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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Rauch aus. »Hast du manchmal das Gefühl, noch eine andere Seite zu haben? Etwas, das dir überallhin folgt, unter der Oberfläche lauert. Vielleicht kommt es von Zeit zu Zeit heraus und lenkt dich in eine Richtung, in die du eigentlich nicht gehen wolltest.«
    Veck kniff die Augen zusammen, sein Herz pochte einmal heftig in seiner Brust und stand dann still. »Warum zum Teufel fragen Sie so etwas?«
    »Reine Neugier. Das wäre so etwas, was man zum Beispiel nicht im Spiegel sehen wollte.«
    Veck machte einen Schritt rückwärts und zeigte mit seiner Zigarette auf Heron. »Halten Sie sich gefälligst von meinem Haus und mir fern.«
    Heron rührte sich nicht vom Fleck, stand einfach nur breitbeinig mitten auf dem Bürgersteig. »Es wäre etwas, was einen ins Grübeln bringt, wozu man möglicherweise fähig ist. Es erinnert dich so stark an deinen alten Herrn, dass du nicht gern darüber nachdenkst.«
    »Sie sind doch total verrückt.«
    »Überhaupt nicht. Und du auch nicht.«
    »Sie sollten wissen, dass ich gut mit einer Knarre umgehen kann. Und es ist mir scheißegal, ob Sie vom FBI sind – vorausgesetzt, das war nicht auch gelogen.«
    Veck wandte sich um und stapfte davon, und zwar schnell.
    »Achte auf deine Füße, Thomas DelVecchio«, rief Heron ihm nach. »Sieh dir gut an, was da los ist. Und dann melde dich bei mir, wenn du genug Angst bekommen hast. Ich bin der Einzige, der dir helfen kann.«
    Verfluchter durchgeknallter Penner.
    Beschissenes irres Arschloch.
    Veck brauchte nicht lange, um zurück ins Präsidium zu kommen, und er raste ohne Umwege die Vordertreppe hoch zu seinem Computer. Die einzige Begrüßung in seiner Abteilung waren lauter klingelnde Telefone – alle waren in der Mittagspause oder irgendwo in der Stadt unterwegs, um an einem Fall zu arbeiten. Worüber seine Kollegen froh sein konnten.
    Er suchte die Nummer der örtlichen Außenstelle des Federal Bureau of Investigation heraus.
    »Ja, hallo, hier spricht DelVecchio von der Mordkommission in Caldwell. Ich möchte gern mit der Personalabteilung sprechen. Ja. Danke.« Er nahm einen Stift zur Hand und ließ ihn um die Fingerspitzen kreisen. »Ja, DelVecchio vom CPD – ich wollte mich erkundigen, ob Sie irgendwo in Ihrem System einen gewissen Jim Heron haben, kann auch außerhalb des Staates New York sein. Ich kann Ihnen meine Dienstmarkennummer nennen, wenn Sie möchten.« Er betete die Ziffern herunter. »Mhm, genau. Der Mann, den ich suche, heißt Jim Heron. Ja, richtig, schreibt sich, wie man es spricht, H-e-r-o-n. Gestern trat ein Mann mit für mich glaubwürdigem Dienstausweis auf mich zu und stellte sich als Agent Ihrer Behörde vor, der an einem Vermisstenfall arbeitet. Er hat mich zu der Familie der Betroffenen begleitet. Gerade eben habe ich mich wieder mit ihm getroffen und wollte jetzt nur überprüfen, wer er ist. Genau. Rufen Sie mich einfach zurück, ich bin an meinem Schreibtisch.«
    Er legte auf.
    Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig …
    Sein Telefon klingelte. »DelVecchio. Hey, danke – ach wirklich? Na so was, niemand mit diesem Namen. Ja, er ist so einsvierundneunzig, einsfünfundneunzig groß, würde ich schätzen. Blonde Haare. Blaue Augen. Sieht aus wie ein Soldat. Er hatte noch zwei andere Männer dabei, einer mit einem geflochtenen Zopf, der andere mit zahlreichen Piercings im Gesicht. Die Ausweise sahen aber echt aus, komplett mit Hologramm. Danke – ja, bitte, ich wüsste gern, falls Sie etwas herausfinden. Und ich gebe Ihnen Bescheid, wenn er noch mal auftaucht.«
    Er hätte es wissen müssen, dachte er beim Auflegen. Er hätte es verflucht noch einmal wissen müssen – und er hätte den Burschen gleich an Ort und Stelle festnehmen sollen. Aber dieses Gerede von Schatten hatte ihn völlig aus der Spur gebracht …
    »Alles in Ordnung?«
    Er blickte auf. Reilly stand neben seinem Schreibtisch, eine McDonald’s-Tüte in der einen Hand und einen kleinen Getränkebecher in der anderen.
    »Nein, ganz im Gegenteil.« Er wandte sich dem Computerbildschirm zu, weil er wusste, dass sein Gesicht seine Laune widerspiegelte: stinksauer. »Erinnern Sie sich noch an diesen FBI -Agenten von gestern?«
    »Heron?«
    »Er ist ein Schwindler.«
    »Ein Schwindler?« Sie setzte sich neben ihn. »Was soll das heißen …«
    »Letzte Nacht ist jemand in mein Haus eingebrochen.« Als sie erschrocken die Luft anhielt, sprach er weiter. »Das war er. Wahrscheinlich mit seinen zwei Kumpels …«
    »Warum

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