Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti

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ich auch dort. Ich bin so froh, dass das nun vorbei ist.
    Dieser Moment ist einfach perfekt. Bis ich Dave entdecke. Er tanzt mit einer Mittelstuflerin, deren Namen ich nicht kenne. Aber ich habe gehört, dass sie ziemlich leicht zu haben ist, und das ist es ja, was Dave an Mädchen gefällt.
    Die Songs werden schneller, aber ich lasse Tobey nicht los. Am liebsten würde ich die ganze Nacht mit ihm tanzen.
    Ich nehme meine Umgebung erst wieder wahr, als die Lautsprecher zu fiepen beginnen.
    »Test… eins, zwei, drei… Test…«, ruft Eddie. »Leute, es geht los! Die ersten vier Bands kommen bitte hinter die Bühne.«
    Ich glaube, ich bin mindestens so aufgeregt wie Tobey. MindFlame muss einfach gewinnen.
    Ich zerdrücke ihn fast. »Viel Glück«, flüstere ich ihm ins Ohr.
    »Danke.« Mit meinem Blick folge ich ihm bis zur Bühne. Er wirkt genauso selbstbewusst wie immer und ich fühle mich fast wie eine Rockerbraut.
    Maggie rennt auf mich zu. »Das glaubst du nicht!« Sie umschließt meinen Arm. »Chad zieht sich Brausepulver in die Nase! Das musst du dir anschauen!«
    »Ich glaube, darauf verzichte ich lieber.«
    Vor der Bühne hat sich schon eine Menschentraube gebildet und ich ziehe Maggie mit nach vorn. Tobey muss mich in der Menge sehen können.
    Fred und Zack eröffnen das Konzert und die Bässe sind so laut, dass ich sie im ganzen Körper spüren kann. Das Publikum bewegt sich wie eine einzige Person. Es ist der Wahnsinn. Bisher hatte ich noch nie Lust auf die Battle of the Bands, aber jetzt fühle ich mich total gut.
    Als MindFlame sich zum Auftritt vorbereitet, versammeln Dave und seine Freunde sich hinter uns. Ich drehe mich herum, aber er entdeckt mich nicht.
    »Was ist?«, fragt Maggie.
    Ich zeige auf Dave. Die hippen Tussis und ihre Macker haben sich um ihn versammelt. Irgendetwas haben sie vor.
    »Dave ist ein Idiot«, sagt Maggie.
    Maggie hat recht. Und wenn MindFlame gewinnt, wird Dave sich erst recht wie ein Idiot vorkommen. Er sollte sich lieber zurückhalten.
    »Applaus für MindFlame!«, schreit Eddie. Ich bin erleichtert, als die meisten anfangen zu klatschen.
    Mit seinen Sticks gibt Josh den Rhythmus vor. Tobey entdeckt mich und lächelt. Ich lächle zurück. Der Song klingt großartig. Er klingt sogar noch besser als in den Proben. Und wenn Tobey spielt, kommt sein Bizeps zur Geltung. Und er kriegt so einen konzentrierten Gesichtsausdruck.
    Fast am Ende des Songs gibt es diese krasse Jamsession. Ich komme mir wie ein Insider vor, weil ich alle Hintergründe kenne. Ich weiß, dass die drei Jungs bestimmte Stellen tausendmal geprobt haben. Ich weiß, dass es für Mike und Tobey echt kompliziert ist, ihre Singstimmen synchron zu halten. Und ich kenne die Stelle, an der Tobey immer Angst hat, die falschen Akkorde zu greifen. Aber er spielt auch diesmal richtig und ich platze fast vor Stolz.
    Und dann höre ich, wie hinter mir jemand hustet. Oder sich ausgiebig räuspert. Und dass ich das sogar über die Musik hinweg höre, kann nur heißen, dass es sich dabei nicht nur um eine Person handelt. Mehrere Leute müssen da einen Hustenanfall haben. Wahrscheinlich haben sie das vorher so ausgemacht.
    Oder ein Schwachkopf wie Dave hat sie dazu angestiftet.
    Das Husten wird lauter. Ein paar Leute beginnen zu lachen. Ich kenne dieses Husten aus dem Unterricht. So wird gehustet, wenn man sich über jemanden lustig macht. Normalerweise kommt es zusammen mit einer Beschimpfung, wie »Loser«, »Homo« oder »Sackgesicht«. Das Husten dient nur dazu, den Lehrer abzulenken, damit er die Beschimpfung nicht hört.
    Dave und seine Freunde husten und räuspern sich immer weiter. Und immer mehr Leute lachen. Niemand gibt ein schschsch! von sich, wie man es normalerweise macht, wenn man zuhören will. Die Leute lachen einfach und ein paar fangen sogar an, sich zu unterhalten.
    Schlimmer kann es nicht kommen.
    Ich schaue zu Tobey. Merkt der nichts? Aber entweder hört er diese Idioten nicht oder sie sind ihm egal. Tobey spielt mit geschlossenen Augen. Er geht in der Musik total auf, genau wie Mike und Josh.
    Der letzte Akkord verklingt. Niemand klatscht. Niemand bewegt sich. Die Leute scheinen auf irgendetwas zu warten. Maggie und ich versuchen, besonders laut zu klatschen. Ein paar Leute fallen in den Applaus ein, aber sonderlich begeistert klingen sie nicht.
    »Dave spinnt«, sagt Maggie. »Zum Glück hast du die Kurve noch gekriegt.«
    »Ich weiß.«
    Maggie zeigt zur Bühne. Tobey stellt gerade seine Gitarre ab.