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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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wollte ihn aufs Kreuz legen, und Mannomann, derjenige hatte seine Hausaufgaben gemacht. Der Zustand von Sissys Leiche, der Quatsch mit dem Ohrring und die Verbindung zu seinem Vater stellten ihn an einen Scheideweg, das schon.
    Nur dass er keine Wahl hatte.
    Es war, als hätte der Autopilot seines Lebens einen neuen Kurs eingestellt, frontal auf die Bergwand zu, und er war nicht in der Lage, das Steuer wieder zu übernehmen. Und der Clou daran? Sein Kollege da gegenüber, Stan Browne, benutzte sämtliche Standardverhörtechniken. Veck hätte das Drehbuch dafür schreiben können, er kannte die Tricks; wie man Sachverhalte verdunkelte oder dem Verdächtigen die Wahrheit unterstellte, selbst wenn es noch Grauzonen gab. So konnte man nie genau wissen, wie viele stichhaltige Beweise sie gegen einen in der Hand hatten.
    Zum jetzigen Zeitpunkt sprach nur eine einzige Sache für ihn: Dass er tatsächlich unschuldig war und das Gesetz auf der Seite der Unschuldigen stand.
    »Macht euch keine Umstände mit einem Durchsuchungsbefehl.« Veck legte seinen Hausschlüssel auf den Tisch. »Geht einfach rein. Durchsucht meine Sachen. Ihr werdet nicht einen einzigen Gegenstand finden, der mich mit Sissy Barten oder Kroner verbindet.«
    Vorausgesetzt, derjenige, der ihn fertigmachen wollte, hatte nicht inzwischen etwas bei ihm platziert.
    Mist.
    Browne nahm den Schlüssel vom Tisch. »Willst du einen Rechtsbeistand?«
    »Brauch ich nicht. Weil das hier zu nichts führen wird.«
    Browne rieb sich mit dem Daumen über die Augenbraue. »Du klingst, als wärst du dir da ganz sicher.«
    »Bin ich mir auch.«
    »Und wie erklärst du dir dann, dass der Ohrring bei der ersten Bestandsaufnahme nicht da war und erst aufgetaucht ist, nachdem du in der Asservatenkammer warst?«
    »Hab ich doch schon gesagt: Wie viele Leute sind in den letzten Tagen da ein- und ausgegangen? Habt ihr euch sämtliche Aufzeichnungen der Überwachungskameras angesehen?«
    »Das werden wir noch. Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen.«
    »Na, dann solltet ihr besser mal Gas geben. Denn was ich hier nicht sehe, Browne, ist irgendetwas Konkretes.«
    »Noch nicht.«
    »Niemals.«
    »Stimmst du einem Lügendetektortest zu?«
    Veck überlegte kurz. Wenn sie ihn fragten, ob er an jenem Abend die Absicht gehabt hatte, Kroner zu verletzen, wie würde er darauf reagieren?
    »Ja. Klar.«
    Browne blätterte auf seinem Block um, obwohl er auf die oberste Seite bisher nur Kreise gemalt hatte. »Okay, gut. Und ich weiß zu schätzen, dass du uns gestattest, dein Haus zu durchsuchen.«
    Als hätte er eine andere Wahl. Der Richter würde den Antrag sowieso bewilligen. Was er wirklich wissen wollte war, wer zum Henker ihn in die Sache hineingezogen hatte …
    Reilly , dachte er. Darum war es bei ihrem Telefonat gestern gegangen – zu dem Zeitpunkt musste sie ihn schon angezeigt haben. Oder es zumindest vorgehabt haben.
    Aber warum zum Teufel glaubte sie, er hätte einen Ohrring aus Sissy Bartens Zimmer geklaut? Und außerdem war sie doch dabei gewesen, als Jim ihnen gezeigt hatte, wo die Leiche lag. Sie waren beide überrascht gewesen.
    Außer, sie glaubte ihm nicht. Wenn das allerdings stimmte – was hatte sie dann zum Umdenken gebracht?
    Korrektur – wer musste es heißen.
    »Wärst du bereit, den Lügendetektortest jetzt gleich zu machen?«
    Sprich: Während wir dein Haus durchsuchen.
    Würde Reilly mitfahren?, fragte er sich. Wahrscheinlich. Zumindest würde er an ihrer Stelle es tun.
    Veck hob den Blick in die Kamera, die auf ihn gerichtet war … und wusste, dass sie ihn sah.
    »Hol den Apparat«, sagte er zu der Linse.
    Browne erhob sich. »Wir brauchen ein Weilchen, um alles aufzubauen. Bleib einfach hier sitzen und warte.«
    »Als bliebe mir etwas anderes übrig.«
    »Kaffee?«
    »Nein, danke.«
    Als Browne den Raum verlassen hatte, starrte Veck immer noch in das kleine schwarze Auge in der Ecke.
    In Zeitlupe formte er mit den Lippen die Worte: Ich … werde … reingelegt .
    Er machte sich nichts vor, natürlich würde sie ihm nicht glauben, aber er war nicht der Typ, der sich nicht wehrte. Nach seiner stummen Verteidigungsrede wandte er sich wieder der Tür zu. Man brauchte kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass er aus dieser Nummer nicht mit einer Abmahnung und einem wunderschönen Wachhund aus dem Internen Ermittlungsdezernat herauskäme. Seine Karriere bei der Polizei war vorbei, selbst wenn er sich von dem Verdacht reinwaschen könnte.
    Wovon in

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