Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
dass ich dir eine Alternative bieten würde. Warum hast du mir nicht vertraut?“
Pamela verengte die Augen zu Schlitzen. „Das habe ich. Bis ich am Sonntag angerufen habe und sie ans Telefon gegangen ist.“
Verwundert zog er die Brauen hoch. „Über wen redest du?“
„Sag du es mir.“
„Hören Sie zu, Westmoreland“, meinte Fletcher ungeduldig. „Ich weiß nicht, weshalb Sie hier sind, aber Sie stören unsere Trauung.“
Mit ernster Miene wandte sich Dillon an ihn. „Es wird keine Trauung geben.“ Daraufhin sagte er zu Pamela: „Wir müssen unter vier Augen reden.“
Einen Moment lang starrte sie ihn an und trat schließlich einen Schritt zurück. „Nein!“
„Wenn sie nicht mit Ihnen reden möchte, werde ich es tun“, schaltete sich Iris ein. „Ich bin Pams beste Freundin.“ Als Pamela ihr einen warnenden Blick zuwarf, fügte Iris schnell hinzu: „Hey, was soll ich sagen? Er ist eben ein Traummann.“
Dillon wandte sich wieder Pamela zu. „Ich habe dir etwas Wichtiges zu sagen. Meinetwegen können es auch alle anderen hören. Fletcher und Lester Gadling haben dich belogen. Die Hypothek für dein Haus ist längst bezahlt. Dein Vater hatte eine Lebensversicherung abgeschlossen, mit der alle Schulden beglichen wurden. Fletcher hat Gadling erpresst, damit er dich belügt.“
„Das ist eine Lüge!“, bestritt Fletcher lautstark die Anklage. „Wie können Sie es wagen, so etwas zu behaupten?“
„Es ist die Wahrheit“, widersprach Dillon. „Gadling kann alles bestätigen, was ich gesagt habe. Sie wollten Ihrer Verlobten erst nach der Hochzeit die Wahrheit erzählen, weil Sie gehofft haben, dass sich Pamela dann ihrem Schicksal fügen würde.“
Schockiert wandte sich Pamela an Fletcher. „Ist das wahr?“
Seufzend ergriff Fletcher ihre Hand. „Bitte versteh mich, Liebling. Ich habe es getan, um dir eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Sonst hättest du dich nie mit mir verlobt.“
Wütend zog sie die Hand zurück. „Du hast mich tatsächlich belogen?“
„Ja, aber …“
„Geh mir aus den Augen, Fletcher! Ich will dich nie wiedersehen!“
Wütend blickte Fletcher erst Dillon an und wandte sich dann wieder an Pamela. „Falls du jetzt ihn heiraten möchtest, solltest du den Zeitungsartikel nicht vergessen. Westmoreland hat eine Frau in Denver. Hier in Gamble bin ich die erste Wahl für dich. Wenn du es dir anders überlegst, ruf mich einfach an.“ Bei diesen Worten drehte er sich um und verließ das Haus.
„Pam, wir müssen miteinander reden“, sagte Dillon, nachdem Fletcher die Tür hinter sich zugeschlagen hatte.
Skeptisch sah sie Dillon an. „Nein.“
Lächelnd trat er einen Schritt auf sie zu und hob sie hoch.
„Lass mich runter, Dillon!“
„Nein. Du wirst mir jetzt zuhören.“ Er wandte sich dem Reverend und Pamelas Schwestern zu. „Entschuldigt uns für einen Moment. Wir müssen etwas unter vier Augen bereden.“ Daraufhin trug er Pamela in die Küche und schloss die Tür hinter ihnen.
„Lass mich endlich runter“, forderte Pamela verärgert.
„Natürlich.“ Vorsichtig setzte er sie auf einem Stuhl ab und sah sie ernst an. „Ich muss ein paar Dinge klarstellen: Was das Bild in der Zeitung angeht, kann ich dich beruhigen. Die Frau auf dem Foto ist die Schwester des Sheriffs. Vor Langem habe ich ihm versprochen, dass ich seine Schwester Belinda zum Ball ausführen würde. Ich habe ihm einen Gefallen geschuldet, und es war eine einmalige Sache. Zwischen Belinda und mir läuft nichts.“
Als Pamela weiterhin schwieg, fuhr er fort: „Die Frau, die am Sonntag an mein Telefon gegangen ist, war meine Cousine Megan. Sie hat bei mir bis Montag übernachtet.“
„Sie ist deine Cousine?“, fragte Pamela verwirrt.
„Ja. Ich habe dir doch erzählt, dass ich drei Cousinen habe: Megan, Gemma und Bailey.“ Er machte eine Pause. „Ich wollte schon früher in Gamble sein, aber wir hatten wieder einmal Probleme mit Bane. Deshalb musste ich nach Denver zurückkehren, um ihm aus der Patsche zu helfen. Als ich mich schließlich auf den Weg nach Gamble gemacht habe, konnte mein Flugzeug wegen eines Schneesturms nicht starten. Deshalb bin ich jetzt erst wieder hier.“
„Du wolltest früher zurückkehren?“
„Ich hatte dir ein Versprechen gegeben, und das wollte ich einhalten. Als ich herausgefunden habe, dass deine Hypothek längst beglichen ist, wollte ich es dir sofort erzählen. Mehrere Male habe ich versucht, dich anzurufen.“
Sie wich seinem Blick aus.
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