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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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versucht zu antworten. »Er ist auf unseren Gütern als Zwingermeister tätig.«
    »Was Ihr nicht sagt.« Die Königin sah mit offensichtlicher Skepsis zu Jaxyn hinüber.
    Arkady nickte in Richtung der Tafel, um anzudeuten, dass die Königin sich nun bequemen möge, ihren Platz einzunehmen. »Doch, wirklich«, bestätigte sie, als sie zu den anderen zurückgingen. »Erst vor wenigen Tagen hat er uns bei einem Bärenkampf eine neue Kriegerin besorgt. Ist es nicht so, Mylord?«
    Jaxyn nickte und erhob sich von seinem Stuhl, als die Königin Platz nahm. Geschmeidig griff er Arkadys Lüge auf und schmückte sie weiter aus. »So ist es, Eure Königliche Hoheit. Seine Gnaden hat mir aufgetragen, die Provinz nach Crasii abzusuchen. Besonders nach Kampfkatzen.«
    Dann lachte er und fügte an den Rest der Gesellschaft gewandt hinzu: »Eine Fähigkeit, die ich wohl meiner vergeudeten Jugend zu verdanken habe – einen guten Kämpfer erkenne ich schon von Weitem, selbst bei schlechter Beleuchtung.«
    Mathu, der auf Kylias anderer Seite Platz genommen hatte, lachte. »Das kann ich bestätigen, Mutter. Er kennt sich wirklich gut mit ihnen aus. Ich schwöre, die Crasii kuschen schon, sobald er sie nur anschaut.«
    »Und gibt es einen besonderen Grund, warum der Fürst von Lebec es für nötig befindet, seine Truppen zu verstärken?«, fragte die Königin mit einem Stirnrunzeln. »Plant er denn etwas?«
    Mathu grinste seine Mutter an. »Das muss es sein, Mutter. Stellan Desean trommelt insgeheim eine Armee zusammen, weil er ein Auge auf die Krone hat.«
    »Sei kein Dummkopf, Mathu«, tadelte seine Mutter. »Ich frage doch nur, warum ein Fürst es in diesen Zeiten von Frieden und Wohlstand für nötig befindet, seine Armee zu verstärken.«
    »Soviel ich weiß, haben wir Probleme mit den Bergleuten in Lutano«, erklärte Arkady, während Crasii-Sklaven herbeieilten, um ihre Weingläser zu füllen. »Die Arks in den Bergregionen in der Nähe des Tales der Gezeiten nehmen allmählich überhand und sind nur noch schwer zu kontrollieren. Stellan hat vor, den Schutz seiner Bergleute und der Erzwaggons auf ihrem Weg zum Hüttenwerk aufzustocken.«
    »Mir gefiel das Verschwörungsszenario um die Krone besser«, kicherte Mathu.
    »Eine Verschwörung um meine Krone?«, fragte der König, der gerade mit Stellan an seiner Seite in den Bankettsaal trat.
    Die Tischgesellschaft erhob sich, aber der König winkte ihnen, wieder Platz zu nehmen. Als Arkady sich setzte, bemerkte sie Stellans Gesichtsausdruck. Da stimmt etwas nicht. Und zwar ganz und gar nicht, so wie er dreinschaute. Aber da er an des Königs Seite beim Abendessen erschienen war, konnte es so schlimm eigentlich nicht sein.
    »Ich habe gerade versucht, Mutter davon zu überzeugen, dass Stellan eine Armee von Crasii gegen uns rüstet«, scherzte der junge Prinz und setzte sich.
    Als Stellan Arkadys Stuhl erreichte, beugte er sich herunter und küsste sie auf die Wange. Etwas von ihrer Besorgnis musste ihr wohl anzusehen sein.
    »Später«, flüsterte er, dann lächelte er und setzte sich ihr gegenüber an die Längsseite. In Entenys Gegenwart überließ er den Platz am Kopf der Tafel seinem König.
    »Und ist das so?«, fragte der König seinen Cousin, als er Platz nahm.
    »Was? Dass ich einen Umsturz plane?«, fragte Stellan lächelnd. »Natürlich tue ich das, Enteny. Das ist doch mein Tagesgeschäft -Ränke gegen meinen König zu schmieden. Ich dachte, Declan Hawkes hätte es Euch gegenüber bereits erwähnt?«
    »Der junge Teufel schläft vermutlich bei der Arbeit«, lachte der König, nicht im Mindesten beunruhigt durch die absurde Wendung des Tischgesprächs. Was immer es war, das Stellan zu schaffen machte, mit seinem Verhältnis zu Enteny hatte es nichts zu tun. Könige scherzen nicht mit Fürsten über Umsturzpläne, wenn sie ihnen nicht vollkommen vertrauen. »Dann steht ja zu hoffen, dass er sich mit unserem Unsterblichen verdient macht, was?«
    Arkady sah abrupt auf. »Was meint Ihr, Eure Majestät?«
    »Ihr solltet Euch nicht mit Kriminellen abgeben, Arkady, also habe ich Eurem Gemahl befohlen, unseren Möchtegern-Unsterblichen an Declan Hawkes zu überstellen«, verkündete der König jovial. »Ein paar Tage mit Hawkes und seinen nicht allzu zarten Überredungskünsten, und schon dürfte die Angelegenheit bereinigt sein. Meint Ihr nicht auch? Zumindest bleibt es Euch in Zukunft erspart, dieses schreckliche Gefängnis aufsuchen zu müssen.« Er sah zu Stellan hinüber, und

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