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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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kann niemand etwas finden.«
    »Ich dachte, du hast hier das Sagen.« Jaxyn lächelte ihn an, schob Stellans Füße zur Seite, beugte sich vor und nahm seine Massage weiter oben am Bein wieder auf.
    Stellan schob ihn zerstreut beiseite. »Nicht heute Nacht.«
    Jaxyn lehnte sich mit einem Stirnrunzeln gegen den Bettpfosten. »Ich sehe schon. Den Kronprinzen im Haus zu haben wird alles andere als ein Freudenfest.«
    »Es hat nichts mit Mathu zu tun«, versicherte ihm Stellan.
    »Mit was dann?«
    »Ich habe eine Menge Sorgen.«
    »Gibt es da etwas Bestimmtes, oder grämst du dich nur so zum Spaß?«
    Stellan zögerte, dann seufzte er. »Dasselbe alte Problem. Mein Erbe. Oder genauer gesagt, dass ich keinen habe.«
    »Kylia ist deine Erbin.« Das schlaue kleine Luder.
    »Aber nur der offiziellen Rangfolge nach. Ich bin ein Stammhalter der Alten Familien, Jaxyn. Von mir wird erwartet, dass ich einen Sohn zeuge.«
    »Und Arkady will nicht?«
    »Das Problem liegt bei mir, nicht bei ihr.«
    Jaxyn nickte, nach außen verständnisvoll, obwohl er Stellans Dilemma eigentlich nicht nachvollziehen konnte. Er fühlte sich von beiden Geschlechtern angezogen. Für Jaxyn war nicht das Geschlecht ausschlaggebend, sondern die Persönlichkeit – oder vielmehr, was das jeweilige Objekt seiner Begierde für ihn tun konnte. Wäre er Stellan Desean, würde er einfach die Augen schließen, an Glaeba denken und es hinter sich bringen.
    Aber so war Stellan nicht. Es war schon seltsam mit ihm – einerseits lebte er um anderer willen eine schreckliche Lüge, aber gleichzeitig war er unfähig, sich selbst zu belügen.
    »Vielleicht könntest du Arkady damit betrauen, Abhilfe zu schaffen … ich meine, außerhalb des fürstlichen Ehebettes?«, schlug er vorsichtig vor, weil er nicht wusste, wie Stellan auf so einen Vorschlag reagieren würde.
    Dass Stellan vielleicht keinen eigenen Erben produzieren würde, besorgte ihn. Jaxyn war fast so begierig wie der König, Arkady schwanger zu sehen; der Gedanke, dass Kylia Stellan auf dem Fürstenthron folgen könnte, entsetzte ihn.
    Stellan schüttelte unmerklich den Kopf, kein bisschen brüskiert von diesem Vorschlag. »Sie ist strikt dagegen. Sie findet, wir können in dieser Situation niemandem trauen, dieses Geheimnis für sich zu behalten.«
    »Es sei denn, dass es jemand wäre, dem du jetzt schon vertraust«, bemerkte Jaxyn.
    »An wen denkst du, Jaxyn? An dich?«
    Jaxyn lächelte. »Warum denn nicht?«
    Bei dieser Vorstellung lachte Stellan laut heraus. »Also erstens kann Arkady dich absolut nicht ausstehen.«
    »Bist du da ganz sicher?«
    »Allerdings.«
    Jaxyn zuckte mit den Schultern. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Arkady gegen seine Verführungskünste immun war. »Frauen verbergen ihre wahren Gefühle oft hinter anderen, Stellan. Sogar die vollkommene Arkady ist nicht davor gefeit.«
    Der Fürst war nicht überzeugt. »Ich bin sicher, dass Arkady eine Menge Gefühle für dich aufbringt, Jaxyn, aber loderndes Begehren ist mit Sicherheit nicht dabei.«
    »Aber darauf kommt es doch auch nicht an, oder?«
    »Was meinst du?«
    »Es ist doch nicht wirklich ihre Entscheidung. Sie hat zugestimmt, dir einen Erben zu schenken. Wenn du den Akt nicht selbst vollziehen kannst, solltest du doch einen Stellvertreter ernennen können, und sie müsste deine Entscheidung akzeptieren.«
    »Arkady zwingen, einen Mann zu nehmen, den sie nicht begehrt, nur damit ich einen Sohn bekomme – das wäre Vergewaltigung.«
    »Sei doch nicht so melodramatisch«, spottete Jaxyn. »Natürlich muss sie mit deiner Wahl einverstanden sein. Aber du musst sie eben dazu bringen, dass sie einverstanden ist.«
    Stellan schüttelte den Kopf. »Ich weiß schon, wie sie auf so etwas reagieren würde.«
    »Ich glaube nicht, dass du das weißt, Stellan. Man könnte meinen, dass Arkady reines Gletscherwasser in den Adern fließt, aber auch du wirst noch sehen, dass sie nur so tut. Um dich zu schützen, ja, aber in erster Linie sich selbst.«
    »Und du würdest diese selbstlose Tat für mich vollbringen, mein Liebster? Mit meiner Frau zu schlafen?«
    In der Stimme des Fürsten war ein Unterton, bei dem in Jaxyns Kopf die Alarmglocken schrillten. »Ich würde dir den Sohn geben, den du dir wünschst«, berichtigte er. »Und ich würde es wegen meiner Gefühle für dich tun, nicht wegen deiner Gemahlin.«
    »Dann solltest du vielleicht selbst mit ihr reden.«
    »Bitte? «
    »Sprich mit Arkady«, wiederholte Stellan. »Trage ihr dein

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