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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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übertrieben hohen Stimmen nach. »Alles klar! Alles klar!« Ich konnte richtig spüren, dass Robert Schiss hatte. Und ich hasste mich dafür, dass ich nicht nach vorn ging, um ihm zu helfen. Ich blieb einfach in meinem Versteck.
    Vermutlich hatte Robert sich fertig angezogen und wollte losgehen, denn als Nächstes hörte ich Alex’ Stimme: »He Wichser, wohin willst du?«
    »Bestimmt trifft er sich mit einer heißen Pussy«, kam es von Matt.
    »Wohl eher mit einer Tunte.« Das war Dave.
    »Lasst mich vorbei«, sagte Robert.
    »Oh!«, rief Alex. »Die Tunte hat’s eilig.«
    »Ich glaube, die Tunte sollte sich mal entspannen«, sagte Matt.
    »Da könnten wir behilflich sein«, sagte Dave. »Was meint ihr, Jungs?«
    »Klar«, sagte Matt.
    Ich hörte ein dumpfes Geräusch und Robert schrie auf.
    »Ich glaube, das gefällt der Tunte«, meinte Dave.
    »Lasst mich in Ruhe«, sagte Robert.
    »Macht dir das denn keinen Spaß?«, fragte Matt.
    »Lasst mich einfach vorbei«, sagte Robert. »Bitte.«
    »Kein Problem«, sagte Dave.
    Dann hörte ich, wie etwas gegen die Spinde knallte. Ein lautes, ekelhaftes Geräusch.
    Mir war klar, dass das nur Robert sein konnte.
    Ein paar Minuten lang saß ich auf dem Boden und machte mir die schlimmsten Vorwürfe meines Lebens. Wie konnte ich hier seelenruhig sitzen, während diese Typen Robert fertigmachten? Warum ging ich nicht nach vorn und machte etwas? Gleichzeitig war mir klar, dass ich Robert nicht helfen konnte. Und wenn ich nach vorn ging, würde Robert mitkriegen, dass jemand von der ganzen Sache etwas mitbekommen hatte. Ich wusste genau, wie sich das anfühlte: Das vervielfachte den Schmerz.
    Irgendwann musste Robert abgehauen sein, denn die Typen wandten sich wieder anderen Themen zu. Ich war in der Umkleide gefangen und beschloss hierzubleiben, bis sie verschwunden waren.
    Deshalb bekam ich auch mit, was in den nächsten Minuten passierte. Die Typen unterhielten sich über das Wochenende und mit wem sie sich treffen wollten. Dave überlegte, Sara anzusprechen. Er erzählte, dass sie ihm zum ersten Mal bei der Vollversammlung aufgefallen sei. Die anderen plapperten alles aus, was sie über Sara wussten.
    »Sprich sie doch einfach an«, sagte Matt.
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Dave. »Eigentlich finde ich Maggie ziemlich sexy.«
    »Klar ist die heiß, Alter«, sagte Alex, »aber die beiden sind befreundet!«
    »Jackpot!«, rief Dave.
    Die anderen lachten und klatschten ab.
    Dave sagte: »Findet ihr nicht, dass Sara ein bisschen zu…«
    »Ein bisschen zu was?«, fragte Matt.
    »Ich wette, sie ist noch Jungfrau«, antwortete Dave.
    »Alter«, sagte Matt, »diese Streberleichen sind doch am schärfsten.«
    »Matt hat recht«, sagte Alex. »Die haben den totalen Gefühlsstau. Wie ein Vulkan kurz vorm Ausbruch.«
    »Und sie könnte deine Hausaufgaben machen und den ganzen Kram«, sagte Matt.
    »Klar«, sagte Dave. »Aber Maggie sah heute so verdammt scharf aus in ihrem Minirock.«
    »Megascharf«, sagte Alex. »Und sie hatte garantiert nichts drunter.«
    »Pass auf, Dave«, sagte Matt. »Entweder du opferst ein bisschen Zeit, um Sara die Nachteile der Keuschheit zu verklickern, oder du bedienst dich im Gebrauchtwarenladen.«
    »Ich könnte jeden Tag eine andere vernaschen«, sagte Dave.
    »Der D-Man kriegt sie alle.« Alex’ Stimme wurde plötzlich lauter und das lag daran, dass er in meine Richtung lief. Schnell beugte ich mich über meinen Rucksack.
    Bei meinem Anblick machte Alex einen Satz nach hinten. »Verdammt, was willst du denn hier?«
    »Ich habe mich umgezogen. Aber ich bin schon fertig und wollte gerade…« Als wäre nichts dabei, packte ich meinen Rucksack und ging los.
    »Wer ist da?«, fragte Matt. Er kam auf uns zu. »Scheiße, er hat sich hier die ganze Zeit versteckt!«
    »Nein, du Schlaumeier«, sagte Alex. »Er ist gerade erst reingekommen.«
    Matt und Alex wechselten einen Blick. Ihnen war klar, dass ich sie wegen Robert verpfeifen konnte, und jetzt überlegten sie, was sie mit mir machen sollten. Aber nichts passierte. Alex sagte nur: »Ein Wort und du bist tot.«
    »Wenn ihr meint«, sagte ich und lief nach draußen. Es gibt in meinem Leben nur wenige Sachen, die ich bereue. Dass ich Robert damals nicht geholfen habe, gehört dazu.
    Dave warf mir einen scharfen Blick zu, als ich an ihm vorbeiging. Ich weiß noch, wie ich dachte, dass er von allen der Schlimmste ist.
    »Klingt das einigermaßen nachvollziehbar?«, fragt Robert.
    Von seiner

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