Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
machen.“ Er lächelte sie an. „Nicht, dass ich mir Gedanken machen würde.“
Nachdem er gegangen war, lag Jenna bis in die frühen Morgenstunden wach. Selbst eine Nacht mit Adam Roth war zu viel.
Viel zu viel.
5. KAPITEL
Je näher sie dem Grampians-Nationalpark kamen, desto beklommener war Jenna zumute. Eigentlich sollte sie den strahlendblauen Himmel und die malerische Landschaft zu beiden Seiten des Highways genießen, doch der Gedanke, ein ganzes Wochenende mit Adam unter Chelseas wachsamen Augen zu verbringen, nahm ihr die Freude an der herrlichen Landschaft.
„Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist, Adam.“
Er warf ihr einen Blick von der Seite zu. „Entspann dich.“
Entspannen? Wie sollte eine Frau sich in dieser Situation entspannen? Noch dazu neben einem Mann, der in seiner grauen Hose und einem schwarzen Polohemd unglaublich attraktiv aussah.
„Hättest du nicht einfach Nein sagen können? Oder, dass wir schon etwas vorhaben? Du hättest sagen können, dass du arbeiten musst. Oder besser noch, dass ich arbeiten muss.“
„Du hast zugestimmt.“
„Ich weiß, aber …“
„Finde dich einfach damit ab, Jenna.“
Sie seufzte. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.“
Sie legten eine kurze Kaffeepause in einem kleinen Café ein, bevor sie die Fahrt durch historische Goldgräberstädte und vorbei an pittoresken Weingütern fortsetzten. Die Tour wäre aufregend gewesen, wenn Jenna nicht so angespannt gewesen wäre.
Schließlich bogen sie in eine schmale Schotterstraße außerhalb einer der größeren Städte ab. Sie legten eine kurze Strecke zurück und erreichten schließlich ein geöffnetes Tor. Das Haus lag wirklich sehr abgeschieden.
Jenna bekam große Augen, als sie ans Ende des Weges schaute. „Du meine Güte. Das ist ihr Feriendomizil? Das ist ja ein richtiges Herrenhaus!“
Ihre Reaktion schien Adam zu überraschen. „Sie haben oft Gäste.“
Jenna lachte auf. „Das haben viele Menschen, aber nicht alle besitzen deswegen ein Ferienhaus wie dieses. Die meisten Familien sind froh, wenn sie überhaupt ein eigenes Haus haben, geschweige denn zwei.“
Er schob das Kinn vor. „Das weiß ich.“
„Ich glaube nicht. Besitzt deine Familie nicht auch ein Ferienhaus? Irgendwo außerhalb der Stadt? Und habe ich nicht auch gelesen, dass deine Familie eine Jacht ihr eigen nennt?“
Das Verhör schien ihm nicht zu behagen. „Ja, die Lady Laura . Sie ist nach meiner Mutter benannt.“ Er machte eine Pause. „Und ja, wir besitzen ein Ferienhaus. Im Norden von Queensland. Es liegt an einem einsamen Strand, sodass wir etwas Privatsphäre genießen können.“
„Ein Versteck in den Tropen“, spottete sie. „Wie nett. Jeder sollte das haben.“ Sie wusste, dass sie wie ein Wasserfall redete, weil sie mit den Nerven am Ende war.
Adam parkte vor dem Haus, schaltete den Motor aus und drehte sich zu ihr. „Du scheinst ein Problem mit jedem zu haben, der Geld hat.“
Sie ging in die Defensive. „Wenn es zu Lasten anderer Leute erwirtschaftet wurde, dann schon.“
Er kniff die Lippen zusammen. „Ich weiß, dass du nervös bist, aber tu mir einen Gefallen. Fang nicht an, darüber vor den anderen mit mir zu diskutieren.“
„Warum nicht?“
„Dir wird das Ergebnis nicht gefallen.“
„Ist das eine …“
Adams Tür wurde aufgerissen, und Chelsea steckte den Kopf in den Wagen. „Willkommen, Adam.“ Ihre Augen strahlten vor Aufregung, als sie die Hand an seinen Arm legte und ihn praktisch vom Sitz zog.
Todd öffnete die Beifahrertür. „Ja, willkommen in unserer bescheidenen Hütte, Jenna“, sagte er und lächelte sie an. „Darf ich dir helfen? Ich darf doch Du sagen, nicht wahr?“
Jenna nickte und nahm seine ausgestreckte Hand. „Danke, Todd.“ Kaum war sie ausgestiegen, erblickte sie über das Wagendach hinweg Chelsea, die wie ein teures Accessoire an Adams Arm hing. Jenna trug einen schicken Hosenanzug, den sie für passend gehalten hatte, doch neben Chelsea hatte sie das Gefühl, eine unscheinbare graue Maus zu sein.
Todd hakte Jenna bei sich unter. „Hattet ihr eine gute Reise?“
„Ja, es ist eine wunderschöne Fahrt hierher.“ Sie warf Adam einen kurzen Blick zu, der besagte, dass sie auf ihre Unterhaltung über Reichtum zurückkommen würde.
„Alles okay?“, fragte Chelsea. Sie spürte offensichtlich die angespannte Atmosphäre und blickte von einem zum anderen.
Adam löste sich aus Chelseas Klauen. „Jenna wird manchmal etwas übel beim
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