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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Angebot vor, beredt genug bist du ja. Wenn du meine Gemahlin von deinem selbstlosen Edelmut überzeugen kannst und sie zustimmt, dann habt ihr meinen Segen.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Mein vollkommener Ernst«, versicherte ihm der Fürst. Dann lächelte er. »Natürlich bin ich ziemlich sicher, wie ihre Reaktion ausfallen wird. Aber ich werde deinen Bemühungen mit Vergnügen zusehen.«
    »Forderst du mich etwa heraus, deine Frau zu verführen?«
    »Ich schätze, so könnte man es nennen.«
    »Du bist wahnsinnig!«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Stellan zu. »Aber wenigstens musst du dann aufhören, mit Kylia zu flirten, und wenn du hinter meiner Gemahlin her bist, wirst du auch Mathu von uns ablenken. Für die Sünde des Ehebruchs bringt der König bei Weitem mehr Verständnis auf, wenn ein Mann und eine Frau daran beteiligt sind.«
    »Weißt du, alter Junge, jetzt verlierst du wirklich den Verstand.«
    Stellan zuckte stoisch die Schultern. »Ist es nicht absurd, Jaxyn -Wahnsinn ist in unserer Welt akzeptabel, aber nicht, dass wir uns lieben?«
    »Du kennst mich. Für solch tiefgründige Gedanken bin ich zu oberflächlich und verkommen. Trotzdem verspreche ich, dir das Leben nicht noch schwerer zu machen …« Jaxyn schwang die Beine auf den Boden und stand auf. Mit anzüglichem Grinsen fügte er hinzu: »Ich weiß ja, es ist so schon hart genug … aber da du nicht willst, dass ich Abhilfe schaffe … Bleib nicht zu lang auf, ja? Du hattest einen langen Tag.«
    »Jawohl, Mutter.«
    »Mir schnippisch zu kommen wird dein Problem nicht lösen, wie du weißt.«
    Stellan lächelte müde. »Geh ins Bett, Jaxyn. In dein eigenes.«
    »Gute Nacht, Stellan.«
    »Wir reden morgen weiter.«
    »Vielleicht. Wenn ich Zeit habe«, seufzte Jaxyn, als er zur Türe ging. »Wenn ich nicht vollauf damit beschäftigt bin, deine Gemahlin zu verfuhren.«
    »Sie wird dich abblitzen lassen«, rief Stellan ihm nach. »Wenn du Glück hast, sind hinterher vielleicht keine Kratzer zu sehen.«
    »Wer zuletzt lacht, lacht am besten.«
    Jaxyn öffnete die Tür und sah sich vorsichtig in der Halle um, ehe er sich noch einmal nach Stellan umdrehte. Der Fürst hatte wieder die Unterlagen zur Hand genommen, in denen er bei Jaxyns Eintritt gelesen hatte, eine einsame Gestalt im warmen Schein seiner Nachttischlampe; eine kleine Lichtinsel im großen, dunklen Schlafgemach.
    »Ich glaube, du kennst Arkady nicht so gut, wie du denkst, Stellan.«
    Damit hatte er das letzte Wort gehabt. Leise schloss er die Tür hinter sich und machte sich auf den Weg durch die Halle zu seinem Zimmer zurück. Er pfiff leise vor sich hin.
    Jetzt sind die Dinge wieder unter Kontrolle, dachte Jaxyn Aranville. Kylia wird bald keine Gefahr mehr darstellen.
    Und Arkady Desean war nun offiziell Freiwild für ihn.
     

17
     
     
    Es verging eine weitere Woche, und sie hatte mehrere frustrierende Unterredungen mit Kyle Lakesh, ehe Arkady ihren Gemahl zu fassen bekam, um die ihrer Meinung nach schnellste und effektivste Möglichkeit mit ihm zu besprechen, wie dieser Farce ein Ende zu machen wäre. Sie wollte den Gefangenen als Schwindler entlarven, und dazu brauchte sie die persönliche Zustimmung des Fürsten von Lebec.
    Sie konnte es kaum erwarten, ihre Besuche bei Cayal endlich zu beenden. Warum das so war, wusste sie selbst nicht genau. Zuerst hatte sie angenommen, dass es einfach am Ort ihrer Zusammenkünfte lag. Sie hasste den Kerker von Lebec, schließlich war dort ihr Vater umgekommen. Aber als sie täglich in Begleitung des maulfaulen Timms zum Gefängnis fuhr und ihr Herz in Erwartung des Treffens mit ihrem Gefangenen jedes Mal schneller schlug, wurde Arkady allmählich klar, dass mehr dahintersteckte als nur ihre Abneigung gegen das Gebäude. Es war Cayal selbst, der sie beunruhigte, und sie verstand nicht recht, warum.
    Der junge Mann war zweifellos ein begabter Schauspieler, seine Geschichte war so gut wie wasserdicht. Auf jede Frage wusste er ohne Zögern eine Antwort. Er hatte nicht versucht, sich ihrer Befragung zu entziehen, war keiner ihrer Fragen ausgewichen. Im Gegenteil, er schien auffallend bemüht, einen kooperativen Eindruck zu machen, und beharrte arrogant darauf, dass die glaebischen Behörden gar keine andere Wahl hatten, als ihn freizulassen, wenn sie ihn erst als das anerkannten, was er war.
    Warlocks Reaktion auf ihn war gleichermaßen verwirrend und machte Cayals zügige Entlarvung als Lügner nur umso dringlicher. Über den düsteren

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