gebrauchen.
    Rasch zog er seinen Kristalldolch und erledigte den Burschen unter sich, im Anschluss stach er auf alles vor sich ein, was er zu fassen bekam, schlitzte und schlug um sich, immer mit der scharfen Spitze der Waffe voraus, die Eddie ihm geschenkt und ihn zu benutzen

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