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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Waffeln.«
    Die Kellnerin sah Jim nach dem Motto an: Komm schon, entscheide dich , woraufhin er die Achseln zuckte und die Bestellung durchwinkte.
    Sobald sie wieder allein waren, wandte Devina sich erneut ihrem Rätsel zu.
    »Wenn du bei mir landen willst, musst du den Mund aufmachen.«
    Eine Pause folgte, als überlegte die Dämonin, wie sie das Treffen in die Länge ziehen konnte. Schließlich tippte sie mit Eddies Kuli auf die Zeitung.
    »Liest du die?«
    »Manchmal.«
    »Das ist eine Fundgrube an Informationen.« Umständlich klappte sie den ersten Teil auf. »Man weiß nie, was man darin so alles findet.«
    Sie strich das Papier glatt, drehte es zu ihm um und sah ihn an.
    Jim senkte den Blick. Drei große Artikel. Einer über eine Neueinteilung der Schulbezirke. Einer über aufstrebende Unternehmen von Minderheiten. Und ein dritter über …
    Die Spitze von Eddies Kuli zeigte auf den letzten Artikel.
    »Ich glaube, damit habe ich meinen Teil der Abmachung erfüllt«, sagte sie gedehnt.
    Die Überschrift lautete: »DelVecchio: Hinrichtungstermin an gesetzt«.
    Jim überflog den Text und dachte sich: Scheiße, das war die Seele?
    Gerade, als Devina den Stift schon wegziehen wollte, schnellte seine Hand nach vorne und hielt ihre fest.
    Die Spitze des Kulis zeigte genau genommen auf einen Namen in dem Artikel – und zwar nicht den des Serienmörders. Sondern den seines Sohnes … Thomas DelVecchio jr. – Polizeikommissar in Caldwell.
    Jim sah seine Feindin über den Tisch hinweg an und lächelte, seine Zähne zeigend. »Raffiniert.«
    Sie senkte sittsam die Lider. »Immer.«
    Jim hatte jetzt genug von ihr und der Verschwendung von kostbarer Zeit und nahm ihr den Stift wieder ab. »Lass dir meine Waffeln schmecken, Schätzchen.«
    »Hey, wie soll ich denn mein Kreuzworträtsel ohne dich lösen?«
    »Dir wird schon was einfallen. Bis demnächst.«
    Hastig verließ Jim das Lokal und joggte zu seinen Jungs, die bei den Motorrädern warteten. Er hielt den Kuli hoch.
    »Dein Stift.« Doch als der Engel ihn nehmen wollte, hielt Jim ihn fest. »Metallkappe auf der Spitze. Gib der Schlampe beim nächsten Mal einen Filzer.«
    Während Jim das Bein über seinen Hobel schwang, fragte Adrian: »Was hat sie gesagt?«
    »Sieht aus, als müssten wir uns ins Land der Räuber und Gendarmen begeben.«
    »Aha. Gut.« Ad stieg ebenfalls auf seine Maschine. »Deren Sprache spreche ich wenigstens.«

Sechs
    Reilly nahm die Hintertür, als sie ins Präsidium ging, und lief durch den kahlen Betonkorridor, der in der neu renovierten, ver meintlich anregenden und erhebenden Eingangshalle endete. Leider stellte die Bronzestatue der Justitia mit ihrer Waage und ihrem Schwert eine moderne Interpretation des klassisch griechisch-römischen Prototyps dar, sodass die Göttin mit den verbundenen Augen eher aussah wie geschmolzener Käse. Alter, brauner geschmolzener Käse.
    Der kreisförmige Weg um die Skulptur herum wie auch die Strahler, die sie von der Loggia darüber beleuchteten, machten das Desaster nur noch besser sichtbar. Gleichzeitig waren die meisten der Polizisten, Staatsanwälte und Pflichtverteidiger, die durch die Halle marschierten, viel zu beschäftigt, um sich mit der Inneneinrichtung zu befassen. Im Präsidium war einiges untergebracht: rechts die Anmeldung für die frisch Festgenommenen sowie das Gefängnis selbst. Links das Archiv. Oberhalb der geschwungenen Treppe lagen die Büros der Mordkommission und des Internen Ermittlungsdezernats, außerdem der Aufenthaltsraum sowie die Garderoben und Spinde. Im zweiten Stock befanden sich das neue Labor und die Asservatenkammer.
    Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, stieg Reilly die Treppe hinauf und überholte unterwegs zwei Kollegen, die langsamer gingen. Doch als sie im ersten Stock ankam, verlor sie ihren Schwung. In dem weitläufigen, offenen Raum vor ihr waren die Schreibtische der Verwaltungsangestellten untergebracht. Und genau inmitten der jungen Männer und Frauen? Saß Brittany, gesprochen Britnae, das dralle Bürohäschen.
    Die Blondine hielt einen Spiegel in der Hand und strich sich mit der Fingerspitze unter einem dick mit MAC oder Bobbi Brown oder Sephora zugekleisterten Auge entlang. Dann wurden die Löckchen aufgeschüttelt. Zum Schluss ein Schmatzen und ein Schmollmund.
    Die ganze Zeit beugte sie sich dabei nach vorn und hielt ihre Doppel-Ds … sich selbst unter die Nase.
    Offenbar zufrieden mit Fassadenanstrich und Landschafts pflege, verdrehte Britnae das

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