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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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strich sich über den engen Rock und dachte sich, wie dumm es doch war, hier unten keinen Spiegel zu haben.
    Andererseits kümmerte sie sich nicht groß um die Meinung ihrer Helfershelfer, und ihre Seelen … ach, ihre allerliebsten Seelen … tja, die hatten andere Dinge im Kopf.
    Sie legte den Kopf in den Nacken und blickte an den kilome terhohen, glänzend schwarzen Wänden hinauf, die vom Steinbo den emporkletterten. Die gemarterten Verdammten krümmten und wanden sich in der Enge ihres furchtbaren Gefängnisses, Gesichter und Hüften, Knie und Ellbogen rangen um eine Freiheit, die sie nie erlangen würden, die traurigen Stimmen ihrer Seelen klangen vielfältig und gedämpft.
    »Wie sehe ich aus?«, rief sie nach oben.
    Zur Antwort erhob sich ein Chor von Stöhnen und Klagen, der ihr keinen Schritt weiterhalf.
    Verfluchte Scheiße, konnte sie denn nirgendwo eine Meinung einholen? Irgendwo?
    Nach einem letzten prüfenden Blick auf sich selbst gewährte sie Jim Zutritt und ließ ihn kommen. Beim Warten pochte ihr Herz dreimal so schnell wie normal, jeder Zentimeter ihrer Haut knisterte wie unter Strom.
    Aber sie würde sich nichts anmerken lassen. Sie würde cool bleiben. Ganz cool.
    In einem Dunstwirbel erschien Jim, und ihr stockte der Atem.
    Der erwählte Erlöser war das mit Abstand großartigste Exemplar seines Geschlechts. Seine Statur war groß und wirkte tödlich, sein Körper ein Instrument, wie geschaffen zur Kriegsführung, aber auch zum Sex. Rau, hämmernd …
    »Du willst mich«, sagte sie mit tiefer Stimme.
    Seine Augen verengten sich, und der Hass darin brachte ihre Libido stärker auf Touren als die besten Austern aller Zeiten.
    »Nicht wie du denkst, Schätzchen.«
    Oh, wie er log.
    Mit schaukelnden Hüften schlenderte sie zu ihrem Arbeitstisch und fuhr mit den Fingern über die verfärbte, unregelmäßige Oberfläche. Erinnerungen an ihn, wie er nackt, mit weit gespreizten Armen und noch glitzerndem Geschlecht vor ihr gelegen hatte, beschleunigten ihren Atem.
    »Nein?«, fragte sie. »Du hast doch mich gerufen. Nicht umgekehrt.«
    »Du sollst mir sagen, wer die nächste Seele ist.«
    Interessant. »Dann hat Nigel dich also abgewiesen, richtig?«
    »Das hab ich nicht gesagt.«
    »Tja, es fällt mir schwer zu glauben, dass du zuerst zu mir kommst«, murmelte sie bitter. »Und du glaubst, ich werde es dir verraten?«
    »Genau.«
    Sie lachte kurz und laut auf. »Inzwischen solltest du doch wissen, wie ich bin.«
    »Und du wirst es mir sagen.«
    »Warum um alles in der Welt sollte ich?«
    Er legte die Hand auf seine breite Brust und ließ sie langsam, ach so langsam Richtung Bauch wandern …
    Devina schluckte heftig. Und dann wurde ihr Mund staubtrocken, als er sich selbst zwischen den Beinen umfasste.
    »Ich hab etwas, das du willst«, sagte er schroff. »Und umgekehrt.«
    Na so was, na so was … Sie wollte es mit ihm tun, ja, aber das hier war sogar noch besser als freiwilliges Kopulieren. Er müsste sich zwingen, Sex mit ihr zu haben, ihr seinen Körper opfern, um Informationen zu erhalten … und das vor seiner lieben, süßen Sissy.
    Devina blickte an ihrer Wand hoch und fand die Seele, um die er sich solche Scheißsorgen machte. Sie ließ das Mädchen nach unten kommen und lehnte sich an den Tisch.
    »Wie genau lautet dein Vorschlag?«
    »Sag mir, wer es ist, und ich ficke dich.«
    »Machst Liebe mit mir.«
    »Es wird reines Ficken sein, verlass dich drauf.«
    »Bezeichnungen sind Schall und Rauch … Aber ich weiß nicht so recht.« Glatt gelogen. »Das ist eine sehr wertvolle Information.«
    »Und inzwischen solltest du wissen, wie ich bin.«
    O ja, das wusste sie, und sie wollte ihn haben. Wollte ihn immerzu.
    »Na schön. Ich sage dir, wer es ist, und als Gegenleistung gibst du dich mir hin, wann immer ich es möchte. Du wirst mir zur Verfügung stehen.«
    Erneut verengten sich seine Augen auf diese typische Art und Weise, wurden zu Schlitzen, die ihm das Aussehen eines Raubtiers gaben.
    Und dann herrschte totale Stille. Devina wartete ab und riss sich zusammen. Er würde einwilligen, und seltsamerweise hatte sie das ausgerechnet Nigel zu verdanken, dem gesetzestreuen Spießer. Hätte der Erzengel den Namen der Seele verraten, würde ihr dieses wundervolle Opfer nicht dargebracht werden.
    »Einverstanden.«
    Devina verzog den Mund.
    »Unter einer Bedingung.«
    Ihr Lächeln gefror.
    »Ich vögle jetzt sofort mit dir, und du gibst mir den Namen. Dann warten wir das Ende dieser Runde ab, ob es

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