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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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und sucht ohne jeden Zweifel nach Gold. Glaubst du, sie wird jemals zu dem Schluss kommen, dass sie genug Reichtum und Wohlstand beisammen hat, und anfangen, etwas davon auszugeben?«
    Warlock zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Sei’s drum! Wir glauben, dass Brynden noch in Torlenien ist. Es gibt dort ein Kloster in der Nähe von Elvere, wo sie noch immer die Gezeitenfürsten verehren. Wir nehmen an, dass er sich dort verkrochen hat und sich als Mönch ausgibt.«
    »Ist Kinta bei ihm?«
    Boots zuckte die Achseln. »Wir wissen nicht, wo sie ist, aber sie dürfte in der Nähe sein. Die beiden scheinen immer zusammen zu sein, egal, ob die Gezeiten hoch oder niedrig stehen.«
    »Was ist mit den anderen?«
    »Medwen ist in Senestra und lebt zurückgezogen in einem Dorf an der Küste. Und wir glauben, dass Krydence und Rance sich in Caelum verstecken. Es gibt dort ein Brüderpaar, die einen Zirkus mit allen möglichen Sachen betreiben. Die Darsteller sind ausschließlich Crasii und fuhren ein paar ziemlich erstaunliche Kunststücke vor, alles auf Befehl der Zirkusdirektoren. Es ist etwas verzwickt, das zu beweisen, weil jeder von uns, der ihnen zu nahe kommt, Gefahr läuft, unter ihren Bann zu geraten, aber wir sind ziemlich sicher, dass sie es sind.«
    »Das macht fünf. Du hast gesagt, ihr wisst von sieben«, erinnerte er sie.
    »Nun, dank deiner wissen wir jetzt, wo Cayal ist. Und Jaxyn hält sich zurzeit im Palast von Lebec auf und gibt sich als Mitglied einer obskuren Adelsfamilie aus.«
    Warlock war entsetzt. »Aber … Lady Desean sagte gar nichts …«
    »Wie hätte sie es wissen sollen?«
    »Immerhin wusstest du es. Du hast gesagt, dass du von dort stammst.«
    Sie nickte. »Das ist der Grund, warum ich gegangen bin. Jaxyn rechtfertigt seine Stellung im Palast, indem er behauptet, Experte im Umgang mit Crasii zu sein, also wurde er als Oberaufseher der fürstlichen Zwinger eingestellt. Da wir ihm bedingungslos gehorchen müssen, wirkte er natürlich unheimlich fähig. Ein paar Monate später traf unerwartet die Nichte des Fürsten ein. Jaxyn schickte nach mir, warf mir eine Tunika zu und kündigte an, dass ich als Dienstmädchen von Lady Kylia ausgebildet werden soll. Anstatt ihm wie ein kleines Schoßhündchen für die Ehre dankbar zu sein, sagte ich ihm, wo er sich seine Tunika und Lady Kylia hinschieben kann. Ich weiß nicht, wer von uns verblüffter war. Ich glaube, uns beiden ging gleichzeitig auf, dass ich ein Ark sein muss.«
    »Wie hat er reagiert?«
    »Nun, zunächst überhaupt nicht. Er konnte es sich nicht leisten, seine Stellung beim Fürsten zu riskieren, indem er mutwillig eine Crasii tötet. Er ließ mich natürlich einsperren, und ich wusste, dass er sich um mich kümmern würde, sobald der Fürst und seine Frau nicht in der Nähe wären. Wenn nicht gleich am nächsten Tag, dann an einem anderen. Also lief ich weg. Es heißt, auf meinen Kopf ist eine Belohnung ausgesetzt, aber lieber das, als der Macht eines Suzerain wie Lord Jaxyn ausgeliefert sein, selbst bei Ebbe.«
    »Dann sucht also die Stadtwache nach dir?«
    »Vermutlich«, gab sie zu und war plötzlich sehr verhalten. »Aber die haben genügend anderes im Kopf. Wenn ich also keine Aufmerksamkeit auf mich lenke …«
    Sic beendete den Satz nicht, und Warlock grübelte, ob sie einen korrupten Wächter bestochen hatte, um in Ruhe gelassen zu werden, oder ob da Übleres im Gange war. Allerdings hatte er Verständnis dafür, aus der Gewalt eines Suzerain zu fliehen. Da er einige Zeit in der Zelle gegenüber der von Cayal verbracht hatte, konnte er sich vorstellen, wie schrecklich es war, sich in der Gewalt eines Gezeitenfürsten wie Jaxyn zu befinden. Und Jaxyn war ein Gezeitenfürst und nicht einfach nur ein Unsterblicher. Sein Zorn war zum Fürchten.
    »Glaubst du, die Gezeiten wechseln noch zu unseren Lebzeiten?«, fragte er vorsichtig. Ihr Duft machte ihn immer noch verrückt, aber die Gefahr, die die Gezeitenfürsten darstellten, half ihm, sich davon abzulenken.
    »Bei den Gezeiten! Ich hoffe nicht.«
    »Cayal warf mir vor, ebenfalls ein Ark zu sein«, sagte Warlock.
    Sie schien über diese Enthüllung erfreut. »Meinst du, dass er recht hat?«
    »Ich fange an, es zu hoffen«, antwortete er.
    Sie lächelte ihn neckisch an und legte ihren hinreißenden Schwanz um ihre Beine, was nicht sonderlich dazu beitrug, seine Selbstbeherrschung zu festigen. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sie anzumachen, ehe sie nicht bereit war. Er

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