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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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so, als habe sie gar keine Angst.
    Clyden erinnerte sich auch daran. Wenn es irgendwo in der Provinz Lebec einen Ort gab, wo sich Arkady absoluter Diskretion sicher sein konnte, dann im Gasthof von Clyden Bell.
    Es kam niemand, um die Tür der Kutsche zu öffnen. Die Crasii-Eskorte war vor der Abreise angewiesen worden, die Kutsche zu umstellen und verschlossen zu lassen. Sie würden sich nicht rühren, bis es ihnen befohlen wurde.
    Die Frage war nun, wer diesen Befehl geben würde. Um das zu klären, hatte Arkady Cayal hierhergebracht. Das hatte sie jedenfalls vor, Stellan zu erzählen. Ich wollte ihn zwingen, zuzugeben, dass er ein Spion der Caelaner ist, beabsichtigte sie zu sagen, wenn sie gefragt wurde. Ich hätte nie gedacht, dass er Reißaus nehmen würde …
    Arkady atmete tief durch. Einen Schritt nach dem anderen, ermahnte sie sich.
    »Ich bat einmal um Erlaubnis, Euch einen Finger zu amputieren«, sagte sie zu Cayal und war überrascht, wie ruhig ihre Stimme klang.
    Cayal musterte sie scheel. »Ist das ein spezielles Hobby von Euch?«
    »Ihr nehmt für Euch in Anspruch, unsterblich zu sein, und behauptet, dass Eure Gliedmaßen nachwachsen. Ich dachte, dies wäre der schnellste Weg, Eure Behauptung zu überprüfen.«
    »Aber das habt Ihr nicht getan«, stellte er fest.
    »Mein Gemahl wollte es nicht zulassen. Er fürchtete, wenn wir unseren caelischen Spion schlecht behandeln, misshandelt die Regierung von Caclum im Gegenzug unsere gefangenen Agenten.«
    »Wie schrecklich zivilisiert von ihm.«
    Sic überging seinen Sarkasmus und fuhr fort mit dem, was sie zu sagen hatte. Das fiel ihr nicht schwer. Sie hatte es den ganzen Weg zum Kerker von Lebec im Geiste geübt. »Cayal, das Problem ist, dass die Caelaner abstreiten, Euch zu kennen. Letzten Endes scheint es, als wärt Ihr gar kein caelischer Spion.«
    »Das habe ich doch auch nie behauptet.«
    »Wer hat dann aufgebracht, dass Ihr aus Caelum stammt?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich habe eine Zeit lang dort gelebt, ehe ich nach Glaeba kam. Wahrscheinlich habe ich das in Rindova erwähnt. So ist man vielleicht daraufgekommen.«
    »Wo genau in Caelum habt Ihr gelebt?«
    »In der Hauptstadt. In Taerl.«
    »Demnach hattet Ihr genug Zeit, um von den Caelanern rekrutiert und als Spion ausgebildet zu werden.«
    »Theoretisch schon«, stimmte er mit einem dünnen Lächeln zu. »Aber das heißt nicht, dass es so war.«
    »Nein. Ihr behauptet, ein Gezeitenfürst zu sein.«
    »Also habt Ihr doch zugehört …«
    »Ich habe keine Zeit für Eure Spielchen, Cayal. Ich biete Euch eine Chance.«
    »Zur Flucht?« Er schien amüsiert. »Ich habe unsere Eskorte gesehen, Arkady. Ihr habt doch gar nicht vor, mich gehen zu lassen.«
    »Unsere Eskorte besteht aus Crasii. Es sind keine Menschen darunter. Sogar der Kutscher ist ein Crasii. Wenn Ihr seid, was Ihr behauptet, folgen Sie Eurem Befehl, nicht meinem. Die Crasii wären nicht in der Lage, eine eigene Entscheidung zu treffen.«
    »Aber Ihr glaubt nicht, dass meine Art existiert«, hielt er ihr vor.
    »Die Crasii glauben es«, erinnerte sie ihn.
    Cayal schüttelte den Kopf. »Das ist doch nur ein Vorwand, um mich zu töten, weil man Euch nicht gestattet, mich aufzuknüpfen oder eins meiner Gliedmaßen abzuhacken.« Er verschränkte seine Arme unter Kettengerassel vor der Brust und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Offensichtlich beabsichtigte er nicht zu fliehen. »Erweist mir keine Gefallen, Arkady. Bringt mich zu Eurem Ersten Spion und lasst mich martern. Glaubt mir, er wird dieses Spiels überdrüssig, lange bevor ich es bin.«
    »Ich brauche Euch nicht zu töten, um zu beweisen, dass Ihr nicht seid, was Ihr vorgebt«, stellte sie klar. »Diese Kutsche ist umzingelt von Crasii, die noch nie von Kyle Lakesh gehört haben. Sie wissen weder, wer Ihr seid, noch warum Ihr hier seid. Sie wissen nur, dass Ihr mein Gefangener seid und wir uns auf dem Weg zum Palast befinden, um Euch Declan Hawkes zu übergeben. Unsere Crasii sind loyal und gut ausgebildet, Cayal. Nichts Geringeres als der Befehl eines Gezeitenfürsten würde sie dazu bringen, sich über ihre Anweisungen hinwegzusetzen. Also tut es. Beweist, dass Ihr ein Gezeitenfürst seid. Steigt mit Euren Fußeisen aus der Kutsche und befehlt Euren Dienern, Euch zu gehorchen. Befehlt ihnen, Euch zu befreien.« »Und wenn sie es tun?«
    »Falls sie das tun, steht es Euch frei, zu gehen.« »Wirklich?« fragte er skeptisch. »Und was ist mit Euch?« Sie zuckte unbekümmert die

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