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Falsche Fußballfreunde

Falsche Fußballfreunde

Titel: Falsche Fußballfreunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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war aus purem Gold und lag schwer in Mr Heines’ Hand. »Der Ball ist eine sehr kostbare Auszeichnung«, fügte Mr Heines hinzu. Er ist mindestens 10.000 Dollar wert.«
    »Ja … ein … sehr … schönes Stück«, sagte Mr Tabbs gedehnt.
    Justus sah dem Versicherungsagenten direkt in die Augen. »Um diesen Ball würde sich die Wette lohnen, oder? Und ich bin sicher, Derek Kantoni würde den Ball als Preis einsetzen.« Mr Tabbs hielt die Luft an. »Sie müssten natürlich einen ähnlich wertvollen Preis dagegensetzen«, fuhr Justus fort.
    Der Versicherungsagent zog Mrs Blomquists Perlenkette aus der Tasche. »Diese Kette ist auch 10.000 Dollar wert.« Dann nickte er entschlossen. »Gut, die Wette gilt. Ich hole Derek Kantoni.«
    »Nicht nötig«, ertönte in diesem Moment eine Stimme. Auf dem Parkplatz erschien der echte Derek Kantoni. Er hielt einen Fußball in der Hand und sah Mr Tabbs unsicher an, als wäre er der Schauspieler, der sich für ihn ausgegeben hatte. »Mr Heines und die Jungen haben mich bereits über die Wette informiert. Deswegen bin ich aus meinem Zimmer gekommen. Ich finde es zwar gewagt von Ihnen, mich nach der gestrigen Niederlage noch einmal aufs Fußballfeld zu schicken, aber Sie wollten es ja unbedingt.«
    »Ja«, sagte Justus. »Es lebt sich so schlecht mit einer Niederlage wie der gestrigen.«
    In diesem Moment erschien Mrs Blomquist. »Oh, Mr Kantoni!«, rief sie. »Sie haben mir mit Ihrem Auftritt gestern den ganzen Tag verdorben! Ich werde nie wieder einen Cent auf Sie setzen.«
    Derek Kantoni verbeugte sich vor Mrs Blomquist. »Vielleicht kann ich meine gestrige Niederlage heute wieder gutmachen«, lächelte er charmant. »Wenn ich heute gewinne, bekommen Sie Ihre Perlenkette zurück, und außerdem lade ich Sie zum Essen ein! Einverstanden?« Mrs Blomquist sah ihn erstaunt an und errötete.
    »Schluss mit dem Süßholzgeraspel«, rief in diesem Moment Mr Tabbs. Er warf Derek Kantoni einen prüfenden Blick zu, der mit dem Ball in der Hand jetzt wieder genauso unsicher wirkte wie Toni Manga. Dann sagte er: »Gut, ich nehme die Wette an!« Er reichte Justus die Perlenkette als Pfand, und Mr Heines gab ihm den goldenen Fußball. »Möge der Bessere gewinnen«, sagte er mit fester Stimme.
    Hoch erhobenen Hauptes stolzierte Mr Tabbs auf den Sandplatz. Derek Kantoni folgte ihm. »Jeder hat drei Schüsse aufs Tor«, verkündete Peter. »Wer öfter trifft, hat gewonnen.« Bob warf eine Münze. »Mr Kantoni muss zuerst ins Tor, und Mr Tabbs schießt!«
    Der Fußballer bezog Platz zwischen den Pfosten. Mr Tabbs legte sich den Ball vor die Füße. Dann holte er Luft und nahm Anlauf. Mit aller Gewalt schoss er den Ball aufs Gehäuse.
    Aber Derek Kantoni warf sich dem Ball entgegen. Dieser prallte an seinen Kopf und flog von dort neben das Tor. »Aua!«, stöhnte der Fußballer.
    »Glück gehabt«, knurrte Tabbs. Dann ging er selbst ins Tor. Derek Kantoni musterte ihn kurz, nahm einen kurzen Anlauf und holte mit dem Schussbein aus. Es sah aus, als würde er den Ball in die linke obere Ecke schießen. Mr Tabbs sprang. Doch der Fußballer hatte den Schuss geschickt verzögert. Er wartete, bis der Versicherungsagent im Sand landete und schoss den Ball dann in die rechte untere Ecke. »Eins zu Null«, sagte Derek Kantoni. Dann ging er selbst wieder ins Tor.
    Mr Tabbs sprang auf. »Wer sind Sie?«
    »Das wissen Sie doch, Mr Tabbs. Mein Name ist Toni Manga, ich vertrete Derek Kantoni, und die Wette ist noch nicht zu Ende.«
    Mr Tabbs wurde bleich. Er erhob sich, ging zum Ball und legte ihn sich bereit. Dann nahm er drei Meter Anlauf. Wieder schoss er mit aller Wucht. Der Ball flog flach über den Sand in Richtung untere linke Ecke. »Guter Schuss!«, raunte Peter Bob und Justus zu. Noch besser aber war Derek Kantoni. Er hob ein Bein und stellte ganz lässig den Fuß auf den heranzischenden Fußball. Mit einem trockenen »Plopp« stoppte er den Ball unter seiner Schuhsohle.

    »Das ist nicht möglich!«, brüllte Tabbs. »Sie können doch gar nicht Fußball spielen!«

    »Immer noch Eins zu Null«, verkündete Derek Kantoni grinsend. Er legte sich den Ball erneut zurecht. Mit einem präzisen Schuss versenkte er seinen Elfmeter im Dreiangel. »Zwei zu Null«, sagte er dann. »Sie haben schon verloren, Mr Tabbs. Aber ich wette um den gesamten Einsatz, dass Sie nicht ein einziges Tor machen werden.«

Überführt
    Justus nickte zufrieden. »Das macht Kantoni gut«, flüsterte er Peter und Bob zu. »Tabbs ist

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