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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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kriege ich eh nichts runter, so aufgeregt, wie ich bin.
    »Wow!«, kreischt Caitlin. »Deine Schuhe sind auch super! Wo hast du die her?«
    Meint sie diese nachgemachten Billigschuhe, die ich bei einem Ausverkauf ergattert habe? Macht sie sich über mich lustig?
    »Äh«, sage ich, »die gab es im Sonderangebot.«
    Augenblicklich verschwindet das Lachen aus ihrem Gesicht. Diese Information muss Caitlins Weltbild völlig durcheinandergebracht haben und ich bin gespannt, wie sie damit umgeht.
    »Guter Witz!« Sie bricht in Lachen aus. Ein schrilles Lachen, das gut zu ihrer schrillen Stimme passt. »Und ich dachte, du meinst das ernst!«
    Ich knabbere meinen Salat.
    Dave und Matt beachten uns nicht. Sie sind in ein Gespräch über Basketball, Videospiele und ihre Zukunft als Börsenmakler vertieft. Caitlin mischt sich in ihr Gespräch ein und plötzlich reden sie über irgendein Ereignis aus dem letzten Jahr, das so lustig gewesen sein muss, dass Caitlin jetzt die Limo aus der Nase läuft.
    Verstohlen schaue ich zum Nachbartisch. Dort sitzen ein paar Leute in Jeans und T-Shirt. Ich wette, die haben nicht fünfzig verschiedene Outfits anprobiert, ehe sie sich für den Abend einigermaßen gewappnet fühlten. So geht es mir immer, wenn ich mich mit Dave treffe. Die Leute am Nachbartisch wirken so, als würden sie den Abend wirklich genießen. An unserem Tisch dagegen scheinen alle Kopfschmerzen zu bekommen, wenn auch nur ein halbwegs anspruchsvolles Thema angeschnitten wird. Mittlerweile zerreißen sie sich das Maul über andere Leute. Bin ich hier im Minderbegabtenclub gelandet?
    »Und warum hat er das gemacht?«, frage ich.
    »Du hättest dabei sein müssen«, erwidert Dave.
    Und sie reden weiter über das Ereignis, bei dem ich nicht dabei war.
    Und ich knabbere an meinem Salat.
    Vor ein paar Wochen hätte ich alles dafür gegeben, an diesem Tisch zu sitzen. Jetzt sitze ich hier und wünsche mich nur noch weg.
    Dann entdecke ich ein paar Tische weiter Robert Garten und Joe Zedepski. Sie haben sich gerade hingesetzt. Ich weiß, dass ich die beiden jetzt nicht grüßen darf. Caitlin und Matt lästern ständig über sie, so viel habe ich immerhin schon mitbekommen. Aber Joe und ich haben fast jeden Kurs zusammen und Robert kenne ich seit Ewigkeiten. Ich sage: »Hi Jungs.«
    Joe winkt mir zu. Robert verzieht sein Gesicht zu einer ängstlichen Grimasse.
    Dave, Caitlin und Matt verstummen.
    »Was machst du da?«, sagt Caitlin.
    »Ich habe den beiden nur Hallo gesagt.« Hilflos schaue ich zu Dave. Er weiß genau, dass ich die beiden immer grüße. Aber Dave macht keine Anstalten, Joe und Robert Hallo zu sagen.
    »Alles klar«, meint Caitlin, schaut Matt an und verdreht die Augen.
    Matt knüllt die Verpackung von seinem Burger zusammen und wirft sie auf den Tisch der zwei Jungs. Dann zischt er: »Loser.«
    Und Dave fängt an zu lachen.
    Hat der keine eigene Meinung?
    *
    Auf dem Weg zum Kino kommen wir an einem superhippen und superteuren Laden vorbei. Caitlin rastet völlig aus. »Habt ihr das gesehen?«, schreit sie. »Ich muss da sofort rein!« Sie zerrt mich in das Geschäft.
    »Okay«, ruft Matt uns zu. »Wir warten im Kino.«
    »Wahnsinn!«, ruft Caitlin. »Die musst du dir ansehen!«
    Widerstrebend laufe ich zu ihr.
    Sie sagt: »Hast du jemals eine coolere Hose gesehen?«
    »Ich glaube nicht«, sage ich.
    »Fühl mal, die ist total weich!«
    Aber ich habe die Hose schon mal angefasst. Vor ein paar Wochen konnte ich auch nicht glauben, wie weich sie ist. Genau in diesem Laden war ich nämlich schon mal, um so zu tun, als könnte ich mir alles leisten, was mir gefällt. Egal, welche Zahl auf dem Preisschild steht. Denn normalerweise schaue ich immer zuerst auf das Preisschild. Auch auf das Preisschild an dieser Jeans habe ich geschaut und deshalb kenne ich die magische Zahl. Einhundertzehn Dollar sind einfach zu viel.
    Ich fasse die Hose an. »Total weich«, sage ich.
    »Die kaufe ich«, sagt Caitlin und sucht nach ihrer Größe. Sie greift nach einer Hose, die sogar einer Barbie zu eng wäre. »Willst du die nicht anprobieren?«
    »Nein«, sage ich. »Ich habe die letzte Woche anprobiert. Irgendwie sieht mein Hintern darin komisch aus.«
    »Sicher?«
    »Ja.«
    »Dann komm.«
    In der Umkleide halte ich Ausschau nach einem Stuhl, auf den ich mich in der Zwischenzeit setzen kann. Aber als der Security-Typ einen Moment wegsieht, schnappt Caitlin meine Hand und zieht mich in eine Kabine. Sie lässt die Hose fallen und wühlt in

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