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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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an?«
    »Weil ich glaube, dass es Sie beschäftigt.«
    Veck machte ein undefinierbares Geräusch. »Hätten Sie ein Problem damit, falls Reilly empfiehlt, mich im aktiven Dienst zu belassen?«
    »Nein, aber meiner Ansicht nach sollten Sie momentan nicht allein auf der Straße unterwegs sein.«
    Komisch, ihm ging es genauso. Und das war doch großer Mist. »Dann werden wir also an der Hüfte miteinander verschmelzen?«
    Der Sergeant öffnete seine Tür und steckte den grauhaarigen Kopf heraus. »Fangen wir an.«
    Reilly löste sich von der Assistentin, und Veck und de la Cruz folgten ihr in das geräumige Büro. Der Konferenztisch in der Ecke war groß genug für alle, und Reilly wählte den von Veck am weitesten entfernten Stuhl – wodurch sie ihm genau gegenübersaß. Kein Blickkontakt; er war nicht überrascht.
    Scheißdreck.
    »Also gut, ich habe den Bericht gelesen, den Sie mir gemailt haben«, sprach der Sergeant Reilly an. »Gibt es noch etwas hinzuzufügen?«
    »Nur die eine Ergänzung, die ich ebenfalls bereits geschickt habe.« Sie reichte Kopien herum, verschränkte dann ihre Finger ineinander und lehnte sich zurück. »Ich bleibe bei meinen Schlussfolgerungen.«
    Der Sergeant sah de la Cruz an. »Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?«
    »Nein, ich habe den Bericht ebenfalls gelesen, und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    »Dann neige ich dazu, der Kollegin Reilly zuzustimmen.« Der Sergeant musterte Veck durchdringend. »Ich mag Sie. Sie sind genau mein Typ Polizist. Aber ich werde niemanden in meiner Truppe behalten, der eine Gefahr für andere darstellt. Reilly ist ab jetzt Ihre neue Partnerin – de la Cruz kann ich nicht während der ganzen Bewährungsfrist zum Händchenhalten entbehren. Die einen Monat betragen wird, Minimum.«
    Reilly zeigte keine Reaktion auf diese Umschichtung, aber sie war ja auch ein Profi.
    »Darf ich an Kroners Fall arbeiten?«, fragte Veck.
    »Kommt gar nicht infrage. Sie konzentrieren sich in den nächsten dreißig Tagen auf ungeklärte Fälle, außerdem gehen Sie zu Dr. Riccard.«
    Klar, der abteilungseigene Seelenklempner. Er wusste, dass in der darauffolgenden Stille alle auf ein Stöhnen von ihm warteten, aber er war kein Lethal-Weapon -Joker, verdammt noch mal.
    Zum Beispiel konnte er sich nicht selbst die Schulter auskugeln, er wohnte nicht mit einem Hund am Strand, und er war nicht lebensmüde. Bitte, gern geschehen.
    »Okay.«
    Der Sergeant wirkte etwas erstaunt, aber dann klopfte er mit den Fingerknöcheln auf den Tisch, was Veck als seine Art auffasste, Zufriedenheit auszudrücken. »Gut. De la Cruz, mit Ihnen möchte ich noch sprechen. Sie beide können gehen.«
    Reilly war schneller auf den Beinen und aus dem Büro als eine Pistolenkugel, aber es gab zwei, die so flink schießen konnten. Im Flur holte er sie ein.
    »Also, wie wird das ablaufen?«, fragte er.
    Mehr war ihm nicht eingefallen. Die Entschuldigungs-Taktik hatte nicht funktioniert, und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass es so super ankäme, wenn er sich bei ihr für den Bericht bedankte.
    Sie zuckte die Achseln. »Ich erledige heute Vormittag noch, woran ich gerade arbeite, und dann nehmen wir uns die ungeklärten Fälle vor.«
    »Dreißig Tage lang.«
    »Dreißig Tage lang.« Sie sah nicht begeistert, aber auch nicht erschrocken aus. Was ihm sagte, dass sie keine leichte Gegnerin im Poker wäre, falls sie einmal die Zeit dazu fänden, es zu spielen. »Wir treffen uns um eins in Ihrer Abteilung.«
    »Alles klar.«
    Sie drehte sich um und ging, wobei sie den Kopf in ihrer Akte vergrub und sich Notizen machte. Zwei Streifenpolizisten kamen ihr entgegen und sahen sie eindringlich an, als hofften sie, ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Doch sie blickte nicht auf. Merkte nichts.
    Veck allerdings schon. Und stellte fest, dass er gern eine optische Korrektur an den Kiefern der Kerle vorgenommen hätte.
    »Das haben Sie im Büro des Sergeants vergessen.«
    Veck drehte sich um. De la Cruz stand hinter ihm und hielt ihm seinen Kaffee hin.
    Das war keine verkrampfte Situation. Nein, ganz und gar nicht.
    »Danke, Mann.« Veck trank einen Schluck. Das Zeug war inzwischen lauwarm, die einzige Eigenschaft, die ihn vorhin mit der Plörre versöhnt hatte, war verschwunden. »Tja, es war nett, mit Ihnen zu arbeiten.«
    »Ebenfalls.« José streckte die Hand aus. »Aber wer weiß, vielleicht werden Sie mir in einem Monat wieder zugeteilt.«
    »Ja.« Trotzdem hatte Veck so eine Ahnung, dass seine Tage beim Caldwell

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