Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
Nutz die Zeit, um das College abzuschließen und dir einen Job zu suchen. Wenn ihr ein paar Jahre älter seid, könnt ihr immer noch entscheiden, ob ihr euch wirklich aneinander binden möchtet.“
„Aber ich liebe sie, Dillon“, meinte Bane frustriert.
Dillon hatte Verständnis dafür. Seit er Pamela kannte, wusste er, was die Liebe mit einem Menschen anstellen konnte. „Ich weiß. Wir alle wissen es. Selbst der Sheriff hat Verständnis dafür. Sonst hätte er in den vergangenen Jahren nicht ständig ein Auge zugedrückt, wenn du wieder wegen Crystal in Schwierigkeiten gewesen bist.“ Er atmete tief durch. „Du solltest endlich erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Geh aufs College und mach etwas aus dir. Danach kannst du immer noch mit Crystal zusammen sein.“
Einen Moment lang schwieg Bane. Schließlich wandte er sich zum Sheriff um. „Kann ich sie sehen?“
Traurig schüttelte Harper den Kopf. „Leider nicht. Crystals Eltern haben sie zum Flughafen gebracht. Anscheinend wollen sie das Mädchen tatsächlich zu seiner Tante schicken.“
Eine Weile saß Bane mit hängenden Schultern da und sah zu Boden. Dann stand er auf und verließ resigniert den Raum.
Mit einer Tasse Kaffee in der Hand lehnte sich Ramsey an die Tür und sah Dillon beim Packen zu. „Verreist du schon wieder?“
Nickend legte Dillon Kleidungsstücke in den Koffer. „Eigentlich wollte ich längst in Gamble sein. Ich habe Pamela nicht einmal erreichen können, um ihr zu sagen, warum ich mich verspäte.“
Mehr als einmal hatte er versucht, sie anzurufen. Doch kein einziges Mal war jemand ans Telefon gegangen. Er wusste nicht, was der Grund dafür war. Bevor er mit Pamela sprach, musste er den Anwalt ihres Vaters besuchen. Dillon musste herausfinden, warum dieser Pamela belogen hatte. Irgendwie hatte er das Gefühl, Fletcher könnte etwas damit zu tun haben.
„Viel Glück“, sagte Ramsey. „Ich hoffe, dein Flug verspätet sich nicht. Es zieht ein Schneesturm auf.“
„Ich weiß“, antwortete Dillon und machte den Reißverschluss des Koffers zu. „Deshalb muss ich sofort los.“
„Es scheint dir mit Pamela ernst zu sein.“
Lächelnd griff Dillon nach seinem Mantel. „Ja. So ernst, dass ich sie heiraten möchte.“
Als er am Flughafen ankam, musste er feststellen, dass sich sein Flug tatsächlich verspätet hatte. Letztendlich kam Dillon erst am nächsten Tag gegen zwölf Uhr mittags in Gamble an. Die Verspätung ärgerte ihn. Heute war Freitag. Das bedeutete, dass er jetzt schon seit einer Woche nicht mehr mit Pamela gesprochen hatte.
Sofort machte er sich auf den Weg zu Lester Gadlings Büro. Dillon wollte erst einmal hören, was der Anwalt zu sagen hatte. Leider war Gadling beim Mittagessen, als Dillon in seinem Büro ankam. Wieder einmal musste er warten.
Erst gegen fünfzehn Uhr kehrte der Anwalt zurück. Als er Dillon im Warteraum sah, fragte er nervös: „Haben Sie einen Termin?“
„Nein“, erwiderte Dillon. „Aber ich muss dringend mit Ihnen über Sam Novak sprechen.“
„Worum geht es?“
Skeptisch blickte Dillon zu Gadlings Sekretärin. „Ich würde das lieber unter vier Augen bereden.“
Gadling zögerte. „Welche Beziehung haben Sie zu den Novaks?“
„Ich bin ein Freund der Familie.“
Kurze Zeit später saß Dillon in Gadlings Büro und sah den Anwalt ernst an.
„Was möchten Sie wissen?“, fragte Gadling angespannt.
„Ich möchte wissen, warum Sie Pamela erzählt haben, dass sie eine Hypothek zurückbezahlen muss, die längst beglichen ist.“
„Diese Frage muss ich Ihnen nicht beantworten.“
Dillon lächelte grimmig. „Nein, das müssen Sie nicht. Aber dann sollten Sie damit rechnen, dass ich mich an den Staatsanwalt wende.“
Gadlings Miene versteinerte. Zu Dillons Überraschung ging der Anwalt mit hängenden Schultern zu einem Schrank und holte eine Flasche Scotch heraus. Anschließend schenkte er sich ein Glas ein und leerte es in einem Zug. „Ich wollte niemanden belügen. Fletcher Mallard hat mich erpresst.“
Dillon starrte den Anwalt einen Augenblick lang an. „Bitte erzählen Sie mir die ganze Geschichte.“
Seufzend setzte sich Gadling und begann zu reden. Dillon schnaubte vor Wut, als er die Einzelheiten von Fletchers hinterhältigem Plan erfahren hatte.
„Mallard war so besessen von der Idee, Pamela Novak zu heiraten, dass er alles getan hätte“, schloss Gadling.
Ungläubig schüttelte Dillon den Kopf. „Sie sollten Pamela all das persönlich
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