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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Handgelenk und sah auf eine dieser winzigen Uhren, die manche Frauen trugen, eine mit Gliederkette als Armband und einem klitzekleinen Perlmuttziffernblatt.
    Wahrscheinlich besaß sie mehrere Körbchen voller Armreifen und lange, an einem Ständer hängende Ohrringe sowie einen Schrank voller rosa Sachen.
    Reillys Schrank sah aus wie der von Marilyn Manson. Also, falls er als Buchhalter wiedergeboren worden wäre. Und Schmuck trug sie nicht. Ihre Uhr? Eine Casio. Schwarz und stoßfest.
    Dreimal durfte man raten, für wen Britnae sich aufhübschte – und die ersten beiden Versuche galten nicht: Die Frau war scharf auf Veck, seit er vor zwei Wochen zum ersten Mal durch die Tür gekommen war.
    Nicht, dass das Reilly etwas anging.
    Ehe jemand sie noch für eine irre Stalkerin hielt, hastete sie in die Abteilung für Interne Ermittlungen und setzte sich an ihren Schreibtisch. Um Tatendrang vorzutäuschen, loggte sie sich im Computer ein, doch als sie ihre E-Mails aufrief, schien es so, als wäre alles in eine Fremdsprache übersetzt worden. Das, oder ihr Gehirn hatte seinen gesamten Englischwortschatz vergessen.
    Verdammter DelVecchio.
    Nannte sie einen Feigling. Nur weil sie die Sache professionell angehen wollte? Er ahnte doch nicht einmal ansatzweise, welche Hölle sie durchgemacht hatte. Außerdem hatte sie versucht, ihm zu helfen …
    Am liebsten hätte sie dem Blödmann sein Frühstück mit ihrer Neunmillimeter eingetrichtert.
    Sie riss sich zusammen, öffnete den Bericht, den sie sich selbst am frühen Morgen per E-Mail geschickt hatte, und über prüfte ihre Arbeit noch einmal gründlich von Anfang bis Ende.
    Als ihr Telefon klingelte, hob sie ohne hinzusehen ab. »Reilly.«
    »Thomason.« Aha, das Labor. »Ich wollte Ihnen nur berichten, dass Kroners Verletzungen meiner Ansicht nach durch Zähne hervorgerufen wurden.«
    »Nämlich …«
    »Reißzähne, um genau zu sein. Ich bin gestern Abend in die Notaufnahme gefahren und war dabei, als Kroner intubiert, genäht und transfundiert wurde. Da konnte ich mir die Verletzungen an Hals und Gesicht genau ansehen. Bei einem Messerangriff sind die Wundränder normalerweise sehr glatt. Seine Haut wurde jedoch zerrissen – genau so sah es letztes Jahr bei dem Dompteur aus, den der Tiger zerfleischt hat.«
    Tja, das bestätigte ihre Einschätzung – und jagte ihr gleichzeitig einen Schrecken ein. Wer oder was war wohl in diesen Wäldern unterwegs. »Um was für ein Tier kann es sich gehandelt haben?«
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe ein paar Gewebeproben genommen – es gab ja reichlich davon – und werde sie auf Speichelreste untersuchen. Eins kann ich Ihnen aber sagen: Was auch immer das war, es war groß, stark … und stinksauer.«
    »Vielen Dank, dass Sie mich sofort angerufen haben.«
    »Kein Problem. Ich geh ein paar Stündchen Schlaf nachholen und komme dann wieder ins Labor. Ich melde mich.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, tippte sie eine Ergänzung zu ihrem Bericht, druckte das Ganze aus und mailte das Dokument an den Sergeant. Dann nahm sie Akte und Handy und stellte sich neben den Drucker, während die Seiten herausratterten.
    Wenigstens hatte sie jetzt weitere Indizien für das, was sie dem Sergeant heute vor dem Frühstück erzählt hatte.
    Apropos Frühstück, das erinnerte sie noch einmal an das Riverside Diner. Wahrscheinlich hätte sie Veck nicht zu sich an den Tisch bitten sollen. Er hatte recht: Es sah nicht gut aus, aber wichtiger noch war, dass sie diesen unschönen Wortwechsel hätte vermeiden können. Der sie tatsächlich verletzt hatte.
    Was er natürlich nicht sollte. Ein unangebrachter Kommentar beim Kaffee hätte sie nicht stören dürfen. Nicht im Geringsten.
    Vielleicht war sie auch einfach nur allergisch gegen das Wort Feigling .
    Ja, genau, das war es.
    Veck strich durch die Eingangshalle des Präsidiums wie ein kalter Windhauch, wich Leuten aus, eilte über den glatten Boden. Er erreichte die Treppe und rannte immer zwei Stufen auf einmal nehmend hinauf.
    Im ersten Stock bog er nach links, wollte aber nicht in sein Büro. Das Dezernat für Interne Ermittlungen war sein …
    Aus dem Nichts stellte sich ihm etwas Rosafarbenes, Blondes in den Weg. »Hallo!«
    Als er die Frau von oben bis unten musterte, dachte er … das musste ein Tornado empfinden, wenn er auf einen Wohnwagen traf: Rein gar nichts. Er hätte sie bereitwillig über den Haufen gerannt, um zu Reilly zu kommen, wenn nötig.
    »Hallo!«, wiederholte sie wie ein

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