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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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bekäme er einen Rüffel, denn er hatte hinsichtlich Anwesenheit und Arbeitsleistung von all seinen Kollegen die weißeste Weste. Weil er kein Privatleben besaß. Und Britnae würde ihn nie wieder ansprechen.
    Manchmal musste man einfach jemand anderer als Gary Peters hinterm Schreibtisch sein …
    Britnae sprang hoch und umarmte ihn. »Sie sind so cool.«
    »Äh … gern geschehen.«
    Mist, was für eine Dumpfbacke er doch war. Gott sei Dank hielt sie seinen Hals nicht zu lange umschlungen, sonst wäre er noch in Ohnmacht gefallen.
    Wobei – er kam sich wirklich cool vor, als er mit ihr im Aufzug in den ersten Stock fuhr und dann darauf bestand, als wäre er 007 , dass sie von dort aus die Treppe nahmen. Oben angekommen, öffnete er die Notausgangstür und lauschte. Nichts. Nicht einmal jemand vom Reinigungspersonal. Und das Licht im Labor der Gerichtsmedizin am Ende des Flurs war ebenfalls aus.
    »Hier oben war ich noch nie«, flüsterte Britnae in seinen Ärmel und klammerte sich an ihm fest.
    »Ich pass schon auf Sie auf. Kommen Sie.«
    Auf Zehenspitzen tapsten sie den Gang hinunter auf eine schwere Stahltür mit der Beschriftung Asservatenkammer – Zutritt für Unbefugte verboten zu. Er schloss sie auf und ging voran ins Vorzimmer. Eine leichte Nervosität ergriff ihn, als er zu dem Schreibtisch lief, an dem zu den eigentlichen Geschäftszeiten der Empfangskollege saß, aber während er sich in den Computer einloggte und sich anmeldete, wusste er, dass er keinen Rückzieher machen würde.
    »Ach du meine Güte, ich bin ja so aufgeregt!« Als Britnae ihm die Hände auf den Oberarm legte und sich an ihn lehnte, als wäre er ihr Beschützer, bemühte er sich nicht, sein Grinsen zu verbergen, denn sie konnte sein Gesicht nicht sehen.
    Das hier war … extrem lässig, dachte er, während er das Cannabis in die Datenbank eintrug.
    Devina tat diesem Armleuchter Gary Peters einen Gefallen, indem sie die Überwachungskamera in der Ecke aussetzte, während sie sich an ihm rieb. Es machte Spaß, sich als Bürodumm chen auszugeben, und dieser Sesselpupser kaufte ihr den Quatsch ab. Dennoch durfte niemand außer ihnen beiden je etwas davon erfahren.
    Morgen würde er sich an nichts mehr erinnern; damit das hier funktionierte, musste der Status Quo erhalten bleiben.
    »Also, los geht’s«, sagte der Mann und loggte sich wieder aus dem Rechner aus.
    Mit ihrer hohen Britnae-Stimme und dem künstlichen kalifornischen Akzent á la Kardashian sagte sie: »Wahnsinn, wie cool. Das ist echt der Hammer!«
    Bla, bla, bla … aber sie traf den richtigen Ton, denn sie schnüf felte nun schon eine ganze Weile im Präsidium herum. Und so irrsinnig komplex war der Wortschatz der Dumpfbacke nicht – in je den zweiten Satz ein »cool« oder »echt« einstreuen, und das war’s.
    Vor der zweiten gesicherten Stahltür zog Gary Peters seine Ausweiskarte durch das Lesegerät an der Wand, dann schnappte das Schloss mit einem Klonk auf.
    »Sind Sie bereit?«, fragte er, ganz der starke Mann.
    »Weiß nicht … ich meine, ja!«
    Sie hopste ein paarmal auf und ab, ergriff dann seine Hand und klemmte seinen Arm wieder zwischen ihren Brüsten ein. Was für ein Volltrottel , dachte sie sich.
    Sobald sie in den riesigen Lagerraum kamen, rückte die Katz-und-Maus-Nummer gegenüber ihrer Mission in den Hintergrund. In gewisser Weise war sie genervt wegen dieser Komplikation, aber andererseits hätte sie vermutlich eh etwas in der Art unternehmen müssen.
    Doch Jim Herons Verschwinden brachte sie in Zugzwang, und das ärgerte sie extrem.
    Sie konnte einfach nicht fassen, dass es keine Spur von ihm gab. Das war das erste Mal, dass das mit einem Engel passierte, und sie wusste nur eines ganz sicher: Dass er nicht ausgestiegen war oder das Handtuch geworfen hatte. Das passte nicht zu ihm. Der Krieg war noch im Gange, und sie musste eine Seele erobern, und es gab Wege, die ihn unter Garantie dazu brachten, sich zu zeigen.
    Der Polizist führte sie an langen, bis zur Decke reichenden Regalen voller Schachteln und Tüten in allen nur erdenklichen Größen und Formen vorbei. Alles war säuberlich beschriftet, kleine hängende Etiketten und alphanumerische Schildchen verrieten ein System.
    Was für eine Sammlung. Welch Organisation …
    Devina musste stehen bleiben und alles in sich aufnehmen. »Das ist ja fantastisch .«
    Der bescheuerte Polizist platzte fast vor Stolz, obwohl er nur ein kleines Zahnrädchen innerhalb einer riesigen Maschinerie war. »Hier

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