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Falsch

Falsch

Titel: Falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer
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blieb doch unvollendet. Bis heute hat sich nichts daran geändert. Seite 202, unten. Aber vielleicht, eines Tages, wer weiß ...
    Doch der Anfang war gemacht, und gemeinsam mit David Weiss schrieb ich in den darauffolgenden Jahren eine Thrillertrilogie. Als ich mich danach dazu entschloss, eine eigene Geschichte zu erzählen, holte ich manche der Ideen von damals aus der Schublade. Ich setzte mich hin, las das alte Manuskript – und legte es wieder zur Seite. Da war schon viel Schönes dabei, wie ein guter Freund von mir sagen würde, aber da fehlte andererseits noch jede Menge. Die Geschichte würde noch warten müssen. Doch dann, anlässlich einer Zugfahrt zu einer Lesung, setzte sich eine Geschichte auf meine Schulter und begann zu erzählen. Aus den ersten fünf Seiten wurden zwanzig und schließlich einhundert.
    Falsch war geboren.
    Das Resultat haben Sie nun vor sich, und ich kann nur hoffen, dass es Ihnen Spaß gemacht hat, diese so völlig unterschiedlichen Personen auf ihrem Weg durch ein Abenteuer rund um die halbe Welt zu begleiten. Einer davon, Major Llewellyn, spielte bereits in meinem Romanfragment eine Hauptrolle ... Zu ihm gesellten sich nach und nach der stumme Vincente, der Berufskiller Alfredo, der Student Christopher Weber, der Pilot John Finch und all die anderen. Und wie sie mir verraten haben, sind einige von ihnen gekommen, um zu bleiben ...
    Wenn sie alle, von John Finch über Fiona Klausner bis hin zu Vincente Cortes, Ihnen ein paar (ent)spannende Stunden bereiten konnten, dann habe ich erreicht, was ich mir vorgenommen hatte: eine Geschichte zu erzählen, wie damals die alten Männer auf den Marktplätzen in Isfahan oder Samarkand, die jeden Abend immer wieder eine neugierige Zuhörerschar um sich versammelten, im Staub der Karawanenstraßen, unter den funkelnden Sternen auf einem samtblauen Himmel.
    Sie kamen immer wieder, für tausendundeine Nacht.
    Damals, vor langer, langer Zeit ...

Fakten zu Falsch
    Die Geschichte in Falsch ist natürlich reine Fiktion – allerdings verwoben mit Geschichten, die sich tatsächlich so zugetragen haben. Einige historische Fakten, die in Falsch thematisiert werden, beschreibt Gerd Schilddorfer näher:
Deutsche Soldaten jüdischer Abstammung
     
    Geschätzte 150.000 sogenannte „Halb-, Viertel- oder Achteljuden“ dienten bei der Deutschen Wehrmacht an allen Fronten während des Zweiten Weltkriegs. Mit knapp fünfhundert Überlebenden hat ein amerikanischer Historiker, Bryan Mark Rigg, bei seiner Untersuchung vor wenigen Jahren gesprochen und ihre Erinnerungen aufgeschrieben. Vom einfachen Soldaten bis zum General oder Admiral mit höchsten Auszeichnungen – viele waren jüdischer Abstammung und standen für Hitler unter Waffen an den Fronten. Der wohl prominenteste unter ihnen war Generalfeldmarschall Erhard Milch, nach der Definition der Nationalsozialisten „Halbjude“. Auch andere heute prominente Soldaten jüdischer Abstammung dienten als Offiziere in der Armee, wie etwa Altbundeskanzler Helmut Schmidt.
    Mehr Infos im Netz:
    http://www.stern.de/politik/geschichte/wehrmacht-hitlers-juedische-soldaten-514034.html?eid=535451&s=3&nv=ex_rt
Der Windkanal im Ötztal
     
    Das Projekt „Zitteraal“ im oberen Inntal am Eingang des Ötztals war der damals größte und stärkste Windkanal Europas. Auf zwei Ebenen wurden von 1941 bis 1945 durch Zwangsarbeiter rund drei Kilometer Stollen in den Berg geschlagen. Die Reste der Anlage und der Platz des Gefangenenlagers können heute noch besichtigt werden. Die Franzosen transportierten nach ihrem Einmarsch tatsächlich die Turbinen und technischen Einrichtungen nach Frankreich und ließen sie von der deutschen Konstruktionsfirma (den ehemaligen Dinglerwerken) in Mondane in den französischen Alpen wiederaufbauen. Bis heute werden Airbus-Teile in der Anlage getestet.
Die Kapitulationsverhandlungen zwischen Deutschland und Amerika
     
    Allen Welsh Dulles war der jüngere Bruder des damaligen amerikanischen Außenministers John Foster Dulles und saß für den amerikanischen Geheimdienst OSS während des Zweiten Weltkriegs als Gesandter in der Schweiz. Er war Anlaufstelle für Zuträger und Widerstandskämpfer aus Nazi-Deutschland und verhandelte ab Februar 1945 mit SS-General Karl Wolff über einen vorzeitigen Waffenstillstand in Italien. Kesselring, Befehlshaber der Heeresgruppe Süd und West, willigte erst am 2. Mai 1945, also sechs Tage vor der deutschen Gesamtkapitulation am 8. Mai 1945, in den

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