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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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zehn Minuten. Ein Wunder, dass das Ding überhaupt noch funktioniert.
    In meinem Heft schreibe ich ganz unten rechts in die Ecke:
    Sollte ich gleich explodieren, sind Joe und sein Taschenrechner schuld.
    Mit dem Stift deute ich auf die Worte und sehe Laila an. Aber sie hat den Satz schon gelesen.
    An die Seite ihres Hefts schreibt sie:
    Immerhin hat der Typ keinen Rechenschieber. Das wäre dann noch lauter.
    Ich bin mir nicht sicher, ob es an meinem Schlafdefizit liegt. Die ganze Woche war ich bis mindestens zwei Uhr morgens wach, um den riesigen Hausaufgabenberg abzuarbeiten. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir langsam klar wird, dass ich mit dem falschen Typen ausgehe. Wie auch immer: Ich kriege einen Lachkrampf.
    Zuerst lache ich geräuschlos. Ich lege die Hand vor den Mund und denke an traurige Sachen. Aber das hilft nicht. Unkontrolliert zuckt mein Körper. Ich spüre, wie auch Laila sich gegen das Lachen zu wehren versucht. Oh Mann, das geht nicht gut. Gleich kann sie sich nicht mehr beherrschen. Unsere Lachkrämpfe kommen immer zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt.
    »Würdet ihr uns an eurem Witz vielleicht teilhaben lassen?«, stößt Mr Perry hervor.
    Dieser Typ hat einfach keinen Sinn für Humor. Wenn fehlender Humor eine Krankheit wäre, würde Mr Perry längst auf der Intensivstation liegen.
    Laila und ich sagen kein Wort. Ich tue so, als müsste ich mir etwas Wichtiges notieren.
    »Reißt euch jetzt bitte zusammen!«, sagt Mr Perry.
    Mr Perrys Miene ist noch lustiger als die Sache mit dem Rechenschieber und jetzt ist es noch schwieriger, sich zusammenzureißen. Ich streiche mir die Haare hinter die Ohren und nicke wie die größte Streberin. Gleichzeitig presse ich meine Füße in den Boden und versuche, das Lachen unter Kontrolle zu kriegen.
    Nach der Stunde treffen wir Maggie. Die beiden mustern mich. Laila sagt: »Und, sitzt du heute bei uns?« Maggie schaut mich erwartungsvoll an.
    In letzter Zeit sitze ich die halbe Woche an ihrem Tisch und die andere Hälfte bei Dave. Dort ist alles aufregend und neu. Laut Dave ist da allerdings nicht genügend Platz für meine Freunde. Es stimmt schon, dass wir alle ziemlich eng nebeneinandersitzen. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass Dave meine Freunde nicht akzeptiert. Und sie spüren das natürlich.
    »Äh…« Ich weiß genau, dass es falsch ist, Maggie und Laila vor den Kopf zu stoßen. Aber ich sehne mich schon so lange danach dazuzugehören. Ich muss das noch ein bisschen auskosten.
    »Brauchst du Bedenkzeit?«, sagt Laila und stapft davon.
    »Laila…«
    Sie dreht sich noch mal um. »Nur zu deiner Information: An diesem Tisch findest du mit Sicherheit nichts, was sich richtig anfühlt.« Dann verschwindet sie im Gewühl.
    »Mags…«
    »Mir ist klar, dass du Dave toll findest«, sagt Maggie. »Ich kenne das. Aber pass auf, dass du nicht zu einem dieser Mädels wirst, die wegen eines Typen ihre besten Freundinnen links liegen lässt.«
    »So bin ich nicht! Ich will nur…« Es bedeutet mir so viel, an Daves Tisch zu sitzen. Wie soll ich das Maggie und Laila bloß klarmachen, ohne sie zu verletzen? »Vielleicht könnte ich… vielleicht setze ich mich morgen wieder zu euch und…« Ich kriege selbst mit, wie wenig überzeugend ich klinge.
    »Klar«, sagt Maggie, »vielleicht…«
    Dann ist auch sie verschwunden.
    *
    Nachdem ich zwei Stunden lang über den Mathehausaufgaben gebrütet habe, weiß ich nicht, ob ich Seite für Seite aus dem Buch reißen und sie einzeln verbrennen soll oder ob ich nicht besser gleich das ganze Buch anzünde.
    »Es ist zum Kotzen!«, rufe ich und schleudere es durch mein Zimmer. Da mein Zimmer ungefähr die Größe einer Postkarte hat, prallt das Buch sofort von der Wand ab und landet auf dem Teppich. Mein Zimmer ist so winzig, dass ich mich wie eingesperrt fühle. Und einen Fluchtweg gibt es nicht.
    Genauso fühle ich mich manchmal in Daves Gegenwart.
    Die vergangenen zwei Wochen waren ziemlich enttäuschend. Dave und ich passen einfach nicht so gut zusammen, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir haben nur wenig gemeinsam. Und er ist überhaupt nicht witzig. Nicht wie Tobey, der mich immer zum Lachen bringt. Dave schließt sich immer der Meinung von Matt und Alex an. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich ihn plötzlich nicht mehr mag… Ich will immer noch mit ihm zusammen sein. Aber trotzdem denke ich ständig an Tobey.
    Dave liegt bäuchlings auf meinem Bett und liest in seinem Geschichtsbuch. Geschichte ist sein

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