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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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doch eigentlich meinen, dass er sich an die bekannteren Geschichten hält.«
    »Ich dachte, das Problem sei, dass wir kaum Geschichten über die Gezeitenmagier haben?«, wunderte sich Mathu.
    »Ja, genau das meine ich, Euer Hoheit«, pflichtete Arkady ihm bei. »Die mündliche Überlieferung der Crasii ist in den Einzelheiten sehr ungenau. Wenn man also in Betracht zieht, über wie wenig Information wir eigentlich verfügen, dann müsste er sich doch, um seine Behauptung zu untermauern, weitgehend an das Tarot halten – das neben den Legenden der Crasii die einzige überlieferte Aufzeichnung ist, auf die er sich berufen könnte. Aber das tut er nicht. In seiner Geschichte steckt vielleicht ein Körnchen Wahrheit, aber mehr auch nicht. Und er redet davon, als hätte er wirklich alles selbst erlebt. Es ist geradezu verstörend.«
    »Habt Ihr die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass er tatsächlich wahnsinnig ist?«, fragte Mathu. »Vielleicht klingt es deshalb so echt -weil er wirklich glaubt, all das selbst erlebt zu haben.«
    »Oder die Caelaner sind viel raffinierter, als wir denken«, meinte Stellan. »Vielleicht denkt sich unser Spion diese Abweichungen absichtlich aus, um seine Geschichte glaubwürdiger zu machen – weil er weiß, dass wir ihm sonst sofort auf die Schliche kämen.«
    »Findet Ihr, dass er gut aussieht, Arkady?«, fragte Kylia.
    Mathu warf ihr einen neugierigen Blick zu. »Warum denkt Ihr, dass er gut aussehen muss, Lady Kylia?«
    »Nun … er ist doch ein Gezeitenfürst … oder behauptet einer zu sein. Ich dachte immer, dass die alle außergewöhnlich attraktiv sein müssen.«
    »Irgendetwas Außergewöhnliches hat er ja wohl an sich«, kicherte Stellan und tupfte sich den Mund mit seiner Serviette ab, bevor er weitersprach. »Aber ich bin nicht sicher, ob es ausgerechnet sein Aussehen ist.«
    »Was wisst Ihr schon, Onkel Stellan?«, sagte Kylia abschätzig. »Ihr seid ein Mann. Ihr habt doch keine Ahnung, was einen Mann attraktiv macht.«
    Jaxyn lachte laut heraus. »Ihr habt vollkommen recht, Mylady. Was weiß ein großer, hässlicher Grobian wie Euer Onkel schon über die Reize schöner Männer?«
    Ich wünschte, ich könnte ihn umbringen, dachte Arkady düster. Natürlich lachten alle. Kylia – und zum Glück auch Mathu – entging der Doppelsinn von Jaxyns Worten, sie dachten sich nichts dabei.
    Wieder wandte sich die junge Frau Arkady zu und grinste sensationslustig. »Nun, was sagt Ihr, Arkady? Ist der Caelaner attraktiv genug, um ein Gezeitenfürst zu sein?«
    Arkady zuckte die Achseln. »Ich denke schon.«
    »Ihr meint, es ist Euch nicht aufgefallen?«, rief Jaxyn mit gespieltem Entsetzen. »Wie unaufmerksam von Euch! Ihr macht hier all diese bemerkenswerte Recherchearbeit für den Ersten Spion des Königs und habt Euch nicht einmal Zeit genommen, genauer zu studieren, wie unser caelischer Spion aussieht? Ich bin schockiert.«
    Arkady lächelte. »Ihr habt rechtjaxyn, ich sollte aufmerksamer sein. Wo Ihr es schon erwähnt, ja, er ist wirklich ungewöhnlich attraktiv. Zumindest verglichen mit Euch.«
    Alle lachten herzlich über Arkadys Parade, auch Jaxyn, aber sie merkte doch, dass sie ihn erwischt hatte. Ihre Augen trafen sich kurz über den Tisch hinweg, und der Blick, mit dem er sie bedachte, war pures Gift.
    Versuch nur nicht, dich mit mir anzulegen, Jaxyn Aranville, warnte sie ihn stumm, während sie ebenso giftig zurücklächelte.
    »Werdet Ihr ihn wieder besuchen, Arkady?«, fragte Kylia, sichtlich fasziniert von all den Rätseln und dem Thema Spionage.
    »Ich fürchte, ich muss, Kylia.« Sie sah Stellan an und fügte mit einem Lächeln hinzu: »Dein Onkel erlaubt mir ja nicht, unserem Unsterblichen eine Hand abzuhacken, um zu sehen, ob sie nachwächst. Also muss ich es wohl auf die harte Tour herausfinden.«
    »Pfui!«, rief Kylia. »Das ist ja widerwärtig!«
    »Eure Tante kann sehr widerwärtig sein«, meinte Jaxyn und prostete Arkady spöttisch mit seinem Weinglas zu. »Stimmt Ihr mir da nicht zu, Stellan? Gibt es nicht ein paar Dinge, die Ihr an Eurer Gemahlin widerwärtig findet?«
    »Ganz recht, Jaxyn«, erwiderte Stellan, der sich in Jaxyns idiotisches Spiel nicht hineinziehen ließ. »Ich mag eben nur widerwärtige Frauen.«
    Kylia runzelte die Stirn. »Heißt das, Ihr haltet mich auch für widerwärtig, Onkel Stellan?«
    »Natürlich nicht, Kylia«, versicherte er ihr. »Ich habe mich doch nur über Jaxyn lustig gemacht.«
    »Es klang eher, als hättet Ihr Euch

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