Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
aufregender.
In den engen Jeans und dem knappen Oberteil sah sie unglaublich sexy aus. Hoffentlich merkte sie nicht, wie sehr er sie begehrte.
Als sie feststellte, dass er ihr nicht folgte, drehte sie sich verwundert zu ihm um. „Alles in Ordnung?“
Nein, ganz sicher war nicht alles in Ordnung mit ihm. Sonst hätte er nicht den Drang verspürt, zu ihr zu gehen und sie in seine Arme zu nehmen. Doch er wusste, dass er seinen Gefühlen nicht nachgeben durfte. Pamela war verlobt. Unter keinen Umständen wollte er seinem Urgroßvater nacheifern! Trotzdem war die Versuchung groß …
Als sie ihn fragend ansah, begriff er, dass sie auf eine Antwort wartete. „Natürlich“, erwiderte er schnell. „Ich bin nur etwas überwältigt.“ Von dir …
„Das ist verständlich. Ich kann nachvollziehen, was Sie gestern Abend gesagt haben. Auch für mich ist meine Familie am wichtigsten. Obwohl sie Ihren Urgroßvater nicht gekannt haben, möchten Sie wissen, wer er war. Das finde ich sehr lobenswert. Aber erwarten Sie nicht, dass Sie in dieser Truhe die Antworten auf alle Ihre Fragen finden werden. Wahrscheinlich wird ihr Inhalt noch mehr Rätsel produzieren.“
„Werden Sie mir denn helfen, diese Rätsel zu lösen?“ Er wusste, dass sie ahnte, worauf er mit dieser Frage hinauswollte.
„Sie können jederzeit auf die Ranch kommen.“
„Wird Fletcher nichts dagegen haben? Ich möchte nicht, dass Sie sich meinetwegen mit ihm streiten.“
„Lassen Sie das meine Sorge sein. Möchten Sie nicht die Truhe öffnen? Seit meiner Kindheit wollte ich das tun, aber es ist mir immer verboten worden.“ Sie lächelte verschmitzt. „Doch ich muss zugeben, dass ich die Truhe ab und zu geöffnet habe. Damals fand ich die Dinge darin allerdings nicht sehr interessant.“
Dillon lächelte, als er zu Pamela ging. Der Dachboden war wie in seinem eigenen Haus sehr groß. In seiner Kindheit hatte er sich manchmal an diesem Ort versteckt, wenn er allein sein wollte. Nur war der Dachboden bei ihm zu Hause viel unordentlicher.
Er kniete sich vor die Truhe, öffnete sie vorsichtig und betrachtete neugierig den Inhalt. Im Innern fanden sich jede Menge Dokumente, Geschäftsbücher, alte Hemden, eine Flasche Wein, ein Kompass und ein zerfleddertes Tagebuch, das ihm besonders ins Auge stach. „Kann ich mir das näher ansehen?“, fragte er.
„Natürlich. Es liegt sogar ein Brief darin.“
Als er gespannt das Tagebuch aufschlug, entdeckte er tatsächlich ein vergilbtes, mit der Hand beschriebenes Blatt. Der Name darauf war noch immer deutlich zu lesen: Westmoreland . Sein Herz schlug hefitg vor Aufregung.
Als Dillon den versiegelten Umschlag mit leicht zitternden Fingern öffnete, konnte er seine Freude nicht verbergen. Er las laut vor: „Wer immer Raphels Besitztümer findet, soll wissen, dass er ein anständiger Mann war. Ich trage ihm nicht nach, dass er mit Portia weggegangen ist.“
Der Brief war von Pamelas Urgroßvater Jay unterschrieben worden.
Dillon legte ihn in die Truhe zurück und wandte sich an Pamela: „Das ist alles sehr verwirrend. Haben Sie eine Erklärung dafür?“
Pamela schüttelte den Kopf. „Ich finde es seltsam, dass mein Urgroßvater keinen Groll gegen Raphel gehegt hat. Immerhin ist Ihr Urgroßvater mit seiner Frau durchgebrannt. Vielleicht hat Raphel ihm ja sogar einen Gefallen damit getan. Es könnte doch sein, dass Jay gar nicht mehr mit Portia verheiratet sein wollte. Aber das ist sehr weit hergeholt.“
„Und was ist mit Lila Elms?“
Pamela zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass sie nicht mehr mit Raphel zusammen war, als er nach Gamble kam.“ Sie sah auf ihre Uhr. „Ich muss noch ein paar Telefonate führen. Deshalb muss ich Sie jetzt leider allein lassen. Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen. Falls Sie etwas brauchen, finden Sie mich in der Küche.“
„Gut.“
Zögernd ging sie zur Treppe.
„Pamela?“
Sie drehte sich zu ihm um. „Ja?“
„Danke“, sagte er lächelnd.
Sie lächelte ebenfalls. „Keine Ursache.“
3. KAPITEL
Als Pamela den Dachboden verlassen hatte, atmete Dillon tief durch. Diese Frau war eine einzige Versuchung! Am besten blieb er auf Abstand. Während sie mit ihm auf dem Dachboden gewesen war, hatte sich Dillon die ganze Zeit beherrschen müssen. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und leidenschaftlich geküsst.
Warum brachte sie ihn bloß so durcheinander? Nie zuvor war es ihm in Anwesenheit einer Frau so schwergefallen, seine
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