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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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müsste ich meinen Abdeckstift zücken und mein Gesicht neu anmalen. Außerdem habe ich meine Feuchtigkeitscreme nicht dabei und meine Haut würde über den Tag austrocknen. Bei mir wäre mal wieder alles viel komplizierter.
    »Ich glaube, er wohnt von jetzt an in einem Hotel. Wie armselig ist das denn?«
    »Das hat er verdient«, sage ich. »Es soll ihm jetzt so richtig dreckig gehen. Vielleicht denkt er dann darüber nach, was er angerichtet hat.«
    »Ach, egal. Er ändert sich eh nicht. Meine Mom hat erzählt, dass sie in den letzten Jahren alles getan hat, um ihn glücklich zu machen. Aber nichts hat funktioniert. Deshalb gab es ständig Streit.« Maggie dreht das kalte Wasser ab. »Männer ändern sich nicht. Ganz im Gegenteil, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer mit ihnen.« Sie betrachtet ihr Spiegelbild in dem verdreckten Spiegel. »Nicht zu fassen.«
    Ich will irgendwas Tiefsinniges sagen, etwas, was sie aufmuntert. Was sie wieder unbeschwert macht. Aber natürlich fällt mir nichts ein.
    Maggie atmet tief ein und aus. Noch immer zittert sie am ganzen Körper. »Ach, egal.«
    »Es tut mir so leid, Mags.«
    »Ich weiß.«
    Den ganzen Morgen über bin ich deprimiert. Maggie tut mir so leid. Und deshalb bin ich völlig überfordert, als Laila und ich auf dem Weg zur Mensa von Cynthia überrascht werden. Tobey hat mir erzählt, dass er mit ihr eine Weile zusammen war. Ich kann immer noch nicht glauben, dass er seine Zeit mit einer wie ihr verbracht hat.
    Cynthia kommt direkt auf mich zu und baut sich vor mir auf.
    »Sara?«, fragt sie, als wäre sie nicht sicher, ob ich die richtige Ansprechpartnerin bin.
    »Was gibt’s?«
    »Kannst du Tobey schöne Grüße von mir ausrichten?«
    Laila starrt Cynthia an, als wäre die gerade aus der Klapse geflohen.
    »Äh… okay«, sage ich.
    »Danke! Bis bald!« Cynthia wirft die Haare über die Schulter und stolziert davon.
    »Was war das denn?«, sagt Laila.
    Ich erwidere nichts. Denn eigentlich ist klar, was das war: Das war jemand, der meinem Freund etwas zu sehr nachtrauert. Und das will ich lieber nicht laut aussprechen.
    *
    In der Mensa sitzen Tobey, Laila, Maggie, Mike, Josh und ich mittlerweile an einem Tisch. Laila und ich stellen unsere Rucksäcke ab. Wir sind die Ersten.
    »Und?«, sagt Laila. »Richtest du die Grüße aus?«
    »Auf keinen Fall«, sage ich. »Cynthia will uns doch nur auseinanderbringen. Bestimmt beobachtet sie uns jetzt heimlich.«
    »Interessant. Am College steigt hoffentlich das Niveau der zwischenmenschlichen Kommunikation.«
    Tobey betritt die Mensa und legt seine Bücher auf unseren Tisch.
    »Hallo Süße«, sagt er.
    »Hi.« Ich schaue ihm in die Augen, aber ich kann keine Veränderung entdecken. Sein Blick ist genauso aufrichtig wie immer.
    Als wir uns anstellen, sagt Tobey: »Boah, ich habe gerade ein Déjà-vu.«
    »Echt?«
    »Sag bloß, du hast die Sache mit dem Zehncentstück vergessen!«
    Zuerst weiß ich nicht, was Tobey meint. Aber dann fällt mir wieder ein, wie Tobey und ich mit dem Köpfen zusammengestoßen sind, als wir uns zur gleichen Zeit nach der Münze gebückt haben. Damals hatte ich noch keine Ahnung.
    »Das werde ich nicht so schnell vergessen!«
    Als wir alle wieder sitzen, lästern wir über Mr Carver.
    »Ich wette, der zieht sich jeden Tag mindestens einen Joint rein«, meint Josh.
    »Mal im Ernst.« Mike schlürft seine Cola. »Der Typ ist krank.«
    »Er sollte über einen Berufswechsel nachdenken.« Josh sieht Maggie an.
    »Ich würde Feldwebel vorschlagen«, sagt Maggie.
    Ich trinke einen Schluck von meinem Eistee und lasse meinen Blick über die Leute gleiten, mit denen ich seit Neuestem die Mittagspause verbringe. Das hier ist eine andere Welt. Statt mich die ganze Zeit zu fragen, was die anderen von mir halten, kann ich mich zurücklehnen und entspannen. Inzwischen ist es normal, die Mittagspausen mit Tobey und meinen und seinen Freunden zu verbringen.
    Tobey schnappt sich eine Serviette, notiert etwas und schiebt die Serviette zu mir rüber.
    Ich lese:
    Du bist süß.
    Sofort werde ich rot.
    Er schreibt noch was auf und schiebt es wieder zu mir.
    Jetzt steht da:
    Wenn du rot wirst, bist du noch süßer.
    Mike beschwert sich gerade darüber, dass er tagelang an den Aufsätzen für die verschiedenen Colleges gesessen hat.
    »Da war ein College dabei, das wissen wollte, was auf Seite 287 meiner Autobiografie stehen würde. Wer denkt sich so was aus?«
    »Nicht zu fassen«, sagt Maggie.
    »Wirklich?«
    »Welches

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