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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gelehrt hatte.
    In dem Akt der Gewalt strömte alles aus ihm heraus, sein Schmerz und Zorn waren entfesselt, bis er das ätzende Blut des Feindes, das ihm ins Gesicht spritzte, gar nicht mehr bemerkte. Und es kümmerte ihn auch nicht, dass sich das Zeug durch seine Lederjacke fraß und bis auf seine Haut vordrang. Er spürte nicht einmal die Erde unter seinen Füßen, während er von Dämon zu Dämon stürmte; er war gleichzeitig total bei der Sache und völlig entrückt.
    Und in seinem Zorn konnten sie ihm nichts anhaben: Das hier waren Jungs, die sich an Männerarbeit versuchten, und sie bekamen ihr Fett weg.
    Nachdem Jim eine weitere schwarze Brusthöhle durchstochen hatte und die beißende Flüssigkeit ihm auf Kiefer und Hals gespritzt war, schleuderte er den Körper auf den Boden und machte sich für den nächsten bereit …
    Der Hieb auf seinen Rücken war wie ein Donnerschlag, von der Sorte, bei der man Sternchen sah und Vögel zwitschern hörte. Aber als ausgebildeter Soldat nutzte Jim den Schwung aus, ließ sich auf den Boden fallen und rollte sich in letzter Minute an der Schulter ein, um schlimmere Verletzungen zu vermeiden.
    Als er sich abgefangen hatte und zur Seite blickte, war der Helfershelfer, der ihn angegriffen hatte, bereit für die zweite Runde.
    Hallo, ein Gartenfreund , dachte Jim.
    Der Bastard hatte sich eine Schaufel geschnappt und schwang sie nun wie einen Tennisschläger, holte aus und schwang die flache Metallseite in seine Richtung. Man konnte es nicht genau hören, aber es klang, als käme Gelächter aus dem dreidimensionalen Schatten.
    Der Blödmann dachte eindeutig, er hätte die Oberhand, und Jim war herzlich gern bereit, Devinas Knecht eine Lektion in Bescheidenheit zu verpassen. Er blieb liegen und tat so, als wäre er verletzt, wartete ruhig ab, bis sein Feind näher kam – was er auch tat, so verlässlich, als würde Jim die Fäden an seinen öligen Armen und Beinen ziehen: Wie ein Roboter mit steifen Gelenken kam der Helfershelfer mit dem schweren Gartengerät in beiden Händen auf ihn zu. Näher, noch näher …
    Als er in Reichweite war, schnellte Jim mit dem Oberkörper hoch, packte den Holzgriff der Schaufel und riss fest daran. Der Dämon kippte nach vorn und verlor das Gleichgewicht, die Schwerkraft zog ihn genau auf Jim.
    Nur gut, dass er nicht blutete.
    Jims Stiefel traf das Brustbein des Angreifers, um seinen Sturz zu bremsen, dann rollte er sich nach hinten und schüttelte ihn von sich ab – wobei er die Schaufel natürlich behielt.
    Während der Helfershelfer einen kleinen Flug durch die Luft antrat, sprang Jim auf die Füße, rannte ihm nach und war der Erste, der ihn beim Auftreffen auf dem Boden willkommen hieß: Er holte aus und trieb dem Kerl die scharfe Schaufelkante in die Schattenbrust.
    Der resultierende Schrei verschaffte ihm große Genugtuung. Aber noch mehr Spaß machte es, zurückzutreten und zuzusehen, wie der Dämon in Zeitlupe mit Armen und Beinen ruderte: Offenbar hatte Jim so heftig zugestoßen, dass das Gartengerät sich bis in die Erde gebohrt hatte – und zwar ungefähr einen Meter tief, dem Griff nach zu urteilen, der noch zu sehen war. Der Helfershelfer war auf dem Rücken aufgespießt wie ein Insekt.
    Er blickte auf und knurrte.
    »Ach ja? Dann komm doch und hol mich.« Jim gab ihm einen Moment Zeit, um aufzustehen. »Nein? Doch lieber Fußmatte spielen? Passt zu dir, du Arschloch.«
    Jim trat ihn hart gegen den Kopf, als wäre der Schädel der Kreatur ein Fußball, dann ließ er sie einfach liegen; auf der anderen Seite des Rasens wurde Adrian gerade von hinten attackiert, und zwar von einem Dämon, der irgendwo einen Spaten gefunden hatte und nun in einem Affenzahn auf ihn zurannte.
    »Was ist das hier, die beschissene Lange Nacht der Baumärkte?«, murmelte Jim, als er erneut seinen Dolch zog. »Hinter dir!«
    Adrian ließ sich ins Gras fallen, gerade als der Gärtner der Hölle zustieß. Super Timing – er erwischte einen seiner Kollegen direkt im Bauch. Das Blöde daran? Adrian würde von dem Blut eingestäubt wie von einem Rasensprenger.
    Schon wollte Jim eine Atemplane über Adrian decken, als der das Problem selbst behob, indem er sich wegrollte und verdammt noch mal zusah, dass er dort wegkam.
    Inzwischen waren nur noch zwei Helfershelfer auf den Beinen, und die beiden Engel teilten sie untereinander auf. Jim knöpfte sich den mit der Schippe vor, Adrian sprang auf und umkreiste den anderen, den Kristalldolch in der Hand.
    Da Jim

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